Umweltmaßnahmen
Ausbau erneuerbarer Energien im Bahnstrom
Der Aufbau eines diversifizierten Portfolios aus erneuerbaren Energien und Energiespeichern für die wirtschaftliche und sichere Energieversorgung bei einem wachsenden Anteil von erneuerbaren Energien ist Kernelement unserer Dekarbonisierungsstrategie. Abschlüsse von Power Purchase Agreements (PPA) haben sich dabei zum festen Bestandteil der Beschaffungsaktivitäten etabliert. Im ersten Halbjahr 2025 wurden vier neue PPA abgeschlossen:
- zwei mit einer kurz- bis mittelfristigen Laufzeit, bei denen die Stromlieferung aus einem Onshore-Windpark und einem Solarpark Nr. 30 erfolgt, und
- zwei mit einer langfristigen Laufzeit, bei denen die Stromlieferung aus einem Wasserkraftwerk Nr. 16 und einem Solarpark erfolgt.
Im zweiten Quartal 2025 wurde zudem ein weiteres Power Storage Agreement (PSA) mit der Energieversorgung Beckum in Zusammenarbeit mit Entrix abgeschlossen. Hierdurch kann DB Energie für zehn Jahre eine jährliche Speicherkapazität, ausreichend für rund 1,3 Mio. ICE-Kilometer, aus dem neu entstehenden Batteriespeicher in Beckum ab voraussichtlich Januar 2026 nutzen. Die Strukturierung von PSAs innerhalb des PPA-Portfolios erlaubt es, die Besonderheiten der Stromlieferungen aus erneuerbaren Energien, bspw. unstete Erzeugung sowie Preis- und Prognoserisiken, bestmöglich zu managen. DB Energie will so die Integration der erneuerbaren Energien im deutschen Strommarkt weiter aktiv vorantreiben.
Energieversorgung für alternative Antriebe
- HVO: Die Versorgung mit HVO Nr. 164 als Brückentechnologie baut DB Energie weiter aus. Zum 1. April 2025 wurde eine weitere Schienentankstelle auf HVO umgestellt. Damit sind nun 21 HVO-Schienentankstellen bei DB Energie verfügbar.
- Ladeinfrastruktur für Akkuzüge: Nachdem 2024 die ersten Oberleitungsinselanlagen in Schleswig-Holstein in Betrieb gegangen sind, hat Anfang Juni 2025 DB Energie zusammen mit dem Land Rheinland-Pfalz und DB InfraGO einen Realisierungs- und Finanzierungsvertrag für die Ladeinfrastruktur für Akkuzüge Nr. 45 im Pfalznetz unterzeichnet. Ab Frühjahr 2026 sollen dort die Diesel- durch Akkuzüge ersetzt werden, für deren Versorgung DB InfraGO und DB Energie fünf Oberleitungsinselanlagen und verschiedene Ladeeinrichtungen für Abstellanlagen errichten.
- Innovations-Hub: Im Innovations-Hub Nr. 53 in Tübingen hat DB Energie im Rahmen des Projekts H2goesRail erstmals ein innovatives Wasserstoffgesamtsystem erprobt. Am Standort wurden darüber hinaus verschiedene Technologien und Anlagen pilotiert. Beispiele sind die Entwicklung des sog. DB Sektorenkopplers, einer technischen Schnittstelle zur Oberleitung, um erneuerbare Energien direkt in das Bahnstromnetz einspeisen zu können, der Einsatz von Energiespeichern und die Nutzung von KI zur effizienten Energiesteuerung. Das Projekt ist offiziell Ende März 2025 abgeschlossen worden.