Entwicklung im ersten Halbjahr 2024
- Rückläufige Absatzmengen bei stationären Energien (Industriekundengeschäft), Traktionsstrom und Diesel sowie Streiks der GDL belasten Umsatzentwicklung.
- Operatives Ergebnis durch geringere Deckungsbeiträge im Traktionsstrom belastet.
- Versorgungssicherheit stabil auf hohem Niveau.
DB Energie | 1. Halbjahr | Veränderung | ||
2024 | 2023 | absolut | % | |
Versorgungssicherheit in % | 99,99 1) | 99,99 1) | – | – |
Traktionsstrom (16,7 Hz und Gleichstrom) in GWh | 3.586 | 3.717 | –131 | –3,5 |
Durchleitung Traktionsenergie (16,7 Hz) in GWh | 1.451 | 1.258 | +193 | +15,3 |
Stationäre Energien (50 Hz und 16,7 Hz) in GWh | 3.424 | 4.182 | –758 | –18,1 |
Dieselkraftstoff in Mio. l | 173,2 | 186,4 | –13,2 | –7,1 |
Gesamtumsatz in Mio. € | 1.830 | 2.136 | –306 | –14,3 |
Außenumsatz in Mio. € | 715 | 961 | –246 | –25,6 |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 230 | 348 | –118 | –33,9 |
EBIT bereinigt in Mio. € | 192 | 310 | –118 | –38,1 |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 125 | 116 | +9 | +7,8 |
Netto-Investitionen in Mio. € | 42 | 37 | +5 | +13,5 |
Mitarbeitende per 30.06. in VZP | 2.139 | 1.958 | +181 | +9,2 |
Mitarbeitende im Durchschnitt in VZP | 2.103 | 1.942 | +161 | +8,3 |
1) Vorläufiger ungerundeter Wert.
Das hohe Niveau der Versorgungssicherheit konnte unverändert beibehalten werden.
Die Mengenentwicklung war differenziert:
- Traktionsstrom: Der Absatz ging v. a. durch eine geringere Nachfrage im Schienengüter- und Regionalverkehr, insbesondere bei konzerninternen Kunden, zurück. Zusätzliche Belastungen resultierten aus den Streiks der GDL.
- Durchgeleitete Traktionsenergie für konzernexterne Kunden: Der deutliche Anstieg spiegelt v. a. Verkehrszuwächse und eine Verlagerung aus dem Traktionsstrom wider.
- Stationäre Energien: signifikanter Rückgang wurde durch Portfolioanpassungen im Industriekundengeschäft getrieben.
- Dieselkraftstoffe: Der Nachfragerückgang resultierte im Wesentlichen aus der Entwicklung im Schienengüter- und Regionalverkehr, insbesondere bei konzerninternen Kunden.
Die wirtschaftliche Entwicklung war schwächer als im ersten Halbjahr 2023, aber weiterhin deutlich positiv. Geringere Erträge wurden nur teilweise durch niedrigere Aufwendungen kompensiert. Die operativen Ergebnisgrößen sanken in der Folge deutlich.
Die Erträge gingen sowohl leistungs- als auch preisbedingt spürbar zurück:
- Umsatz (–14,3%/–306 Mio.€): Die Umsatzentwicklung wurde in erster Linie durch Mengenrückgänge bei der Versorgung konzernexterner Kunden mit stationären Energien sowie bei Traktionsenergien getrieben. Darüber hinaus wirkten geringere Umsätze aus der Beistellung von CO₂-Zertifikaten ertragsmindernd.
- Sonstige betriebliche Erträge (–94,4%/–289 Mio. €): Der sehr starke Rückgang resultierte aus dem Wegfall von Erstattungen im Rahmen der Strompreisbremse. Diese wurden im ersten Halbjahr 2023 über Absatzpreissenkungen vollständig an die Kunden weitergegeben.
Auf der Aufwandsseite ergab sich v. a. beim Materialaufwand ein mengen- und preisbedingter Rückgang:
- Materialaufwand (–24,6%/–484 Mio. €): Aufwandsmindernd wirkten die geringeren Absatzmengen bei den Traktions- und stationären Energien sowie rückläufige Energiebezugspreise, insbesondere für Traktionsstrom.
- Sonstige betriebliche Aufwendungen und Abschreibungen: lagen auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2023.
Der Anstieg des Personalaufwands wirkte gegenläufig:
- Personalaufwand (+14,3%/+11 Mio. €): Der Mehraufwand folgte aus der gestiegenen Mitarbeitendenzahl und Tarifeffekten.
Die Brutto-Investitionen in die Bahnstrominfrastruktur nahmen zu und zielen insbesondere auf die weitere Verbesserung der Qualität, die Stärkung der Resilienz sowie die Vergrünung der Energieversorgung ab. Die Investitionszuschüsse wuchsen im Vergleich zu den Netto-Investitionen weniger stark an.
Die Zahl der Mitarbeitenden ist mit Blick auf die Umsetzung des höheren Investitionsvolumens in der Infrastruktur, die Erfüllung gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben sowie Maßnahmen in IT und Operational Technology (OT) Security angestiegen.