Entwicklung der Geschäftsfelder

Inspektion und Austausch von Betonschwellen

Seit Sommer 2022 läuft im DB InfraGO ein vorsorgliches Programm zu Inspektionen und Austausch von Betonschwellen. Hintergrund des Prüfprogramms ist der Zugunfall in Burgrain bei Garmisch-Partenkirchen am 3. Juni 2022. Ursache des tragischen Unfalls waren schadhafte Betonschwellen. Materialtechnische Untersuchungen zeigten Unregelmäßigkeiten in der Materialbeschaffenheit der Schwellen. Eine bestimmte Gesteinsart, die zur Produktion der Betonschwellen genutzt wurde, könnte danach mitursächlich für die Schäden sein.

Mittlerweile gelten strengere Kriterien zur Klassifizierung schadhafter Schwellen, für deren Herstellung die gleiche Gesteinsart verwendet wurde. Als Konsequenz des präventiven Prüfprogramms hat DB InfraGO 2023 rund 500.000 Schwellen ausgetauscht – rund fünfmal mehr als üblich. Damit verbunden waren etwa 450 zusätzliche Baustellen im Schienennetz. 2024 ist ein Austausch in vergleichbarer Größenordnung geplant.

Durch den bisher erreichten Fortschritt beim Austausch der Schwellen kann DB InfraGO die mit den Arbeiten verbundenen Einschränkungen künftig reduzieren. So tauscht DB InfraGO die Schwellen möglichst aus, noch bevor es zu vorsorglichen Langsamfahrstellen oder gar Sperrungen kommt. Wann immer möglich, finden die Arbeiten nachts während der Betriebspausen oder in bereits für Instandhaltungsarbeiten vorgeplanten Sperrzeiten statt.

Von Beginn an galt und gilt weiterhin: Wo immer DB InfraGO während der Inspektionen besondere Auffälligkeiten an den Schwellen entdeckt, werden sie schnellstmöglich ausge­wechselt. Um die Sicherheit im Bahnbetrieb zu gewährleisten, können die Züge bis zum Austausch in den betroffenen Streckenabschnitten nur mit geringerer Geschwindigkeit fahren. Teilweise muss DB InfraGO Strecken auch schon vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten sperren.

Den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen ersetzt DB InfraGO den tatsächlich eingetretenen Schaden, der im Zusammenhang mit den Schwelleninspektionen und den daraus resultierenden Maßnahmen entsteht. 2023 hat DB InfraGO Vergleichszahlungen an konzerninterne und -externe Kunden i. H. v. insgesamt 11 Mio. € vereinbart. Für 2024 hat DB InfraGO Mittel in gleicher Höhe geplant. Die bisherigen Regelungen gelten unverändert.

DB InfraGO hat zudem einen Kreis interner und exter­ner Expert:innen eingerichtet, um mögliche weitere präventive Maßnahmen zur Instandhaltung von Betonschwellen fortlaufend zu prüfen.

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