Produktqualität und Digitalisierung

Konzernsicherheit

Sicherheit in Zügen und Bahnhöfen

Bund und DB-Konzern setzen auf den weiteren Ausbau der Videotechnik. Bis Ende 2024 werden alle großen Bahnhöfe in Deutschland mit moderner Videotechnik ausgestattet sein. Die Anzahl der von Bundespolizei und dem DB-Konzern betriebenen Videokameras an Bahnhöfen steigt damit auf rund 11.000. Die Livebilder der Kameras dienen Mitarbeitenden des DB-Konzerns zur Disposition, Verkehrssicherung und -überwachung sowie zur Wahrnehmung des Hausrechts. Zugriff auf Aufzeichnungen der Kameras in den Bahnhöfen hat dagegen ausschließlich die Bundespolizei.

Die Nahverkehrsflotte des DB-Konzerns verfügt mittlerweile über mehr als 50.000 Videokameras. Damit sind 80% der Fahrzeuge auf Anforderung der Aufgabenträger im Schienenpersonennahverkehr mit Videoaufzeichnung ausgestattet. Videotechnik ist dabei eine wichtige Säule neben der personellen Präsenz, die nach wie vor elementarer Bestandteil der Sicherheitskonzepte ist. Sie entfaltet ihren vollen Nutzen in Kombination mit einer raschen Intervention durch Einsatzkräfte.

Mehr Präsenz und mehr Personal zum Schutz der Infrastruktur

Der DB-Konzern sieht den vorliegenden Referentenentwurf zum Kritische-Infrastrukturen(KRITIS)-Dachgesetz als einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Resilienz der kritischen Infrastrukturen in Deutschland. Das Inkrafttreten des Gesetzes erfordert große Anstrengungen von Betreibern komplexer Infrastrukturen wie dem DB-Konzern. Um die künftigen Aufgaben adäquat wahrzunehmen, richtet der DB-Konzern ein Vorprojekt ein. Bereits in den letzten Jahren entwickelte die Sicherheitsorganisation des DB-Konzerns in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie dem BMDV Strategien für den Schutz der Infrastruktur, Schutzkonzepte sowie ein Berichts- und Meldewesen. In der Umsetzung befindet sich eine gezielte Anlage von Redundanzen, eine zunehmende technische Sicherung von Außenanlagen sowie in einem ersten Schritt 500 zusätzliche teils hochspezialisierte Sicherheitskräfte für einen stärkeren Schutz der Eisenbahninfrastruktur.

Fußballeuropameisterschaft in Deutschland

In Vorbereitung der UEFA EURO 24-Fußball-Europameisterschaft hat der DB-Konzern gemeinsam mit der UEFA, der Bundespolizei und weiteren Partnern qualifizierte Sicherheitskonzepte erarbeitet. Der Anspruch an ein nachhaltiges Sportevent stützte sich u. a. auf die sichere An- und Abreise per Bahn von Hunderttausenden Fans, aber auch der Mannschaften von ihren Quartieren zu den Spielstätten. Verlängerte und zusätzliche Fernverkehrszüge mit bis zu 10.000 zusätzlichen Sitzplätzen pro Tag, Hunderte zusätzlicher Nahverkehrs- und S-Bahnzüge an den Spielorten, 51 EM-Spiele und Hunderttausende zusätzliche Fahrgäste pro Tag auf dem Weg zu den Stadien und Fanmeilen stellten einen hohen Anspruch an die Sicherheitsorganisation des DB-Konzerns. DB Sicherheit hatte für den Zeitraum der UEFA EURO 24 das Sicherheitspersonal für Züge und Bahnhöfe um rund 20% aufgestockt. Die intensive Vorbereitung und die gemeinsam mit den Partnern realisierten Maßnahmen haben Wirkung gezeigt.

Präventionsarbeit klärt auf und schützt vor Unfällen

Derzeit sind 24 Präventionskräfte in sechs Regionen im Einsatz. Die bundesweit sechs Präventionsteams ermöglichten im ersten Halbjahr 2024 mehr als 220 Präventionseinsätze. Einsatzorte der Präventionsteams sind Bahnhöfe, Bahnübergänge, aber auch Güterbahnhöfe, wenn sich etwa unerlaubte Gleisüberschreitungen häufen. Hier wie auch in Schulen und Jugendeinrichtungen sensibilisieren sie zu den Gefahren an Bahnanlagen und geben Kindern und Jugendlichen Hinweise für sicheres Reisen mit der Bahn. In enger Zusammenarbeit mit den Präventionskräften der Bundespolizei arbeiten die Präventionsexpert:innen des DB-Konzerns in lokalen Präventionsprojekten ebenso wie in bundesweiten Kampagnen.

Sicherheit für Mitarbeitende im Fokus

Um die Sicherheit der DB-Mitarbeitenden zu stärken, arbeitet die Sicherheitsorganisation auf allen Ebenen eng mit den Interessensvertretungen und den Sicherheitsbehörden zusammen. Dies unterstreicht auch der Beitritt des DB-Konzerns zu der Initiative #mehrAchtung des BMDV für mehr Respekt gegenüber Mitarbeitenden im Juni 2024.

Bei DB Regio verzeichnen wir positive Erfahrungen aus den Bodycam-Testphasen in Baden-Württemberg und in den Regionen Nordost und Bayern. Mitarbeitende, die über die Pilotierungsphase hinaus bis heute eine Bodycam tragen, haben seither nur in sehr geringem Maß körperliche Übergriffe erfahren. Auch die verbalen Attacken sind stark rückläufig.

In den engen Grenzen der datenschutzrechtlichen Reglungen liefern die Bodycams zudem bei einem Übergriff nicht nur zuverlässiges Beweismaterial, die Mitarbeitenden betonen aus ihren Erfahrungen v. a. den deeskalierenden und abschreckenden Effekt der gut sichtbaren Geräte.

Da Sicherheit oberste Priorität hat, prüft DB Regio aktuell für ihre Kundenbetreuer:innen im Nahverkehr (KiN), auf welchen weiteren Strecken BodyCams eingesetzt werden können.

Technische Unterstützung für mehr Sicherheit und gesellschaftlicher Diskurs 

Die IT-Plattform CSP (Corporate Security Platform) zur Erfassung security-relevanter Ereignisse ermöglicht künftig ein umfassenderes und konzernübergreifendes Lagebild. Nachdem inzwischen Meldungen und Ereignisse nahezu aller Mitarbeitenden mit Kundenkontakt über geschäftsfeldspezifische Melde- und Berichtssysteme in die CSP einfließen, werden ab Herbst 2024 über die eigens entwickelte App alle Mitarbeitenden des DB-Konzerns jederzeit und überall Ereignisse und Beobachtungen mit Sicherheitsbezug erfassen können.

Bei Politik und Aufgabenträgern setzt sich der DB-Konzern für brancheneinheitliche Sicherheitsstandards für Züge und Bahnhöfe ein. Diese sollten bereits in den Ausschreibungen von Verkehrsverträgen verbindlich verankert werden. Nur so lassen sich teils langjährige Forderungen nach stärkerer Präsenz von Personal in Bussen und Bahnen realisieren. Aus Sicht des DB-Konzerns ein entscheidender Faktor, um Menschen den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern und damit einen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten.

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