Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2024

  • Deutlicher Anstieg der Verkehrsleistung durch die Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023 sowie Ausschreibungsgewinne im Busbereich.
  • Zusätzliche Belastungen durch Streiks, höhere Personalkosten sowie durch intensive Bautätigkeit im Netz.
  • Operative Ergebnisentwicklung weiter unter Druck.

DB Regio

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Pünktlichkeit Schiene in %

90,8

92,4

–1,6

Pünktlichkeit Bus in %

86,2

85,9

+0,3

Kundenzufriedenheit Schiene in Schulnote

2,2

2,2

Kundenzufriedenheit Bus in Schulnote

2,1

2,0

+0,1

Reisende in Mio.

1.128

1.076

+52

+4,8

davon Schiene

855,0

808,3

+46,7

+5,8

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

22.544

19.598

+2.946

+15,0

davon Schiene

19.508

16.665

+2.843

+17,1

Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm

200,6

210,8

–10,2

–4,8

Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm

267,9

256,8

+11,1

+4,3

Gesamtumsatz in Mio. €

5.032

4.749

+283

+6,0

Außenumsatz in Mio. €

4.953

4.683

+270

+5,8

Bestellerentgelte Schiene in Mio. €

3.521

3.334

+187

+5,6

EBITDA bereinigt in Mio. €

264

295

–31

–10,5

EBIT bereinigt in Mio. €

–66

–38

–28

+73,7

Brutto-Investitionen in Mio. €

200

198

+2

+1,0

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

41.128

38.414

+2.714

+7,1

Mitarbeitende im Durchschnitt in VZP

40.440

38.394

+2.046

+5,3

Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) hat sich die Pünktlichkeit sowohl im Regionalverkehr als auch bei den S-Bahnen verringert. Dabei wurde die Betriebsqualität weiterhin von einer Reihe struktureller Themen maßgeblich beeinträchtigt. Wesentliche Treiber sind Anlagenstörungen der Infrastruktur v. a. durch Oberbaustörungen und Langsamfahrstellen, Kapa­zitätseinschränkungen durch Baumaßnahmen mit Schwerpunkt im Regionalverkehr sowie eine hohe verkehrliche Last in den Knoten bei gleichzeitig gestiegenen Reisendenzahlen, die zu Verspätungsübertragungen führen. Zudem haben Ereignisse wie die Hochwasser in Süddeutschland Anfang Juni 2024 die Betriebsqualität stark belastet.

Die Pünktlichkeit im Busverkehr hat sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 leicht verbessert.

Die Entwicklung der Kundenzufriedenheit war uneinheitlich:

  • DB Regio Schiene: Die Zufriedenheit der Reisenden mit der aktuellen Fahrt (Regionalverkehre sowie S-Bahnen) war im ersten Halbjahr 2024 unverändert.
  • DB Regio Straße: Die Zufriedenheit mit der aktuellen Fahrt bei den Busgesellschaften war getrieben durch höhere Fahrtausfälle etwas schwächer.

Die Reisendenzahlen bei DB Regio haben sich im ersten Halbjahr 2024 erfreulich entwicklet, u. a. durch das Deutschland-Ticket und nennenswerte Ausschreibungsgewinne von DB Regio Schiene. Die Leistungsentwicklung war insgesamt erfreulich:

  • DB Regio Schiene: Die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung stiegen an. Positive Effekte aus der Wirksamkeit des Deutschland-Tickets über das gesamte erste Halbjahr 2024 hinweg wurden durch Streikmaßnahmen der GDL im ersten Quartal 2024 teilweise kompensiert.
  • DB Regio Straße: Insbesondere Ausschreibungsgewin­­ne sowie zusätzlicher Schienenersatzverkehr führten zu einer positiven Leistungsentwicklung.

Die wirtschaftliche Entwicklung von DB Regio war im ersten Halbjahr 2024 herausfordernd – dem Umsatzzuwachs standen zusätzliche Belastungen insbesondere in der Sparte DB Regio Schiene u. a. aus Streik, gestiegenem Aufwand für Personal, Instandhaltung von Fahrzeugen sowie zusätzliche Bautätigkeit im Netz gegenüber. Die operativen Ergebnisgrößen entwickelten sich schwächer und das bereinigte EBIT war weiterhin negativ. Zur Verbesserung der Ergebnissituation wurde im zweiten Quartal 2024 ein Gegensteuerungsprogramm aufgesetzt, das auch bereits Wirkung zeigte.

Die Ertragsentwicklung war insgesamt positiv:

  • Umsatz (+6,0%/+283 Mio.): Der Anstieg resultierte v. a. aus höheren Bestellerentgelten, nachfragebedingt gestiegenen Fahrgelderlösen sowie aus Leis­tungsgewin­nen und zusätzlichen Schienenersatzverkehren im Busverkehr. Außerdem stiegen die Umsätze durch Erträge insbesondere aus verkehrsvertraglichen Schlussrechnungen. Dämpfend wirkten v. a. Streikmaßnahmen der GDL.
  • Sonstige betriebliche Erträge (–12,7%/–38 Mio. €): Abnahme v. a. infolge des Wegfalls von staatlichen Zu­schüs­sen aus der Branchenlösung für den öffentlichen Personennahverkehr, die zum Ausgleich von Corona-Schäden diente, sowie infolge des Wegfalls von Schaden­ersatzzahlungen.

Auf der Aufwandsseite kam es zu zusätzlichen Belastungen v. a. infolge eines u. a. tarifbedingt höheren Personalaufwands sowie gestiegener Materialaufwendungen:

  • Personalaufwand (+ 10,0%/+120 Mio. €): Anstieg v. a. tarifbedingt sowie infolge einer gestiegenen Mitarbeitendenzahl, u. a. aufgrund verstärkter Rekrutierung (DB Regio Schiene) sowie von Ausschreibungsgewinnen (DB Regio Straße).
  • Materialaufwand (+3,7%/+119 Mio. €): Zunahme im Wesentlichen infolge einer Intensivierung von Maßnahmen zur Fahrzeuginstandhaltung und mengenbedingt höherer eingekaufter Transportleistungen bei DB Regio Straße. Aufwendungen für baubedingte Schienenersatzverkehre erhöhten sich mengen- und preisbedingt. Gegenläufig dämpfend wirkten streikbedingt geringere Ener­gie- und Infrastrukturnutzungsaufwendungen, die durch Preiseffekte teilweise kompensiert wurden.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen (+13,8%/+54 Mio. €): Anstieg u. a. infolge der Umsetzung von Ersatzverkehren wegen der angespannten infrastrukturellen Lage sowie höherer sonstiger Kosten zur Aus- und Weiter­bildung.

Die Abschreibungen verringerten sich gegenläufig etwas:

  • Abschreibungen (–0,9%/– 3 Mio. €): leichter Rückgang, u. a. getrieben durch die Verlängerung von Nutzungsdauern von Fahrzeugen. Dämpfend wirkte der investitionsbedingte Anstieg bei DB Regio Straße.

Die Investitionstätigkeit stieg entsprechend den Anforderungen aus gewonnenen Verkehrsverträgen getrieben durch DB Regio Straße an.

Die Zahl der Mitarbeitenden lag leistungsbedingt über dem Niveau per 30. Juni 2023.

  • Weiterer Anstieg der Verkehrsleistung v. a. durch Deutschland-Ticket.
  • Zusätzliche Belastungen insbesondere durch Streiks, höhere Personalkosten und eine hohe Bautätigkeit im Netz.

Sparte DB Regio Schiene

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Reisende in Mio.

855,0

808,3

+46,7

+5,8

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

19.508

16.665

+2.843

+17,1

Betriebsleistung in Mio. Trkm

200,6

210,8

–10,2

–4,8

Gesamtumsatz in Mio. €

4.278

4.094

+184

+4,5

Außenumsatz in Mio. €

4.221

4.040

+181

+4,5

Bestellerentgelte Schiene in Mio. €

3.521

3.334

+187

+5,6

EBITDA bereinigt in Mio. €

213

269

–56

–20,8

EBIT bereinigt in Mio. €

–68

–19

–49

Brutto-Investitionen in Mio. €

109

139

–30

–21,6

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

29.892

28.368

+1.524

+5,4

Die positive Nachfrageentwicklung setzte sich auch im ersten Halbjahr 2024 fort. Die Wirksamkeit des Deutschland-Tickets über das gesamte erste Halbjahr 2024 hinweg hatte einen spürbaren positiven Effekt. Die Zahl der Reisenden und v. a. die Verkehrsleistung stiegen in der Folge. Dämpfend wirkten die Streikmaßnahmen der GDL im ersten Quartal 2024, wodurch die Betriebsleistung zurückging. Zusätzlich belastend wirkte die hohe Bautätigkeit im Netz.

Die wirtschaftliche Entwicklung blieb herausfordernd und war deutlich schwächer. Der positiven Umsatzentwicklung standen spürbare Aufwandssteigerungen gegenüber.

  • Die Erträge stiegen an: Im Wesentlichen wurde dies getrieben durch höhere Bestellerentgelte, leistungsbedingt gestiegene Fahrgelderlöse und Erträge aus verkehrsvertraglichen Schlussrechnungen. Dämpfend wirkten v. a. die Streiks der GDL sowie der Wegfall von staatlichen Zuschüssen aus der Branchenlösung für den öffentlichen Personennahverkehr und Schadenersatzzahlungen im Zusammenhang mit verspäteten Fahrzeuglieferungen.
  • Die Aufwandsseite stieg stärker an: Dies folgte v. a. aus höheren Personalaufwendungen infolge von Tarifsteigerungen und einer höheren Mitarbeitendenzahl aufgrund verstärkter Rekrutierung. Zusätzliche Belastungen resultierten zudem u. a. aus der Intensivierung von Maßnahmen für Fahrzeuginstandhaltungen sowie für Schienenersatzverkehre. Höhere Energie- und Infrastrukturnutzungskos­ten wurden durch ein streikbedingt niedrigeres Volumen kompensiert.

Die Investitionstätigkeit entwickelte sich entsprechend den Anforderungen aus gewonnenen Verkehrsverträgen und war deutlich niedriger.

Die Mitarbeitendenzahl stieg infolge verstärkter Rekrutierungsaktivitäten deutlich an.

  • Leistungsgewinne im Linienverkehr sowie zusätzliche Schienenersatzverkehre treiben die Umsatz- und Ergebnisentwicklung.
  • Streikmaßnahmen von ver.di wirkten dämpfend.

Sparte db regio Strasse

1. Halbjahr

Verände­rung

2024

2023

absolut

%

Reisende in Mio.

273,3

268,1

+5,2

+1,9

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

3.036

2.933

+ 103

+3,5

Betriebsleistung in Mio. Buskm

267,9

256,8

+11,1

+4,3

Gesamtumsatz in Mio. €

884

760

+124

+16,3

Außenumsatz in Mio. €

732

643

+89

+13,8

EBITDA bereinigt in Mio. €

51

27

+24

+88,9

EBIT bereinigt in Mio. €

1

–18

+19

Brutto-Investitionen in Mio. €

91

60

+31

+51,7

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

11.236

10.047

+1.189

+11,8

Die positive Leistungsentwicklung im Busverkehr resultierte im Wesentlichen aus Ausschreibungsgewinnen.

Die operativen Ergebnisgrößen verbesserten sich deutlich. Die wirtschaftliche Situation bleibt aber herausfordernd.

  • Die Erträge stiegen v. a. infolge der Leistungsentwicklung an, insbesondere durch Ausschreibungsgewinne, Preisgleitung und verkehrsvertragliche Schlussrechnungen sowie zusätzliche Schienenersatzverkehre. Negative Effekte aus Streikmaßnahmen im ÖPNV wirkten gegenläufig leicht dämpfend.
  • Die Aufwendungen stiegen schwächer an. Aufwandstreiber waren v. a. preis- und mengenbedingt höhere Aufwendungen für eingekaufte Transportleistungen und Instandhaltung. Ebenso nahm der Personalaufwand aufgrund der deutlich höheren Mitarbeitendenzahl sowie tarifbedingt zu. Die Aufwendungen für Diesel stiegen infolge der höheren Betriebsleistung. Die Abschreibungen erhöhten sich investitionsbedingt.

Die Investitionen stiegen aufgrund von Leistungsgewin­­nen sowie infolge von Nachholeffekten aus dem Vorjahr deutlich an.

Die Mitarbeitendenzahl nahm im Wesentlichen beim Fahrpersonal infolge von Leistungsgewinnen zu.

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