Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung der Infrastruktur

2024 sollen 20,9 Mrd. € in den Ausbau, die Erneuerung und Instandhaltung des Netzes, der Bahnhöfe und der Energieanlagen fließen. Darin enthalten sind Mittel aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (Zuschüsse und Eigenbeitrag, inkl. Eigenkapitalerhöhungen des Bundes) i. H. v. 8,7 Mrd. €, rund 4,2 Mrd. € für die Instandhaltung, 3,5 Mrd. € für Projekte des Bedarfsplans und der Digitalisierung sowie Mittel für das Bestandsnetz außerhalb der LuFV wie das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), die Digitale Schiene Deutschland oder das Klimaschutzprogramm (KSP) i. H. v. rund 4,2 Mrd. €.

  • Im Projekt Stuttgart 21 liefen im ersten Halbjahr 2024 die Arbeiten zur Herstellung der Lichtaugen und der Verteilerstege im künftigen Hauptbahnhof auf Hochtouren. Die Ausbauarbeiten für die Fahrbahn und eisenbahntechnische Ausrüstung in den Tunneln und der freien Strecke sind bereits weit fortgeschritten. Ab Ende 2025 werden die entsprechenden Anlagen des Projekts Stuttgart 21 und des Digitalen Knotens Stuttgart (DKS) stufenweise in den Testbetrieb gehen. Im Dezember 2026 erfolgt die Eröffnung des künftigen Hauptbahnhofs. Dann sollen nach aktuellem Stand alle wesentlichen Elemente des Vorhabens zur Verfügung stehen – mit Ausnah­me der Gäubahn-Anbindung über den Flughafen. Darüber haben sich im Juni der DB-Konzern und die Projektpart­­ner im S21-Lenkungskreis verständigt.
  • Schnellfahrstrecke Hannover — Würzburg: Der DB-Konzern hat die Schnellfahrstrecke für rund 850 Mio. € rundum erneuert und die Modernisierung am 7. Juni 2024 abgeschlossen. Züge können wieder mit hohem Tempo über die Gleise rollen und Fahrgäste reisen in rund zwei Stunden zwischen Niedersachsen und Bayern. Insgesamt 557 km Gleise, rund 700.000 Schwellen und 235 Weichen wurden erneuert. Außerdem wurde der Oberbau auf 49 Brücken und in 63 Tunneln instandgesetzt. Im ersten Halbjahr 2024 war zudem eine zusätzliche Untergrundstabilisierung im Rauhebergtunnel erforderlich.
  • Neubaustrecke Dresden — Prag: Die Region und der Freistaat Sachsen haben die Auswahl der Vorzugsvariante für die Neubaustrecke Dresden — Prag bestätigt. Für den Abschluss der Vorplanung der Neubaustrecke mit einem rund 30 km langen Tunnel durch das Erzgebirge hat der DB-Konzern Hinweise und Forderungen der Region entgegengenommen. Insgesamt zwölf Stellungnahmen von Städten und Gemeinden, dem Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge sowie Behörden und Ministerien hat der DB-Konzern ergänzend aufgenommen.
  • Weddeler Schleife: Seit 22. März 2024 begegnen sich auf der Weddeler Schleife Nah- und Fernverkehrs- sowie Güterzüge. Zuvor verlief die Strecke nur eingleisig. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit konnte die jetzt zweigleisige Strecke in Betrieb genommen werden. Sie erstreckt sich zwischen Wolfsburg und Weddel bei Braunschweig. Mit der Weddeler Schleife wurde der erste Baustein in Niedersachsen für den Deutschland-Takt gelegt.
  • Rheintalbahn: Die erste Baugenehmigung für die neue Güterzugstrecke entlang der Autobahn A5 liegt vor: Der DB-Konzern hat den Planfeststellungsbeschluss für den Streckenabschnitt zwischen Riegel und March erhalten. Die neue Güterzugstrecke ist Teil des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel. Dank der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Neubaustrecke wird es für die Anwohner:innen entlang der Rheintalbahn deutlich leiser.
  • Streckenausbau Frankfurt/Main West — Bad Vilbel: Der durchgängige viergleisige Streckenausbau zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel wurde abgeschlossen. Die Reisenden sind durch die getrennten Fahrspuren für die S-Bahn, den Regional- und Fernverkehr künftig deutlich verlässlicher unterwegs. Das volle Potenzial erreicht der Ausbau des rund 13 km langen Abschnitts bis Bad Vilbel, wenn die S6 ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 in einem 15-Minuten-Takt unterwegs sein wird. Der Ausbau des zweiten Streckenabschnitts von Bad Vilbel bis Friedberg soll nach jetziger Planung Ende 2026 beginnen.
  • Generalprobe für Generalsanierung Riedbahn: Im Zuge der vorbereitenden Arbeiten im Januar 2024 wurde die Umsetzbarkeit des geplanten Bauvolumens bestätigt. Auch das umfassende Verkehrskonzept hat sich dabei bewährt. Mit der Generalprobe wurde das neue Konzept der gebündelten und gewerkeübergreifenden Erneuerung einem ersten Belastungstest unterzogen. Insgesamt wurden 23 Weichen und mehr als 9 km Gleise erneuert, über 3.000 Fundamente für Schallschutzwände, Oberleitungs- und Signalmasten gesetzt sowie 8,5 km neue Kabelträger gebaut. Damit entspricht das Bauvolumen anteilig dem, das auch für die Zeit der eigentlichen Generalsanierung in der zweiten Jahreshälfte 2024 geplant ist. Bis zu 60 Baufahrzeuge und mehr als 200 Menschen pro Schicht waren im Januar auf der Baustelle im Einsatz.

Baubeginne 1. Halbjahr 2024

 

Projektname

Projektbeschreibung

Kombinierter Verkehr

Ubf Kornwestheim (3. Modul, 1. Baustufe); Ubf Augsburg

Ausbaustrecke Hanau — Gelnhausen

Ausbaustrecke Langenselbold — Gelnhausen

S-Bahn München

Überwerfungsbauwerk Flughafen München West einschließlich ESTW-iUZ (LOS A3)

Inbetriebnahmen 1. Halbjahr 2024

 

Projektname

Projektbeschreibung

Ausbaustrecke Karlsruhe— Stuttgart — Leipzig—Nürnberg— Leipzig/Dresden

Abschnitt Chemnitz — Chemnitz-Kappel

Weddel

Zweigleisiger Ausbau Weddeler Schleife

S-Bahn Rhein-Main, Bad Vilbel — Frankfurt/Main West

Zwei zusätzliche Gleise zwischen Frankfurt/Main West — Bad Vilbel

Weitere Informationen zu den Projekten sind online im BauInfoPortal verfügbar.

Programm »Kleine und mittlere Maßnahmen«

Das 4 Mrd. € umfassende Infrastrukturprogramm »Kleine und mittlere Maßnahmen« für das Schienennetz kommt voran. Bis Ende 2025 sollen bereits 138 der insgesamt geplanten 355 Vorhaben umgesetzt sein. Das sind 40% der geplanten Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von rund 1 Mrd. €. Zu den Projekten zählen infrastrukturelle Maßnahmen wie weitere Überleitmöglichkeiten, zusätzliche Signale und Gleiswechselbetriebe oder neue Bahnsteige. Das Programm zielt darauf, schnell positive Effekte auf die Kapazität und Pünktlichkeit für Reisende und Güterverkehrskunden zu erreichen. Finanziert werden die Vorhaben im Wesentlichen über das Klimaschutzpaket des Bundes und Eigenmittel des DB-Konzerns. Sie sollen bis 2030 vollständig umgesetzt sein.

Kapazitäts- und Frequenzmanagement

Die Bedeutung des Kapazitätsmanagements für die Bahnhöfe in Deutschland nimmt stetig zu. Um für das prognostizierte Reisendenwachstum vorbereitet zu sein, muss die Leistungsfähigkeit der Bahnhöfe sichergestellt und mit geeigneten Maßnahmen weiterentwickelt werden.

Seit 2021 wurden bereits nahezu 300 Verkehrsstationen mittels eines Kapazitäts-Checks analysiert. Damit wurden kapazitative Hindernisse und Engstellen standardisiert festgestellt und Maßnahmen zur Behebung eingeleitet.

Mit der Pilotierung von Maßnahmen für ein Personensteuerungssystem in Mannheim Hbf, Hamburg Hbf und Frankfurt-Galluswarte verprobt DB InfraGO die optimale Ausnutzung bestehender Bahnsteigflächen im Bestand. Durch eine Beräumung der Bahnsteige und die Anwendung eines einheitlichen Ordnungssystems an allen Bahnsteigen sollen die bestehenden Verkehrsflächen besser genutzt werden und die Reisenden sich dadurch besser auf den Bahnsteigen verteilen. Dies soll Engpässe und Überfüllungen verhindern.

Das Frequenzmanagementsystem bildet ein wichtiges Instrument zur Erkennung von Kapazitätsengpässen. Mit einer Echtzeitmessung mittels Videotechnik lassen sich ein Anstieg des Reisendenaufkommens frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von akuter Überfüllung ergreifen. Per 30. Juni 2024 waren 30 Bahnhöfe mit einem Frequenzmanagementsystem ausgestattet. Im Roll-out planen wir – entsprechende Finanzierung vorausgesetzt –, insgesamt 100 Stationen mit einem Frequenzmanagementsystem auszustatten.

Entwicklung von Bahnhöfen

  • Dortmund Hauptbahnhof: Die Arbeiten zur Modernisierung des Hauptbahnhofs mit seinen acht Bahnsteigen laufen voraussichtlich bis zum ersten Quartal 2025. Mitte Juni 2024 ging der Bahnsteig 2 nach Umbau in Betrieb. Im zweiten Halbjahr 2024 folgt der letzte Bauabschnitt des Projekts.
  • Ostbahnhof Berlin: Die Bauarbeiten am Hallendach gehen voran. Im Juli 2024 wird der letzte Verschub der Gerüstplattformen erfolgen, sodass dann fast zwei Drittel der Gleishalle im erneuerten Zustand für die Kunden sichtbar werden. Bis Ende 2024 werden die letzten Dachflächen erneuert und bis in das erste Quartal 2025 die Gerüstplattformen zurückgebaut. Der Abschluss der Dacherneuerung erfolgt mit der finalen Bearbeitung der Hallenschürzen und dem Rückbau der großen Krankonstruktion nachlaufend bis Anfang 2026.
  • Duisburg Hauptbahnhof: Mitte Juli 2023 wurde Bahnsteig 6e inkl. des zugehörigen neuen Hallendachs wieder für den Verkehr freigegeben. Im März 2024 folgte der Bahnsteig 5. Seit Mitte Juni 2024 ist der Dachabschnitt zwischen Bahnsteig 5 und 6 vollständig geschlossen. Zudem wurde ein Großteil der neuen Ostfassade errichtet. Das Gesamtprojekt, bei dem auch ein Großteil der Oberleitungen erneuert wird, läuft bis 2028.
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