Chancen- und Risikobericht
Mit unseren Geschäftsaktivitäten sind neben Chancen auch Risiken verbunden. Dabei zielt unsere Geschäftspolitik sowohl auf die Wahrnehmung von Chancen mit unserem Chancenmanagementsystem als auch im Rahmen unseres Risikomanagements auf eine aktive Steuerung identifizierter Risiken. Das Risikomanagementsystem des DB-Konzerns hat sich im ersten Halbjahr 2025 nicht wesentlich verändert.
Gegenüber den im Integrierten Bericht 2024 dargestellten Risiken sind in den folgenden Kategorien Veränderungen erfolgt:
- In der Kategorie »Finanzierung Bundeshaushalt« sind infolge des Beschlusses des Bundeskabinetts zum zweiten Haushaltsentwurf 2025 sowie der Eckwerte bis 2029 die Risiken aus unsicherer Förderfähigkeit in der Bedeutung von niedrig auf mittel gestiegen, dagegen sind die Risiken aus fehlenden Bundeshaushaltsmitteln zur Aufwandsfinanzierung in der Bedeutung von hoch auf mittel gesunken. Die Bedeutung der Chance aus der »Schaffung vertraglicher Grundlagen Bundesfinanzierung« ist von hoch auf mittel gesunken. Die Chance aus Trassenpreissystem-Förderung ist entfallen, da die erwartete Förderung vollständig in der Prognose enthalten ist. Auf der anderen Seite besteht weiterhin das Risiko, dass die erwartete Förderung nicht vollständig erfolgt.
- In der Kategorie »Produktion und Technik« sind die Risiken aus der »Verzögerung im Hochlauf von Optimierungsprogrammen« in ihrer Bedeutung von niedrig auf mittel gestiegen. Das ergibt sich v. a. aus dem Risiko der verzögerten oder nicht vollständigen Umsetzung geplanter Transformationsmaßnahmen bei DB Cargo. Außerdem sind neue Aufwandsrisiken (u. a. höhere Instandhaltungskosten) von mittlerer Bedeutung entstanden.
- In der Kategorie »Besondere Ereignisse« entfallen die »Risiken Kaufpreis aus Ergebnisentwicklung DB Schenker«, da der Verkauf inzwischen vollständig abgeschlossen ist.
- In der Kategorie »Beschaffungs- und Energiemarkt« sind Risiken aus Energiepreiseffekten am Beschaffungsmarkt von niedriger Bedeutung entstanden. Analog sind Chancen aus Energiepreiseffekten am Beschaffungsmarkt von mittlerer Bedeutung sowie Chancen aus übrigen Faktorkostenentlastungen (ohne Energie) von niedriger Bedeutung entstanden.
- In der Kategorie »Konjunktur, Markt und Wettbewerb« sind Chancen von niedriger Bedeutung aus Vergabeeffekten und Nachtragsverhandlungen entstanden.
- In der Kategorie »Kapitalmarkt und Steuern« sind Chancen aus sinkenden Zinsen am Kapitalmarkt von niedriger Bedeutung entstanden.
Darüber hinaus hat sich die im Integrierten Bericht 2024 dargestellte Chancen- und Risikosituation des DB-Konzerns im ersten Halbjahr 2025 nicht wesentlich verändert.
Unverändert besteht bei der DB Cargo AG das Risiko, dass innerhalb des Prognosezeitraums wesentliche der Liquiditätsplanung zugrunde liegende Annahmen nicht eintreten (insbesondere, falls die Transformation von DB Cargo nicht erfolgreich umgesetzt werden kann oder sich Risiken aus der konjunkturellen Entwicklung und dem Marktumfeld materialisieren) und daraus eine Liquiditätslücke entsteht. Dadurch besteht eine wesentliche Unsicherheit bei der DB Cargo AG, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit der DB Cargo AG aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko darstellt. Aufgrund des hohen Kreditexposures der DB Cargo AG gegenüber der DB AG stellt dies auch ein Risiko für die DB AG als Kreditgeberin dar. Unverändert ergeben sich aufgrund der Genehmigungsauflagen des Beihilfeprüfverfahrens der Europäischen Kommission zu DB Cargo signifikant bestandsgefährdende Risiken für die DB Cargo AG und daraus resultieren finanzielle Risiken für den DB-Konzern.
Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands sind aktuell keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des DB-Konzerns gefährden.