Klimaschutz

Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden (Integrierter Bericht 2022). Dafür werden wir:

  • Ab 2025 alle unsere Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe in Deutschland vollständig mit Ökostrom versorgen.
  • Bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien am DB-Bahnstrommix in Deutschland auf 80% erhöhen.
  • Unsere spezifischen Treibhausgasemissionen – also die auf Leistungsgrößen wie die Verkehrsleistung bezogenen Emissionen – gegenüber 2006 mehr als halbieren.
  • Bis spätestens 2038 den DB-Schienenverkehr in Deutschland vollständig mit Ökostrom betreiben.

Anfang März 2023 haben wir zusammen mit ENERPARC den Solarpark in Wasbek mit einer Leistung von 41 Mega­watt-Peak (MWp) in Betrieb genommen. Erstmals speisen wir damit Ökostrom direkt in das deutsche Bahnstromnetz ein. Dadurch können künftig im Vergleich zur Nutzung von Strom aus fossilen Energiequellen bis zu 18.000 t CO₂e pro Jahr eingespart werden. Wir wollen den Ökostrom aber nicht nur kontinuierlich ausbauen, sondern auch möglichst effizient nutzen. Deshalb setzen wir bei unseren neuen Zügen auf Bremsenergierückspeisung. Darüber hinaus schulen und unterstützen wir unsere Fahrzeugführer:innen im energiesparenden Fahren. Der kontinuierliche Roll-out von Fahrassistenzsystemen oder der Einsatz von längeren Zügen bei DB Cargo helfen uns dabei, unseren Energieverbrauch weiter zu senken und die Energieeffizienz zu erhöhen. Weniger Treibhausgase emittieren wir auch durch deutlich jüngere Zugflotten im Fern-, Regional- und Güterverkehr. Auf dem Weg zum klimaneutralen DB-Konzern wollen wir keine fossilen Kraftstoffe mehr nutzen. Schon heute werden über 90% unserer Transporte im Schienenpersonen- und -güterverkehr in Deutschland (basierend auf Ltkm) elektrisch erbracht. Wir setzen auch auf einen technologieoffenen Ansatz mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen. Wir investieren in grüne Technologien, etwa in den skalierten Einsatz des Biokraftstoffs HVO (Hydrogenated Vegetable Oil), der aus biomassebasierten Rest- und Abfallstoffen hergestellt wird. Im Vergleich zum herkömmlichen Diesel werden je nach Rohstoffzusammensetzung bilanziell rund 85 bis 90% weniger Treibhausgasemissionen verursacht. So werden z. B. seit April 2023 durch die Umstellung der Tankstelle am Rangierbahnhof München Nord auf HVO rund 9.000 t CO₂e pro Jahr eingespart. Zusätzlich werden wir die Wärmeversorgung vergrünen, indem wir mit fossilen Energieträgern betriebene Anlagen schrittweise und nach Ende ihres Lebenszyklus durch klimaneutrale Alternativen ersetzen.

Positiv auf unsere Klimabilanz und unseren Beitrag zum Klimaschutz wirken sich auch die Digitalisierung der Schiene und Züge sowie Investitionen in die Infrastruktur aus. Z. B. entwickeln wir aktuell einen datengetriebenen Recommender, einen softwarebasierten Empfehlungsdienst, der zur auslastungsbasierten Bewertung von Baumaßnahmen und Identifizierung von optimalen Umleitungen genutzt wird. Ziel ist es, für baubetroffene Streckenabschnitte optimale Umleitungsrouten zu identifizieren, wodurch Energie und letztlich CO₂e eingespart werden kann. Bis Ende Juni 2023 haben wir erfolgreich einen Prototyp entwickelt, der nun in zwei Regionen genutzt und weiterentwickelt wird.

Weiterführende Informationen zu einzelnen Klimaschutzmaßnahmen finden sich im Kapitel Entwicklung der Geschäftsfelder.

Klimaresilienz

Als Betreiber kritischer Infrastruktur und als Flächenorganisation sind wir von den Auswirkungen des Klimawandels in unserem Kerngeschäft, der Eisenbahn in Deutschland, von den Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland besonders stark betroffen. Deshalb verstärken wir unsere Anstrengungen im Systemverbund Bahn, um u. a. die Bahntechnik auf die durch den Klimawandel zunehmenden Witterungsextreme vorzubereiten. Wir nutzen hierfür u. a. die wissenschaftlichen Daten aus den von uns beauftragten Studien des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), um v. a. Infrastruktur, Fahrzeuge und Bahnhöfe noch besser gegen Klimafolgen zu wappnen und für die strategische Weiter­entwicklung unseres Klimaresilienzmanagements.