• Zum Kennzahlenvergleich

Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2025

  •  Wegfall von negativen Effekten (u. a. durch GDL-Streiks, Hochwasser in Süddeutschland) führen zu Verbesserungen im ersten Halbjahr 2025 – Entwicklung bleibt aber insgesamt herausfordernd.
  • Zusätzliche Ergebnisbelastungen resultierten u. a. aus insgesamt höheren Infrastrukturnutzungskosten.
DB Fernverkehr1. HalbjahrVerände­rung
20252024absolut%
Pünktlichkeit in %63,462,7+0,7
Reisendenpünktlichkeit in %68,766,8+1,9
Kundenzufriedenheit in Schulnote 2,52,7–0,2
Reisende in Mio.66,364,2+2,1+3,3
Verkehrsleistung in Mio. Pkm21.94920.869+1.080+5,2
Betriebsleistung in Mio. Trkm80,679,3+1,3+1,6
Auslastung in %46,245,0+1,2
Gesamtumsatz in Mio. €2.9742.803+171+6,1
Außenumsatz in Mio. €2.8812.717+164+6,0
EBITDA bereinigt in Mio. €24062+178
EBIT bereinigt in Mio. €–59–232+173–74,6
Brutto-Investitionen in Mio. €377457–80–17,5
Mitarbeitende per 30.06. 1) in VZP21.04521.526–481–2,2
Mitarbeitende im Durchschnitt 1) in VZP21.11221.338–226–1,1

1) Seit dem ersten Halbjahr 2025 ohne Praktikant:innen und Werkstudent:innen. Wert per 30. Juni 2024 bzw. des ersten Halbjahres 2024 wurde nicht angepasst.

Die Pünktlichkeit von DB Fernverkehr hat sich im ersten Halbjahr 2025 etwas besser entwickelt als im ersten Halbjahr 2024. Wesentlich dazu beigetragen haben Maßnahmen im Rahmen des Sanierungsprogramms S3, insbesondere Verbesserungen in den Bereichen Fahrzeugqualität und Beginnplanmäßigkeit. Trotz der Verbesserungen blieb die Pünktlichkeit hinter den Erwartungen zurück. Hauptursachen waren der weiterhin schlechte Infrastrukturzustand sowie eine hohe Bautätigkeit, die durch zahlreiche kurzfristig notwendige Baumaßnahmen verstärkt wurde. Darüber hinaus kam es in hochbelasteten Verkehrsknoten zu punktuellen Überlastungen, die ebenso wie außerbetriebliche Ereignisse die Betriebsqualität beeinträchtigten.

Analog zur betrieblichen Pünktlichkeit verbesserte sich auch die Reisendenpünktlichkeit im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024.

Die Kundenzufriedenheit stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 ebenfalls an. Besonders positiv wurden die Themen Personal und Reisekomfort bewertet, etwa durch das neue Innendesign und die Sitze im ICE 3neo.

Die Leistungsentwicklung war im ersten Halbjahr 2025 positiv:

  • Reisendenzahl und Verkehrsleistung: merklicher Anstieg im Wesentlichen infolge des Wegfalls negativer Effek­te aus dem ersten Halbjahr 2024 v. a. aus Streiks so­wie einzelner baubedingter Einschränkungen in der Infrastruktur, ins­besondere infolge der Sanierung des Rauhebergtunnels. Das hohe Bauvolumen in der Infrastruktur wirkt sich weiterhin belastend aus. Infolge einer gestiegenen durchschnittlichen Reiseweite wuchs die Verkehrsleistung noch deutlicher als die Reisendenzahl.
  • Betriebsleistung: leichter Anstieg aufgrund von Angebotsausweitungen sowie des Wegfalls negativer Effekte aus dem ersten Halbjahr 2024 (insbesondere Streiks und hochwasserbedingte Einschränkungen).
  • Auslastung: leichter Anstieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2024. Neben der Reisendenzahl stieg auch die Betriebsleistung an.

Die wirtschaftliche Entwicklung verbesserte sich insbesondere infolge des Wegfalls negativer Effekte aus dem ersten Halbjahr 2024 sowie eingeleiteter Ergebnissicherungsmaßnahmen deutlich, bleibt aber weiter herausfordernd. Die schwierige betriebliche Situation belastet die Entwicklung weiterhin. Die operativen Ergebnis­größen stiegen deutlich an, das bereinigte EBIT blieb aber negativ:

  • Umsatz (+6,1%/+171 Mio. €): deutlicher Anstieg gegenüber dem streikbelasteten ersten Halbjahr 2024. Zudem wirkten die höheren Umsätze im Bereich Bordgastronomie unterstützend.
  • Sonstige betriebliche Erträge (+37,6%/+74 Mio. €): deutlicher Anstieg v. a. aufgrund höherer Erträge aus Schadenersatzzahlungen sowie aus internationalen Fahrzeugmieten. Gegenläufig wirkten die geringeren Erträge im Zusammenhang mit Fahrzeugverkäufen.

Der Aufwand stieg spürbar, v. a. infolge von gestiegenen Infrastrukturnutzungskosten sowie Tarifeffekten.

  • Materialaufwand (+4,4%/+76 Mio. €): spürbarer Anstieg insbesondere aus preisbedingt insgesamt höheren Aufwendungen für die Infrastrukturnutzung sowie höheren Instandhaltungsaufwendungen. Gegenläufig positiv wirkten geringere Energieaufwendungen infolge von Preiseffekten sowie Angebotsanpassungen, Optimierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen. Durch den Wegfall von Sonderereignissen aus dem ersten Halbjahr 2024 (v. a. Streiks) sanken die Aufwendungen im Bereich Kundenservice.
  • Personalaufwand (+6,3%/+47 Mio. €): deutlicher Anstieg im Wesentlichen aus Tarifeffekten.
  • Abschreibungen (+1,7%/+5 Mio. €): Zunahme v. a. infolge von Fahrzeuginvestitionen im Vorjahr.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wirkte gegenläufig zum Teil kompensierend:

  • Sonstige betriebliche Aufwendungen (–10,8%/–52 Mio. €): Rückgang infolge umgesetzter Ergebnissicherungsmaßnahmen, die u. a. zu Einsparungen bei IT- und Beratungsaufwendungen, Produktmaßnahmen sowie Vermarktung führten. Ebenso aufwandsmindernd wirkte der Wegfall einer streikbedingt intensiveren Kund:­in­nenbetreuung im ersten Halbjahr 2024. Gegenläufig führten u. a. höhere Fahrzeugmieten im Zusammenhang mit der Angebotsausweitung im internationalen Fernverkehr zu zusätzlichen Belastungen.

Die Investitionen sanken im Wesentlichen aufgrund des Abschlusses einzelner Fahrzeugprojekte, u. a. Beendigung der Auslieferung von ICE-4-Zügen im Vorjahr, deutlich, blieben aber auf einem hohen Niveau.

Die Zahl der Mitarbeitenden ging per 30. Juni 2025, getrieben durch die Entwicklung in den Bereichen Verwaltung und Vertrieb, etwas zurück.

Kurz und kompakt: Unsere Quick Reads

Themenfilter:
Wählen Sie ein Thema aus, und sehen Sie sich unten Ihre Ergebnisse an

Nachhaltigkeitsindizes

Bericht filtern nach: