Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung auf den relevanten Märkten

Landverkehr

Europa

Der europäische Landverkehrsmarkt sieht sich mit einer stagnierenden Nachfrage konfrontiert, weist jedoch in bestimmten Bereichen eine dynamische Preisentwicklung auf. Diese Volatilität ist in erster Linie auf die Inflation und eine anhaltende Kapazitätsknappheit zurückzuführen. Viele kleinere Transportunternehmen, die nicht in der Lage sind, den Kostendruck an die Verlader weiterzugeben, scheiden aus dem Markt aus, während der anhaltende Fahrermangel die Situation weiter verschärft. Die schrittweise Umsetzung des EU-Mobilitätspakts, der die Lenk- und Ruhezeiten sowie die Kabotage regelt, bringt weitere Unsicherheiten in die Transportplanung und erhöht die Kosten.

Americas

Die Nachfrage nach Landtransporten in Nordamerika liegt weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2022, was zu historisch niedrigen Preisen führt. Die Betriebskosten stehen in fast allen Bereichen weiterhin unter inflationärem Druck. Das Kapazitätsangebot und somit die Anzahl der Lkw auf den Straßen hat sich zunehmend verringert, wenngleich nicht in dem Maße, wie es für eine Herstellung des Marktgleichgewichts erforderlich wäre. Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass der Markt die Talsohle erreicht hat und nun der Umschwung zugunsten der Spediteure beginnt, sofern keine wesentlichen neuen externen Einflüsse auftreten. In Südamerika ist ein Abwärtstrend zu verzeichnen, allerdings ist der Markt hier weniger anfällig für Schwankungen als in Nordamerika.

Asien/Pazifik

Der Markt für internationale Lkw-Transporte in Asien erlebt seit dem zweiten Quartal 2024 eine Belebung aufgrund der Störungen im Intra-Asien-See- und -Luftfrachtmarkt. Die Erholungseffekte in China bleiben hinter den Markterwartungen zurück. Nach einem starken Rückgang in 2023 stabilisieren sich die Volumen im Landtransport jedoch. In Eurasien erfährt der Markt eine Belebung aufgrund der Konflikte im Nahen Osten und der damit verbundenen Folgen für die Seefracht im ersten Quartal 2024. Bedingt durch den Ukraine-Krieg sind die Volumen jedoch insgesamt weiterhin auf niedrigem Niveau.

Luftfracht

Im ersten Halbjahr 2024 kann man den Luftfrachtmarkt in zwei verschiedene Segmente teilen: den Markt inkl. des neuen E-Commerce-Geschäfts aus China heraus sowie den traditionellen Luftfrachtmarkt. Bewegte sich der traditionelle Markt im ersten Quartal 2024 nur leicht im Wachstumsbereich, wuchs der Markt unter Berücksichtigung des E-Commerce-Segments im knapp zweistelligen Bereich. Einhergehend mit den durch den E-Commerce-Boom ausgelösten, regional extremen Nachfrageunterschieden mit zugehörigen Dysbalancen der verfügbaren Kapazitäten, sehen wir global anziehende Frachtraten, allerdings mit regional ebenfalls stark unterschiedlichen Ausprägungen und Richtungen.

Seefracht

Das erste Halbjahr 2024 wurde von Verwerfungen auf dem Seefrachtmarkt geprägt, die die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer verursacht haben. Infolge der Umleitungen um das Kap der Guten Hoffnung wird dem Markt effektiv Kapazität entzogen, wodurch es zu Kapazitätsengpässen kommt und die hohe Anzahl an Schiffsneubauten problemlos aufgenommen werden kann. Außerdem führt die Umleitung zu zusätzlichen Kosten, Verzögerungen und Staus vor Häfen, was die Frachtraten erheblich steigen lässt. Zusätzlich steigt die Nachfrage nach Containertransporten weltweit wieder spürbar an, insbesondere in Europa und Nordamerika. Folglich sind die Frachtraten in den letzten Monaten rapide angestiegen.

Kontraktlogistik

Die wichtigsten Nachfragetreiber sind die vertikalen Märkte der Elektronik, insbesondere Halbleiter und Cloud, Omni/Retail und Healthcare. Außerdem wird eine positive Entwicklung im Bereich Automotive VM beobachtet, der von steigenden Volumina im Bereich der E-Mobilität und der Stabilisierung der Verbrennungsmotorproduktion nach der Corona-Pandemie profitiert hat. In Bezug auf die vertikalen Märkte ist v. a. der Bereich Elektronik-Konsumgüter und geografisch gesehen der Großraum China zu beachten, in dem eine wirtschaftliche Verlangsamung speziell bei westlichen Unternehmen zu verzeichnen ist.

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