Entwicklung im ersten Halbjahr 2024
- Insgesamt herausforderndes Marktumfeld bei rückläufiger Frachtratenentwicklung.
- Operative Ergebnisgrößen weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
- Umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und Ausbau der Digitalisierung.
DB Schenker | 1. Halbjahr | Veränderung | ||
2024 | 2023 | absolut | % | |
Sendungen im Landverkehr in Mio. | 54,1 | 50,5 | +3,6 | +7,1 |
Luftfrachtvolumen (Export) in Tsd. t | 576,7 | 570,8 | +5,9 | +1,0 |
Seefrachtvolumen (Export) in Tsd. TEU | 896,1 | 883,1 | +13,0 | +1,5 |
Gesamtumsatz in Mio. € | 9.415 | 10.080 | –665 | – 6,6 |
Außenumsatz in Mio. € | 9.406 | 10.067 | –661 | –6,6 |
Rohertragsmarge in % | 40,1 | 39,6 | + 0,5 | – |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 908 | 1.011 | –103 | –10,2 |
EBIT bereinigt in Mio. € | 520 | 626 | – 106 | –16,9 |
EBIT-Marge (bereinigt) in % | 5,5 | 6,2 | –0,7 | – |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 250 | 324 | –74 | –22,8 |
Mitarbeitende per 30.06. in VZP | 70.953 | 75.424 | –4.471 | –5,9 |
Mitarbeitende im Durchschnitt in VZP | 71.478 | 76.047 | –4.569 | –6,0 |
Die Volumenentwicklung war übergreifend positiv, hauptsächlich infolge insgesamt wieder steigender Nachfrage und des Marktwachstums im E-Commerce-Geschäft.
Die wirtschaftliche Entwicklung war, getrieben durch die Luftfracht und den Landtransport, schwächer: Die operativen Ergebnisgrößen gingen zurück, lagen aber weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Entsprechend war auch der Rohertrag rückläufig (–5,5%). Währungskursbereinigt war der Rückgang etwas deutlicher.
Die Ertragsentwicklung war getrieben durch frachtratenbedingte Umsatzrückgänge schwächer:
- Umsatz (– 6,6%/–665 Mio. €): Rückgang infolge geringerer Frachtraten insbesondere in der Luft- und Seefracht und im Landtransport sowie währungskursbedingt.
- Sonstige betriebliche Erträge (+40,4%/+59 Mio. €): deutlicher Anstieg infolge höherer Erträge aus Leasing sowie aus der Auflösung von Rückstellungen verbunden mit gegenläufig kompensierenden höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Treiber war außerdem die Auflösung abgegrenzter Verbindlichkeiten.
Die Aufwandsseite wurde im Wesentlichen durch die Frachtratenentwicklung getrieben.
- Materialaufwand (–7,3%/–453 Mio. €): Rückgang analog zum Umsatz infolge niedrigerer Frachtraten sowie durch den Wegfall von Geschäften mit hohem Materialaufwand.
- Personalaufwand (–2,2%/–45 Mio. €): Rückgang aufgrund einer niedrigeren Mitarbeitendenzahl infolge verbesserter Produktivität in der Luft- und Seefracht sowie im Overhead.
- Sonstige betriebliche Aufwendungen (–0,4%/– 4 Mio. €): leichter Rückgang v. a. durch niedrigere Reisetätigkeit und bezogene Dienstleistungen, der durch erhöhte Aufwendungen aus Schadenersatz fast vollständig aufgezehrt wurde.
- Abschreibungen (+0,8%/+ 3 Mio. €): etwa auf gleichem Niveau wie im ersten Halbjahr 2023, währungsbereinigt war der Anstieg noch niedriger.
Die Investitionstätigkeit ist aufgrund des Abschlusses von Großprojekten zurückgegangen. Investitionsschwerpunkt war v. a. die Region Europa. Währungskursbereinigt war der Rückgang noch etwas deutlicher.
Die Mitarbeitendenzahl ging im Vergleich zum 30. Juni 2023 im Wesentlichen aufgrund von Produktivitätssteigerungen zurück.
- Entwicklung getrieben durch rückläufige Frachtraten.
- Qualitätsverbesserungen mit positiven Effekten.
- Volumenanstieg insbesondere infolge zusätzlichen Paketgeschäfts im Bereich E-Commerce.
Sparte Landverkehr | 1. Halbjahr | Veränderung | ||
2024 | 2023 | absolut | % | |
Sendungen im Landverkehr in Mio. | 54,1 | 50,5 | + 3,6 | +7,1 |
Gesamtumsatz in Mio. € | 3.917 | 4.103 | –186 | –4,5 |
Außenumsatz in Mio. € | 3.912 | 4.094 | –182 | – 4,4 |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 235 | 292 | –57 | –19,5 |
EBIT bereinigt in Mio. € | 62 | 122 | –60 | –49,2 |
Mitarbeitende per 30.06. in VZP | 23.154 | 24.750 | –1.596 | –6,4 |
Im Landverkehr stieg die Nachfrage getrieben durch ein erhöhtes Volumen im Paketgeschäft infolge eines starken Anstiegs im Bereich E-Commerce und eines Anstiegs bei den Direktverkehren insbesondere in Asien. Die Systemverkehre gingen hingegen leicht zurück.
Die wirtschaftliche Entwicklung war aufgrund niedrigerer Umsätze und erhöhter Abschreibungen im Zusammenhang mit der Integration von USA Truck deutlich schwächer:
- Die Erträge gingen infolge niedrigerer Frachtraten, insbesondere im Bereich Truckload, sowie des Nachfragerückgangs bei den Systemverkehren zurück.
- Die Aufwendungen sanken analog zur Umsatzentwicklung v. a. aufgrund niedrigerer Frachtraten.
Die Mitarbeitendenzahl sank v. a. durch Produktivitätssteigerungen.
- Positive Marktimpulse führen zu leicht steigender Nachfrage.
- Luftfracht: differenzierte Ratenentwicklung mit rückläufigen Frachtraten außerhalb des stark wachsenden New-E-Commerce-Geschäfts aus China.
- Seefracht: Kapazitätsengpässe infolge der Angriffe im Roten Meer führen zu teils steigenden Raten bei ebenfalls differenzierter Entwicklung.
Sparte Luft- und Seefracht | 1. Halbjahr | Veränderung | ||
2024 | 2023 | absolut | % | |
Luftfrachtvolumen (Export) in Tsd. t | 576,7 | 570,8 | +5,9 | +1,0 |
Seefrachtvolumen (Export) in Tsd. TEU | 896,1 | 883,1 | +13,0 | +1,5 |
Gesamtumsatz in Mio. € | 4.162 | 4.591 | –429 | –9,3 |
Außenumsatz in Mio. € | 4.159 | 4.589 | –430 | –9,4 |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 383 | 428 | –45 | –10,5 |
EBIT bereinigt in Mio. € | 342 | 389 | –47 | –12,1 |
Mitarbeitende per 30.06. in VZP | 12.503 | 13.666 | –1.163 | –8,5 |
Die Leistungsentwicklung war durch einen Anstieg der Nachfrage im Markt positiv:
- Luftfracht: leichter Anstieg im Einklang mit dem Non-E-Commerce-Markt bei niedrigem Anteil am sich stark entwickelnden niedrigpreisigen New-E-Commerce-Markt.
- Seefracht: Anstieg leicht unter Gesamtmarkt, wo das Wachstum primär bei Direktkunden der Reedereien erfolgt ist. Umleitungen aufgrund der Angriffe im Roten Meer führen zu Kapazitätsengpässen im Markt.
Die wirtschaftliche Entwicklung war deutlich schwächer: Die bereinigten Ergebnisgrößen gingen nach den sehr starken Vorjahren wieder etwas zurück, lagen aber weiterhin sehr deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
- Die Erträge gingen infolge der Frachtratenentwicklung zurück, bei denen sich die Entwicklung des Vorjahres fortsetzte. In der Luftfracht waren die Frachtraten außerhalb von Asien/Pazifik, wo der DB Schenker-Anteil niedrig ist, konstant oder rückläufig. In der Seefracht kam es zu Rückgängen, da die Raten zwar stiegen, jedoch nicht das Niveau der von Nach-Corona-Effekten geprägten ersten Monate 2023 erreichten. Gegenläufig wirkte das wieder leicht gestiegene Volumen. Währungsbereinigt war der Rückgang etwas deutlicher.
- Der Aufwand ging insbesondere im Bereich Luftfracht im Wesentlichen aufgrund der Frachtratenentwicklung zurück, jedoch weniger stark als der Umsatz. Durch Produktivitätssteigerungen sank auch der Personalaufwand. Währungskursbereinigt war der Rückgang etwas deutlicher.
Die Mitarbeitendenzahl ging infolge von Produktivitätssteigerungen zurück.
- Umsatzentwicklung in schwierigem Marktumfeld rückläufig.
- Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und Profitabilität mit positivem Ergebnisbeitrag.
Sparte Kontraktlogistik | 1. Halbjahr | Veränderung | ||
2024 | 2023 | absolut | % | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 1.335 | 1.386 | –51 | –3,7 |
Außenumsatz in Mio. € | 1.335 | 1.385 | –50 | –3,6 |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 256 | 257 | –1 | –0,4 |
EBIT bereinigt in Mio. € | 117 | 114 | +3 | +2,6 |
Mitarbeitende per 30.06. in VZP | 21.166 | 22.003 | –837 | –3,8 |
Die Entwicklung in der Kontraktlogistik folgte dank ihres geografisch und nach Marktsektoren diversifizierten Portfolios dem Gesamtmarkt.
Die wirtschaftliche Entwicklung verlief in einem herausfordernden Marktumfeld auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2023: Die bereinigten Ergebnisgrößen blieben annähernd stabil.
- Die Erträge sanken infolge eines Mengenrückgangs insbesondere in Asien. Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen wirkten gegenläufig leicht kompensierend.
- Die Aufwendungen gingen analog zum Umsatz zurück. Haupttreiber war der Wegfall von Geschäften mit hohem Materialaufwand. Durch einen infolge gestiegener Löhne höheren Personalaufwand wurde der Rückgang teilweise aufgezehrt.
Die Mitarbeitendenzahl ging u. a. infolge einer höheren Produktivität zurück.