Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2024

  • Streiks der GDL haben deutlich dämpfenden Effekt auf Betriebsleistung und Umsatz.
  • Umsatz dennoch gestiegen aufgrund von Preisanpassungen.
  • Höhere Instandhaltungsaktivitäten und Investitionsmaßnahmen in das Bestandsnetz zur Qualitätsverbesserung belasten das Ergebnis stark.
  • Aufwandsförderung des Bundes greift erst im zweiten Halbjahr.

DB INFRAGO

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Pünktlichkeit Schiene DB-Konzern in Deutschland in %

89,9

91,7

‒1,8

Pünktlichkeit Schiene in Deutschland 1) in %

88,8

90,7

‒1,9

Anlagenqualität (Bahnhöfe) in Schulnote

2,78 2)

2,77 2)

+0,01

Betriebsleistung auf dem Netz in Mio. Trkm

547,6

557,5

–9,9

–1,8

davon konzernexterne Bahnen

223,4

217,5

+5,9

+2,7

Anteil konzernexterner Bahnen in %

40,8

39,0

+1,8

Stationshalte in Mio.

80,4

79,6

+ 0,8

+1,0

davon konzernexterne Bahnen

24,7

23,8

+0,9

+3,8

Gesamtumsatz in Mio. €

4.021

3.870

+151

+ 3,9

davon Trassenerlöse

3.050

2.949

+101

+3,4

davon Verkehrsstation

553

535

+18

+3,4

davon Vermarktung

223

206

–17

+8,3

Außenumsatz in Mio. €

1.507

1.407

+100

+7,1

Anteil am Gesamtumsatz in %

37,5

36,4

+1,1

EBITDA bereinigt in Mio. €

–277

191

–468

EBIT bereinigt in Mio. €

–712

–234

–478

Brutto-Investitionen in Mio. €

5.628

4.259

+1.369

+32,1

Netto-Investitionen in Mio. €

2.429

1.155

+1.274

+110

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

66.776

61.632

+5.144

+8,3

Mitarbeitende im Durchschnitt in VZP

65.667

60.794

+4.873

+8,0

1) Konzernexterne und -interne Eisenbahnverkehrsunternehmen.
2) Vorläufiger ungerundeter Wert.

Im ersten Halbjahr 2024 war die Pünktlichkeit v. a. aufgrund der angespannten Gesamtsituation der Infrastruktur schwächer. Insbesondere der schlechte Anlagenzustand mit einer Vielzahl an Oberbaustörungen und Langsamfahrstellen sowie ein anhaltend hohes Bauvolumen verringerten die Infrastrukturkapazität und beeinträchtigten damit die Betriebsqualität. Verschärfend wirkte weiterhin eine hohe Verkehrsdichte in Engpasskorridoren. Außerbetriebliche Ereignisse wie Streiks der GDL, Hochwasser Anfang Juni 2024 in Süddeutschland sowie eine hohe Anzahl von Eingriffen in den Eisenbahnbetrieb durch Dritte und behördliche Maßnahmen belasteten die Entwicklung zusätzlich.

Die Anlagenqualität der Bahnhöfe lag auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2023.

Die Leistungsentwicklung war differenziert:

  • Trassennachfrage: insgesamt leichter Rückgang v. a. infolge von höheren streik-, wetter- und baubedingten Einschränkungen sowie fehlenden konjunkturellen Impulsen. Die Nachfrage bei konzernexternen Kunden stieg, was insbesondere aus der Übernahme von Verkehren im Schienengüter- und Regionalverkehr resultierte. Bei konzerninternen Kunden war ein Rückgang, getrieben durch DB Regio und DB Cargo, zu verzeichnen.
  • Stationshalte: leichter Anstieg aufgrund zusätzlicher Verkehre im Regionalverkehr.

Die wirtschaftliche Entwicklung war insbesondere infolge signifikant höherer Aufwendungen, v. a. für Instandhaltung, angespannt. Die Erstattung der Vorleistungen aus 2023 durch den Bund ist im ersten Halbjahr 2024 noch nicht erfolgt.

Die Ertragsentwicklung war insgesamt deutlich schwächer:

  • Umsatz (+3,9%/+151 Mio. €): leichter Anstieg aufgrund von Preisanpassungen, der durch streik- und baubedingt rückläufige Mengen gedämpft wurde.
  • Sonstige betriebliche Erträge (+3,5%/+15 Mio. €): Zunahme durch höhere staatliche Zuschüsse und höhere Leistungen für Dritte, die mit höheren Aufwendungen korrelierten. Dämpfend wirkten niedrigere Erträge aus Grundstücksverkäufen.

Auf der Aufwandsseite kam es zu spürbaren Zusatzbelastungen insbesondere für Maßnahmen zur Instandhaltung und zur Qualitätsverbesserung sowie aus Kostensteigerungen:

  • Materialaufwand (+18,3%/+356 Mio. €): starker Anstieg ist maßgeblich auf deutlich höhere Instandhaltungsleistungen zurück­zuführen (insbesondere im Zusammenhang mit Einzelfehlerbeseitigungen). Zudem stiegen die Auf­wen­dun­gen für bezogene Leistungen u. a. für Transport sowie Sicherheits- und Ordnungsdienste (insbesondere Leistungen von DB Sicherheit im Zusammenhang mit dem Projekt KRITIS). Preis- und mengenbedingt niedrigere Aufwendungen für Energie wirkten teilweise kompensierend.
  • Personalaufwand (+14,6%/+312 Mio. €): Anstieg infolge der höheren Mitarbeitendenzahl sowie tarifbedingt.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen (+18,3%/+170 Mio. €): deutliche Zunahme durch höhere bezogene IT- und Servicedienstleistungen, höhere Aufwendungen für Mieten, Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und Kostensteigerungen.
  • Abschreibungen (+2,4%/+10 Mio. €): investitionsbedingter Anstieg.

Die Investitionen stiegen v. a. infolge höherer In­ves­ti­tio­nen in das Bestandsnetz deutlich an.

Die Zahl der Mitarbeitenden ist maßgeblich durch Zugänge zur Bedarfsdeckung und Nachfolgesicherung, insbesondere in den Bereichen Instandhaltung, Bauprojekte und Betrieb, sowie in der Sparte Personenbahnhöfe gestiegen.

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