Vergleichbarkeit zum ersten Halbjahr 2022

Die Vergleichbarkeit der für das erste Halbjahr 2023 vorgelegten Finanzinformationen mit dem ersten Halbjahr 2022 ist unter Berücksichtigung der folgenden Sachverhalte gegeben.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Berichtszeitraum gab es keine neuen und für den Deutsche Bahn Konzern (DB-Konzern) wesentlichen Standards, Interpretationen und Änderungen der IAS/IFRS-Standards, die innerhalb des Berichtszeitraums verpflichtend anzuwenden waren.

Angaben zu wesentlichen Ereignissen und Geschäftsvorfällen

Im ersten Halbjahr 2023 führten Ausgleichsansprüche aus der Strompreisbremse, die aus Energie­verbräuchen von Tochterunternehmen des DB-Konzerns entstanden, zu einer Verminderung des Material­aufwands i. H. v. 296 Mio. €.

Das EBIT hat sich im ersten Halbjahr 2023 aufgrund negativer Marktent­wicklungen in der Luft- und Seefracht und höherer Vorleistungen im Infra­strukturbereich trotz staatlicher Unterstützungsmaßnahmen auf 324 Mio. € deutlich vermindert (im ersten Halbjahr 2022: 781 Mio. €); der operative Cashflow hat sich auf 1.931 Mio. € deutlich erhöht (im ersten Halbjahr 2022: 1.498 Mio. €).

Seit dem 1. Januar 2023 werden die umlagefähigen Kosten für die verschiedenen Gover­nancefunktionen der Konzernleitung über eine Konzernumlage den Segmenten weiterbelastet. Dadurch hat sich das Er­gebnis des Segments Beteiligungen/Sonstige per 30. Juni 2023 um 158 Mio. € verbessert und bei den anderen Segmenten (im Wesentlichen DB Netze Fahrweg: 66 Mio. €, DB Regio: 26 Mio. €, DB Fernverkehr: 22 Mio. €, DB Cargo: 16 Mio. €, DB Netze Personenbahnhöfe: 11 Mio. €) entsprechend verschlechtert.

Schätz- und Prognoseunsicherheiten

Schätzungen und Prognosen unterlagen auch im ersten Halbjahr 2023 verschiedenen Unsicherheiten. Dies gilt z. B. für die Ermittlung der Ausgleichsansprüche im Rahmen der Einführung des Deutschland-Tickets, die Bewertung von Rückstellungen für verlustträchtige Personenverkehrsverträge, die Bewertung zweifelhafter Forderungen oder für die Prüfung möglicher Wertminderungen bei Vermögenswerten.

Konsolidierungskreis

Der Vollkonsolidierungskreis des DB-Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:

 

Deutschland

30.06.2023

Übrige Welt

30.06.2023

Insgesamt

30.06. 2023

Insgesamt

30.06.2022

Insgesamt

31.12.2022

Vollkonsolidierte Tochtergesellschaften

         

Stand per 01.01.

103

398

501

523

523

Zugänge

24

1

25

4

20

Zugänge aus Änderung der Einbeziehungsart

1

0

1

0

0

Abgänge

–24

–19

–43

–12

–42

Abgänge aus Änderung der Einbeziehungsart

–1

0

–1

0

0

Stand per 30.06./31.12.

103

380

483

515

501

Zugänge von Unternehmen

Der DB-Konzern hatte im ersten Halbjahr 2023 keine Aufwendungen (im ersten Halbjahr 2022: 5 Mio. €) für Unternehmenskäufe nach IFRS 3.

Die Zugänge betrafen die erstmalige Vollkonsolidierung der GHT Mobility GmbH Gruppe (GHT), Berlin. Aufgrund gesellschaftsrechtlicher Verein­barungen sowie vor dem Hintergrund der Finanzierungsbedingungen beherrschte der DB-Konzern die GHT seit dem 1. Januar 2023:

Gesellschaft

Tätigkeitsbereich

Segment

GHT Mobility GmbH Gruppe, Berlin

Betrieb von On-Demand-Verkehren

DB Regio,

ab 01.01.2023

Aufgrund der Entscheidung der Deutschen Bahn AG, sich als Mehrheitseigentümerin aus dem Unternehmen zurückzuziehen und keine weiteren finanziellen Mittel bereitzustellen, hat die GHT Anfang Mai 2023 Insolvenz angemeldet.

Der Zugang GHT war für den DB-Konzern nicht wesentlich. Die Zugänge enthielten darüber hinaus eine Gründung.

Ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung hat GHT einen Umsatz von 2 Mio. € sowie ein Ergebnis von 0 Mio. € erwirtschaftet.

Abgänge von Unternehmen und Unternehmensteilen

Bei den Abgängen aus dem Konsolidierungskreis handelt es sich um die vorgenannte GHT, zwei Liquidationen und 14 Verkäufe (Gesellschaften aus dem Segment DB Arriva in Dänemark, Serbien und Polen). Aus den Verkäufen ergab sich ein Zahlungsmittelabfluss von 15 Mio. €.

Aus der Entkonsolidierung der GHT hat sich ein Abgangsverlust von 15 Mio. € und aus den vorgenannten Verkäufen ein Abgangsverlust von 13 Mio. € ergeben.

Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Insgesamt waren die Auswirkungen aus den gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 eingetretenen Veränderungen des Konsolidierungskreises auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nicht wesentlich und sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

Für den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06.2023 / in Mio. €

DB-Konzern

davon aus Konsolidierungskreiszugängen

Beträge für Konsolidierungskreis-abgänge

Umsatzerlöse

24.972

282

–449

Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen

2.141

0

–1

Gesamtleistung

27.113

282

–450

Sonstige betriebliche Erträge

1.513

88

–22

Materialaufwand

–13.342

–156

241

Personalaufwand

–10.244

–84

151

Planmäßige Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen

–2.072

–64

31

Sonstige betriebliche Aufwendungen

–2.644

–112

37

Operatives Ergebnis (EBIT)

324

–46

–12

Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen

6

0

2

Zinsergebnis

–269

–5

1

Übriges Finanzergebnis

–10

0

6

Finanzergebnis

–273

–5

9

Ergebnis vor Ertragsteuern

51

–51

–3

Ertragsteuern

–122

13

1

Ergebnis

–71

–38

–2

Die Umsatzerlöse aus Konsolidierungskreisänderungen betreffen:

Für den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06.2023 / in Mio. €

Umsatzerlöse aus

Konsolidierungskreiszugängen

Konsolidierungskreisabgängen

USA Truck-Gruppe, Van Buren/USA 1)

279

GHT Mobility GmbH-Gruppe, Berlin

2

Les Triporteurs-Gruppe, Rennes/Frankreich 1)

1

Bitergo, Dortmund 1)

0

MTS Markentechnik-Gruppe, Rülzheim 1)

207

Arriva Sverige AB-Gruppe, Nacka/Schweden 1)

177

Arriva Danmark A/S, Kastrup/Dänemark

24

ARRIVA INVESTIMENTOS SGPS,SA, Almada/Portugal 1)

21

ELAG Emder Lagerhaus und Automotive GmbH, Emden 1) und EVAG Emder Verkehrs und Automotive Gesellschaft mbH, Emden 1)

18

Arriva LITAS d.o.o. Požarevac, Požarevac/Serbien

2

Insgesamt

282

449

1) Im Vorjahr unterjährig erworben/verkauft.