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Entwicklung im ersten Halbjahr 2019
- Leistungsverluste dämpfen Entwicklung, mehr Reisende auf der Schiene.
- Verzögerte Fahrzeuglieferungen erfordern weiterhin Ersatzkonzepte.
- Aufwandssteigerungen belasten die Entwicklung.
DB Regio | 1. Halbjahr | Veränderung | |||
2019 | 2018 | absolut | % | ||
Reisende in Mio. | 1.259 | 1.258 | + 1 | + 0,1 | |
davon Schiene | 977,7 | 960,6 | +17,1 | +1,8 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 23.661 | 24.011 | – 350 | – 1,5 | |
davon Schiene | 20.382 | 20.582 | –200 | –1,0 | |
Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm | 226,9 | 229,6 | –2,7 | –1,2 | |
Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm | 249,2 | 260,3 | –11,1 | –4,3 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 4.412 | 4.376 | + 36 | + 0,8 | |
Außenumsatz in Mio. € | 4.361 | 4.325 | + 36 | + 0,8 | |
Bestellerentgelte Schiene in Mio. € | 2.803 | 2.009 | + 794 | + 39,5 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 512 | 530 | – 18 | – 3,4 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 186 | 214 | – 28 | – 13,1 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 273 | 299 | – 26 | – 8,7 | |
Mitarbeiter per 30.06. in VZP | 36.362 | 35.876 | + 486 | + 1,4 |
Die Leistungsentwicklung war differenziert:
- Im Schienenverkehr prägten Leistungsverluste die Entwicklung der Verkehrs- und Betriebsleistung. Die Zahl der Reisenden entwickelte sich besser.
- Der Busverkehr zeigte eine durchgängig rückläufige Leistungsentwicklung.
Die wirtschaftliche Entwicklung von DB Regio ist insbesondere durch die Entwicklung der umsatz- und leistungsstärkeren Sparte Schiene (Umsatzanteil: 87%) geprägt. Das bereinigte EBIT wurde ausschließlich in der Sparte Schiene generiert. Die Entwicklung im ersten Halbjahr 2019 war insgesamt herausfordernd. Trotz eines leichten Umsatzzuwachses gingen die operativen Ergebnisgrößen zurück. Hier wirkte sich vor allem die Entwicklung im Busverkehr aus.
- Der Umsatz erhöhte sich infolge eines preis- und leistungsbedingten Anstiegs im Schienenverkehr. Gegenläufig wirkte die rückläufige Entwicklung im Busverkehr.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 26,2%/+ 32 Mio. €) wuchsen im Wesentlichen infolge gestiegener Erträge aus Fahrzeugverkäufen sowie höherer Schadenersatzzahlungen deutlich.
Auf der Aufwandsseite kam es zu zusätzlichen Belastungen:
- Der Materialaufwand (+ 1,2%/+ 34 Mio. €) wurde insbesondere durch höhere Aufwendungen für Instandhaltung, Infrastruktur und Schienenersatzverkehr getrieben.
- Der Personalaufwand (+ 4,7%/+ 47 Mio. €) stieg tarifbedingt sowie infolge der höheren Mitarbeiterzahl spürbar an.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 3,5%/+ 10 Mio. €) nahmen unter anderem infolge höherer bezogener IT-Dienstleistungen zu.
- Die Abschreibungen (+ 3,2%/+ 10 Mio. €) stiegen im Wesentlichen investitionsbedingt an.
Die Investitionen gingen spartenübergreifend zurück.
76% der Mitarbeiter sind in der Sparte Schiene beschäftigt, 24% in der Sparte Bus. Die Zahl der Mitarbeiter stieg in beiden Sparten leicht an.
Sparte Schiene
- Leistungsentwicklung insgesamt stabil.
- Personalaufwand tarifbedingt und durch Personalaufbau angestiegen.
- Verzögerte Fahrzeuglieferungen erfordern weiterhin Ersatzkonzepte.
Sparte Schiene | 1. Halbjahr | Veränderung | |||
2019 | 2018 | absolut | % | ||
Pünktlichkeit Schiene in % | 94,7 | 94,4 | – | – | |
Reisende in Mio. | 998,3 | 984,0 | + 14,3 | + 1,5 | |
davon Schiene | 977,7 | 960,6 | +17,1 | +1,8 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 20.691 | 20.933 | – 242 | – 1,2 | |
davon Schiene | 20.382 | 20.582 | –200 | –1,0 | |
Betriebsleistung in Mio. Trkm | 226,9 | 229,6 | – 2,7 | – 1,2 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 3.853 | 3.879 | – 26 | – 0,7 | |
Außenumsatz in Mio. € | 3.805 | 3.760 | + 45 | + 1,2 | |
Bestellerentgelte Schiene in Mio. € | 2.803 | 2.009 | + 794 | + 39,5 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 490 | 491 | – 1 | – 0,2 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 196 | 203 | – 7 | – 3,4 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 249 | 274 | – 25 | – 9,1 | |
Mitarbeiter per 30.06. in VZP | 27.721 | 27.472 | + 249 | + 0,9 |
Die Pünktlichkeit im Schienenverkehr konnte trotz gesunkener Pünktlichkeit der S-Bahn München aufgrund von Fahrzeugproblemen durch die gestiegenen Werte im Regionalverkehr und bei der S-Bahn Berlin verbessert werden.
Die Leistungsentwicklung in der Sparte Schiene wurde durch Ausschreibungsverluste gedämpft. Positiv wirkten eine stabilere Produktion und damit verbundene geringere Zugausfälle, Leistungsausweitungen sowie eine höhere Auslastung, sodass die Zahl der Reisenden leicht gesteigert werden konnte.
Die wirtschaftliche Entwicklung war insgesamt nahezu stabil. Der Anstieg der Erträge wurde durch Aufwandssteigerungen kompensiert.
- Die Umsatzentwicklung wurde maßgeblich durch den Anstieg der Bestellerentgelte aufgrund der Dynamisierung geprägt. Dämpfend wirkten Leistungsverluste. Infolge der geänderten Fahrgeldanrechnungen in Bruttoverträgen kam es zu signifikanten ergebnisneutralen Verschiebungen zwischen Bestellerentgelten und Fahrgelderlösen.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen spürbar, im Wesentlichen aufgrund höherer Schadenersatzzahlungen sowie gestiegener Erträge aus Fahrzeugverkäufen.
Auf der Aufwandsseite kam es zu zusätzlichen Belastungen, vor allem im Personalaufwand und durch höhere Instandhaltungsaufwendungen:
- Der Materialaufwand erhöhte sich vor allem durch höhere Kosten für die Nutzung der Infrastruktur und gestiegene Instandhaltungsaufwendungen.
- Der Personalaufwand stieg tarifbedingt sowie infolge der höheren Mitarbeiterzahl spürbar an.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen durch höhere bezogene IT-Dienstleistungen leicht zu.
- Infolge von Fahrzeugzugängen sowie Redesignmaßnahmen stiegen die Abschreibungen leicht.
Die Investitionstätigkeit ging aufgrund geringerer Fahrzeugzugänge für gewonnene Verkehrsverträge zurück.
Die Mitarbeiterzahl stieg leicht, unter anderem infolge von Neueinstellungen und der Durchführung von Funktionsausbildungen.
Sparte Bus
- Intensivierung des Wettbewerbsumfelds.
- Verbesserung operative Exzellenz.
- Verzögerte Umsetzung der Optimierungsmaßnahmen.
Sparte Bus | 1. Halbjahr | Veränderung | |||
2019 | 2018 | absolut | % | ||
Pünktlichkeit Bus in % | 91,5 | 91,6 | – | – | |
Reisende in Mio. | 260,5 | 274,5 | – 14,0 | – 5,1 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 2.970 | 3.078 | – 108 | – 3,5 | |
Betriebsleistung in Mio. Buskm | 236,0 | 247,2 | – 11,2 | – 4,5 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 580 | 611 | – 31 | – 5,1 | |
Außenumsatz in Mio. € | 556 | 565 | – 9 | – 1,6 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 23 | 38 | – 15 | – 39,5 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | – 9 | 11 | – 20 | – | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 25 | 25 | – | – | |
Mitarbeiter per 30.06. in VZP | 8.641 | 8.403 | + 238 | + 2,8 |
Im Busverkehr lag die Pünktlichkeit annähernd auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2018.
Die Leistungsentwicklung im Busverkehr war infolge von ausschreibungsbedingten Leistungsverlusten rückläufig.
Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt unter Druck. Ein Rückgang der Erträge verbunden mit einem leichten Anstieg der Aufwendungen führte dazu, dass die operativen Ergebnisgrößen deutlich zurückgingen.
- Die Umsatzentwicklung wurde durch Leistungsverluste und geringere Schienenersatzverkehre geprägt.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge kompensierten teilweise die Umsatzentwicklung, unter anderem infolge höherer Erträge aus Schadenersatz und Erstattungen.
Auf der Aufwandsseite kam es zu zusätzlichen Belastungen vor allem im Personalaufwand:
- Der Materialaufwand stieg leicht an, getrieben unter anderem durch höhere Dieselpreise und Auftragnehmerleistungen.
- Der Personalaufwand nahm aufgrund der höheren Mitarbeiterzahl sowie tarifbedingt zu.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich leicht. Reduzierend wirkende IFRS-16-Effekte wurden dabei unter anderem durch höhere IT-Aufwendungen und Aufwendungen für Schadenersatz kompensiert.
- Die gestiegenen Abschreibungen (+ 18,5%/+ 5 Mio. €) resultierten unter anderem aus Investitionen im Vorjahr.
Die Investitionstätigkeit stieg unter anderem aufgrund von IT-Investitionen und IFRS-16-Effekten.
Die Mitarbeiterzahl stieg per 30. Juni 2019 unter anderem infolge der Einstellung von Busfahrern.