Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2024

  • Leistungsrückgänge bei energieintensiv produzierenden Branchen sowie bei intermodalen Verkehren.
  • Zusätzliche Belastungen durch Streiks der GDL sowie geringere staatliche Trassen- und Anlagenpreisförderung.
  • Wirtschaftliche Entwicklung weiterhin deutlich unter Druck – Gegensteuerungsmaßnahmen und Umsetzung des Transformationsprogramms
    mit positiven Effekten.

DB Cargo

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Pünktlichkeit in %

68,4

70,5

–2,1

Kundenzufriedenheit in Schulnote

2,9

2,8

+0,1

Beförderte Güter in Mio. t

92,9

103,5

–10,6

–10,2

Verkehrsleistung in Mio. tkm

35.699

38.644

–2.945

–7,6

Betriebsleistung in Mio. Trkm

66,9

74,7

–7,8

–10,4

Auslastung in t pro Zug

533,8

517,1

+16,7

+3,2

Gesamtumsatz in Mio. €

2.783

2.889

–106

–3,7

Außenumsatz in Mio. €

2.624

2.746

–122

–4,4

EBITDA bereinigt in Mio. €

–53

16

–69

EBIT bereinigt in Mio. €

–261

–195

–66

+33,8

EBIT-Marge (bereinigt) in %

– 9,4

–6,7

–2,7

Brutto-Investitionen in Mio. €

125

115

+10

+8,7

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

30.794

31.578

–784

–2,5

Mitarbeitende im Durchschnitt in VZP

30.983

31.526

–543

–1,7

Im ersten Halbjahr 2024 ist die Pünktlichkeit von DB Cargo im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zurückgegangen, was maßgeblich aus der Entwicklung in Deutschland resultierte. Treiber waren v. a. ein weiterer Anstieg des Bauvolumens im Schienennetz sowie von Infrastrukturstörungen u. a. im Bereich des Oberbaus und aufgrund von mehr Langsamfahrstellen. Die Pünktlichkeitsentwicklung wurde zudem durch außerbetriebliche Ereignisse wie die Hochwasser in Süddeutschland Anfang Juni 2024 belastet.

Die Gesamtzufriedenheit mit DB Cargo lag auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2023. Hier machten sich die schwache Entwicklung der Pünktlichkeit sowie die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Angebot an unsere Kunden bemerkbar.

Die Menge der beförderten Güter sowie die Verkehrs- und Betriebsleistung sind gesunken. Treiber waren die schwache Nachfrage der energieintensiv produzierenden Industrie sowie der Rückgang der intermodalen Verkehre in Zentraleuropa. Zusätzlich belastend wirkten die Streiks der GDL. Die Auslastung stieg durch die Übernahme von Verkehren der SNCF Fret durch DB Cargo France sowie eine bessere Nutzung der bestellten Trassen leicht an.

Die wirtschaftliche Entwicklung war aufgrund der mengen- und streikbedingten Rückgänge schwächer: Die operativen Ergebnisgrößen gingen merklich zurück.

  • Umsatz (–3,7%/–106 Mio. €): Der leistungsbedingte Rückgang insbesondere in Deutschland und dem Vereinigten Königreich wurde durch negative Währungskurseffekte verstärkt. Durch die umgesetzten Preiserhöhungen und ein starkes Projektgeschäft war DB Cargo in der Lage, die Mengenrückgänge teilweise zu kompensieren.
  • Sonstige betriebliche Erträge (–23,1%/–59 Mio. €): Rückgang v. a. getrieben durch geringere staatliche Zuschüsse aus der Trassen- und Anlagenpreisförderung in Deutschland. Gegenläufig wirkten Einmaleffekte aus dem Verkauf von Grundstücken im Vereinigten Königreich sowie Fahrzeugen.

Auf der Aufwandsseite kam es getrieben durch den Materialaufwand zu einem v. a. leistungsbedingten Rückgang. Währungskursbereinigt war der Rückgang etwas weniger deutlich.

  • Materialaufwand (–5,9%/–105 Mio. €): Im Wesent­lichen leistungsbedingter Rückgang insbesondere für Energie, eingekaufte Transportleistungen sowie Trassennutzung. Niedrigere Strompreise wirkten zusätzlich auf­wands­mindernd.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen (–4,5%/–17 Mio. €): Rückgang im Wesentlichen aufgrund der im ersten Halbjahr 2024 eingeführten qualifizierten Ausgabensteuerung im DB-Konzern sowie geringerer Wertberichtigungen auf Kundenforderungen bei einer Tochtergesellschaft.
  • Abschreibungen (–1,4%/– 3 Mio. €): leichter Rückgang im Wesentlichen aufgrund niedrigerer aktivierungspflichtiger Anmietungen von Güterwagen (IFRS 16).

Der Personalaufwand stieg gegenläufig an:

  • Personalaufwand (+2,3%/+23 Mio. €): tarifbedingter Anstieg, teilweise kompensiert durch die geringere Mitar­beitendenzahl.

Der Anstieg der Investitionen resultierte v. a. aus Fahrzeugprojekten in Deutschland.

Die Zahl der Mitarbeitenden sank infolge der rückläufigen Leistungsmengen sowie einer geringeren Nachführung im Zusammenhang mit dem 2024 eingeführten qualifizierten Einstellungsstopp.

  • Leistungsrückgänge bei energieintensiv produ­zie-­renden Branchen sowie bei intermodalen Verkehren.
  • Zusätzliche Belastungen durch Streiks der GDL sowie geringere staatliche Trassen- und Anlagenpreisförderung.
  • Wirtschaftliche Entwicklung weiterhin deutlich unter Druck – Gegensteuerungsmaßnahmen und Umsetzung des Transformationsprogramms mit positiven Effekten.

Region Central Europe

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Beförderte Güter in Mio. t

95,8

107,2

–11,4

–10,6

Verkehrsleistung in Mio. tkm

27.867

31.241

– 3.374

–10,8

Betriebsleistung in Mio. Trkm

52,0

59,9

–7,9

–13,2

Gesamtumsatz in Mio. €

2.844

2.930

–86

–2,9

Außenumsatz in Mio. €

1.915

2.063

–148

–7,2

EBITDA bereinigt in Mio. €

–143

–39

–104

EBIT bereinigt in Mio. €

–290

–189

–101

+53,4

Brutto-Investitionen in Mio. €

88

73

+15

+20,5

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

21.460

22.266

–806

–3,6

Die Leistungsentwicklung in Central Europe war, getrieben durch die Marktentwicklung (Nachfragerückgänge bei der energieintensiven Industrie und bei den intermodalen Verkeh­ren) sowie die Streikmaßnahmen der GDL, deutlich rückläufig.

Die wirtschaftliche Entwicklung war deutlich schwächer und ist weiterhin sehr herausfordernd. Die operativen Ergebnisgrößen sanken getrieben durch die Umsatzentwicklung und blieben negativ:

  • Die Erträge gingen zurück. Haupttreiber waren im Wesentlichen leistungsbedingte Umsatzrückgänge sowie geringere staatliche Zuschüsse für den Einzelwagenverkehr sowie die Trassenpreisförderung in Deutschland. Preismaßnahmen wirkten teilweise kompensierend.
  • Die Aufwendungen gingen weniger deutlich zurück. Treiber waren leistungsbedingte Rückgänge insbesondere für eingekaufte Transportleistungen, Trassennutzung und Energie. Aufwendungen für Strom sanken zudem preisbedingt. Zusätzliche Belastungen resultierten u. a. aus tarifbedingt höheren Personalaufwendungen, die durch eine geringere durchschnittliche Mitarbeitendenzahl teilweise kompensiert wurden.

Die Investitionen stiegen getrieben durch die Anschaffung von Lokomotiven in Deutschland an.

Die Mitarbeitendenzahl ist per 30. Juni 2024 infolge der rückläufigen Leistungsmengen und einer geringeren Nachführung bei Overhead-Funktionen zurückgegangen.

  • Schwache konjunkturelle Entwicklung in Frankreich und Großbritannien.
  • Übernahme von Verkehren des Kombinierten Verkehrs in Frankreich.
  • Wirtschaftliche Entwicklung durch positive Einmal­effekte im Vereinigten Königreich gestützt.

Region Western Europe

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Beförderte Güter in Mio. t

17,8

18,5

–0,7

–3,8

Verkehrsleistung in Mio. tkm

5.161

4.749

+412

+8,7

Betriebsleistung in Mio. Trkm

10,4

10,6

–0,2

–1,9

Gesamtumsatz in Mio. €

376

387

–11

–2,8

Außenumsatz in Mio. €

273

271

+2

+0,7

EBITDA bereinigt in Mio. €

52

19

+33

+174

EBIT bereinigt in Mio. €

15

–22

+37

Brutto-Investitionen in Mio. €

16

13

+3

+23,1

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

4.318

4.413

–95

–2,2

Die Leistungsentwicklung in Western Europe war im ersten Halbjahr 2024 differenziert:

  • Belastend wirkte eine schwache konjunkturelle Entwicklung im Vereinigten Königreich und Frankreich insbe­sondere in der Metall- und Bauindustrie.
  • Positiv wirkte die Übernahme von Verkehren in Frankreich. Die neuen Verkehre führten zu strukturellen Veränderungen im Produktportfolio und einem Anstieg der Verkehrsleistung.
  • Insgesamt ging die Menge der beförderten Güter zurück. Längere Transportstrecken wirkten mehr als kompensierend, sodass die Verkehrsleistung anstieg.

Die wirtschaftliche Entwicklung verbesserte sich getrieben durch positive Einmaleffekte im Vereinigten Königreich deutlich. Die operativen Ergebnisgrößen stiegen infolge höherer Erträge und geringerer Aufwendungen.

  • Die Erträge nahmen v. a. infolge von Einmaleffekten durch den Verkauf von Grundstücken und weiterer Gegenstände des Anlagevermögens im Vereinigten Königreich zu. Positive Effekte resultierten zudem aus Rückstellungsauflösungen. Dämpfend wirkten ein leichter Umsatzrückgang sowie negative Währungskurseffekte.
  • Die Aufwendungen gingen insgesamt leicht zurück. Treiber waren im Wesentlichen rückläufige Strompreise (DB Cargo France), die Rückerstattung von Trassenaufwendungen (DB Cargo UK), positive Währungskurseffekte sowie eine Anpassung der Pensionsansprüche bei DB Cargo UK. Zusätzliche Belastungen wirkten teilweise kompensierend und resultierten u. a. aus Tarifsteigerungen (DB Cargo UK), der Umsetzung zusätzlicher Instandhaltungsmaßnahmen für Lokomotiven (DB Cargo France) sowie höheren Aufwendungen für die Miete von Lokomotiven.

Die Investitionen stiegen infolge der Beschaffung von Autotransportwagen bei Transfesa an.

Die Mitarbeitendenzahl ging leistungsbedingt getrieben durch die Entwicklung im Vereinigten Königreich leicht zurück.

  • Leistungsentwicklung durch konjunkturelle Entwicklung belastet – neue Verkehre in Rumänien sowie zusätzliche Militärverkehre wirken teilweise kompensierend.
  • Wirtschaftliche Entwicklung auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2023.

Region Eastern Europe

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Beförderte Güter in Mio. t

8,4

9,0

–0,6

–6,7

Verkehrsleistung in Mio. tkm

2.671

2.654

+17

+0,6

Betriebsleistung in Mio. Trkm

4,4

4,2

+0,2

+4,8

Gesamtumsatz in Mio. €

248

255

–7

–2,7

Außenumsatz in Mio. €

155

159

–4

–2,5

EBITDA bereinigt in Mio. €

26

25

+1

+4,0

EBIT bereinigt in Mio. €

6

8

–2

–25,0

Brutto-Investitionen in Mio. €

14

25

–11

– 44,0

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

4.340

4.213

+127

+3,0

Die Leistungsentwicklung war differenziert:

  • Beförderte Güter: im Wesentlichen konjunkturbedingter Rückgang.
  • Verkehrsleistung: lag auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2023. Konjunkturbedingte Rückgänge wurden durch zusätzliche Militärverkehre teilweise kompensiert. Zu­­dem kam es bei den Leistungsdaten durch die Aufnahme von DB Cargo Czechia zu einem positiven Einmaleffekt (+327 Mio. tkm).
  • Betriebsleistung: leichter Anstieg infolge des Ausweises von DB Cargo Czechia ab 2024 (+0,5 Mio. Trkm).

Die operativen Ergebnisgrößen lagen in etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2023. Infolge investitionsbedingt höherer Abschreibungen war die Entwicklung des bereinigten EBIT schwächer.

  • Die Erträge gingen getrieben durch negative Währungskurseffekte zurück. Der Wegfall von Erträgen aus Versicherungsleistungen in Polen aus dem ersten Halbjahr 2023 wirkte zusätzlich ertragsmindernd. Währungsbereinigt stiegen die Umsätze leicht. Positiv wirkten neue Rangierverkehre in Rumänien sowie die Ausweitung von Militärverkehren.
  • Der Rückgang der Aufwendungen resultierte im Wesentlichen aus positiven Währungskurseffekten, niedrigeren Strompreisen (Polen) sowie dem Wegfall eines negativen Einmaleffekts aus dem ersten Halbjahr 2023 im Zusammenhang mit Ladungsschäden in Polen. Gegenläufig teilweise kompensierend wirkten v. a. leistungsbedingt höhere Aufwen­dungen für Personal sowie investitionsbedingt gestiege­­ne Abschreibungen im Vorjahr.

Die Investitionen sanken durch den Wegfall von Investitionen in Lokomotiven in Rumänien und Ungarn.

Die Mitarbeitendenzahl stieg v. a. leistungsbedingt (Rumänien).

  • Leistungsanstieg durch Spezialverkehre und Neukunden für intermodale Transporte.
  • Operative Ergebnisentwicklung leicht verbessert.

FLS

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Gesamtumsatz in Mio. €

344

311

+33

+10,6

Außenumsatz in Mio. €

281

253

+28

+11,1

EBITDA bereinigt in Mio. €

12

11

+1

+9,1

EBIT bereinigt in Mio. €

8

8

Brutto-Investitionen in Mio. €

7

4

+3

+75,0

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

675

688

–13

–1,9

Die wirtschaftliche Entwicklung der Sparte FLS verbesserte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 aufgrund gestiegener Volumina leicht. Das bereinigte EBIT blieb infolge höherer eingekaufter Transportleistungen stabil.

  • Die Erträge stiegen leistungsbedingt an. Treiber waren v. a. höhere Umsätze aus Spezialverkehren sowie durch Neukunden aus Deutschland für intermodale Transporte.
  • Der Anstieg der Aufwendungen resultierte insbesondere aus leistungsbedingt höheren eingekauften Transportleistungen und war unterproportional.

Die Brutto-Investitionen stiegen aufgrund höherer Inves­titionen in Trailer auf niedrigem Niveau deutlich an.

Die Mitarbeitendenzahl ging leicht zurück.

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