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Geschäftsverlauf

Ergebnisentwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung des DB-Konzerns wurde im ersten Halbjahr 2025 im Wesentlichen geprägt durch den Wegfall von negativen Streikeffekten sowie von Vorleistungen für Instandhaltungsleistungen für die Schieneninfrastruktur im ersten Halbjahr 2024, die vom Bund im zweiten Halbjahr 2024 ausgeglichen wurden. Geringere Verluste bei DB Cargo und eine bessere Entwicklung bei DB Regio (v. a. infolge höherer Bestellerentgelte) sowie die Umsetzung von Maßnahmen zur kurz- und mittelfristigen Ergebnisverbesserung im Rahmen des Sanierungsprogramms S3 (u. a. eine qualifizierte Ausgabensteuerung) hatten einen zusätzlichen positiven Effekt. Gegenläufig kam es zu weite­ren Belastungen insbesondere aus höheren Perso­nalauf­wen­dun­gen (Tarifeffek­te). Die schwache betriebliche Qualität belastete die Entwicklung weiterhin. Zudem war das Ergebnis von DB Energie v. a. infolge eines Mengen- und ­Absatzpreisrückgangs rückläufig. Weitere Informationen im Abschnitt Entwicklung der Geschäftsfelder.

Die opera­ti­ven Ergebnisgrößen stiegen insgesamt spür­bar an, allerdings war das bereinigte EBIT weiterhin negativ. Insbesondere bei DB InfraGO, DB Cargo und DB Fernverkehr blieb die Situation angespannt.

Überleitung auf die bereinigte Ergebnisrechnung

Die Überleitung auf die bereinigte Ergebnisdarstellung erfolgt in zwei Schritten. Das Vorgehen bei den Umgliederun­gen und Bereinigungen ist unverändert und im Integrierten Bericht 2024 erläutert.

Entwicklung im ersten Halbjahr 2025 (bereinigte Ergebnisrechnung)

Überleitung auf die bereinigte Gewinn- 
und Verlustrechnung / in Mio. €
1. HalbjahrVeränderung
2025Umglie-
derungen
Bereinigung 
Sondereffekte
2025 
bereinigt
2024 
bereinigt
absolut%
Umsatz13.3271113.33812.904+434+3,4
Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen2.0392.0391.836+203+11,1
Sonstige betriebliche Erträge2.056–671.9891.107+882+79,7
Materialaufwand–5.9975–5.992–6.079+87–1,4
Personalaufwand–8.60588–8.517–7.924–593+7,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen–1.584125–1.459–1.479+20–1,4
EBITDA1.2361621.398365+1.033
Abschreibungen–1.637–1.637–1.590–47+3,0
Operatives Ergebnis (EBIT) | EBIT bereinigt–401162–239–1.225+986–80,5
Zinsergebnis | Operativer Zinssaldo–286143–269–359+90–25,1
Operatives Ergebnis nach Zinsen–68714165–508–1.584+1.076–67,9
Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen | Beteiligungsergebnis64108+2+25,0
Übriges Finanzergebnis–78–18–9656–152
PPA-Amortisation Kundenverträge–1+1–100
Außerordentliches Ergebnis–165–165–66–99+150
Ergebnis vor Ertragsteuern–759–759–1.587+828–52,2
Ertragsteuern–1–1–17+16–94,1
tatsächliche Ertragsteuern–10–10–17+7–41,2
latenter Steueraufwand (–)/-ertrag (+)990+9
Ergebnis nach Ertragsteuern (fortgeführte Geschäftsbereiche)–760–760–1.604+844–52,6
Ergebnis nach Ertragsteuern (nicht fortgeführte Geschäftsbereiche) 1)7.6537.653373+7.280
Ergebnis nach Ertragsteuern 1)6.8936.893–1.231+8.124
Aktionäre der DB AG 1)6.8766.876–1.256+8.132
Hybridkapitalgeber141413+1+7,7
andere Gesellschafter (nicht beherrschende Anteile)3312–9–75,0

Werte für das erste Halbjahr 2024 wegen des Verkaufs von DB Schenker angepasst.
1) Enthält für das erste Halbjahr 2025 die Werte vom 1. Januar bis 30. April 2025 von DB Schenker und für das erste Halbjahr 2024 die Werte vom 1. Januar bis 30. Juni 2024 von DB Schenker und die Werte vom 1. Januar bis 31. Mai 2024 von DB Arriva.

Die Ertragsentwicklung war insgesamt deutlich positiv:

  • Sonstige betriebliche Erträge (+79,7%/+882 Mio. €): deutlicher Anstieg, ganz wesentlich getrieben durch den Ausgleich von Instandhaltungsleistungen für die Schie­nen­­infra­struktur durch den Bund (+0,7 Mrd. €). Im Vorjahr wurden die im ersten Halbjahr erbrachten Leistungen erst im zweiten Halbjahr ausgeglichen. Höhere staatliche Zuschüsse u. a. bei DB Cargo (insbesondere Förderung des Einzelwagenverkehrs) unterstützten die Entwicklung.
  • Umsatz (+3,4%/+434 Mio. €): leichter Anstieg, getrie­ben durch DB Fernverkehr, DB Regio und DB InfraGO.
  • Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen (+11,1%/+203 Mio. €): deutlicher Anstieg, der v. a. aus dem höheren Bau- und Projektvolumen in der Eisenbahninfrastruktur resultierte.

Auf der Aufwandsseite kam es infolge höherer Personal­kosten und Abschreibungen zu zusätzlichen Belastungen:

  • Personalaufwand (+7,5%/+593 Mio. €): starker Anstieg, im Wesentlichen getrieben durch Tarif­effekte. Der leichte Rückgang der durchschnittlichen Mit­ar­beitendenzahl wirkte teilweise kompensierend, hier machte sich der Rückgang in den Bereichen Verwaltung und Vertrieb bemerk­bar. In den operativen Bereichen (insbesondere bei DB InfraGO und DB Regio) stieg die Zahl der Mitarbeitenden an.
  • Abschreibungen (+3,0%/+47 Mio. €): leichter, inves­ti­tions­bedingter Anstieg.

Gegenläufig wirkten die Entwicklung des Materialaufwands, der getrieben durch Leistungsrückgänge bei DB Cargo sank, sowie niedrigere sonstige betriebliche Aufwendungen:

  • Materialaufwand (–1,4%/–87 Mio. €): leichter Rückgang, getrieben v. a. durch leistungsbedingt geringere Aufwendungen bei DB Cargo. Teilweise kompensierend wirkten zusätzliche Belastungen insbesondere aus ei­ner weiteren Ausweitung von Maßnah­men zur Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit in der In­frastruktur. Seit dem Vorjahr werden diese Maßnahmen teilweise durch den Bund ausgeglichen (Gegenposition in den sonstigen betrieblichen Erträgen).
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen (–1,4%/–20 Mio. €): leichter Rückgang u. a. infolge aufwandsreduzierender Effekte aus Gegensteuerungsmaßnahmen. U. a. gingen die Aufwendungen für Beratung, IT-Leistungen sowie Werbung zurück. Teilweise dämpfend wirkten v. a. höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit Abgängen von Sachanlagen (insbesondere bei DB InfraGO), für Mieten für Software sowie für Schadenersatz.
  • Operative Ergebnisgrößen (vor Zinsen): Das bereinigte EBIT (–80,5%/+986 Mio. € ) und das bereinigte EBITDA (+1.033 Mio. € ) stiegen infolge der Ertragsentwicklung spürbar an, waren aber insgesamt weiter nicht zufriedenstellend.
  • Operativer Zinssaldo (–25,1%/+90 Mio. €): spürbare Verbesserung, die ganz maßgeblich aus einem niedri­geren Zinsniveau sowie einem tilgungsbedingten Rückgang v. a. der kurzfristigen Finanz­verbind­lich­keiten resultierte. In der Folge gingen die Aufwendungen im Zusammenhang mit Finanzverbindlichkeiten deutlich zurück.
  • Operatives Ergebnis nach Zinsen (–67,9%/+1.076 Mio. €): spürbare Verbesserung, getragen durch die operative Ergebnisentwicklung.
  • Beteiligungsergebnis (+25,0%/+2 Mio. €): deutlicher Anstieg auf einem niedri­gen Niveau, maßgeblich getrieben durch höhere Dividendenerträge von sonstigen Beteiligungen und der positiven Ergebnisentwicklung der EUROFIMA Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial, Basel/Schweiz. V. a. die negati­ve Ergebnisentwicklung der DCH Düssel­dorfer Container-Hafen GmbH wirkte teilweise kompensierend.
  • Übriges Finanzergebnis (–152 Mio. €): deutlicher Rückgang, der v. a. aus negativen Währungskurseffekten (im ersten Halbjahr 2024: Erträge aus Währungskurseffekten) resultierte. Gegenläufig wirkte ein geringerer Aufwand aus abgeschlossenen Sicherungsgeschäften teilweise dämpfend.
  • Außerordentliches Ergebnis (+150%/–99 Mio. €): deutliche Verschlechterung, Treiber waren wie im ersten Halbjahr 2024 v. a. Restrukturierungsmaßnahmen. Zudem belasteten negative Effekte u. a. aus der Neubewertung von Strombezugsverträgen infolge marktpreisbedingter Schwankungen die Entwicklung.
Außerordentliches Ergebnis / in Mio. €1. Halbjahr
2025davon EBIT-
wirksam
2024davon EBIT-
wirksam
DB Fernverkehr
DB Regio0000
DB Cargo–1‒11515
DB InfraGO–4‒ 1–5
DB Energie–35‒ 35
Sonstige/Konsolidierung–125‒125–76‒78
DB-Konzern 1)–165‒162–66‒63
davon Restrukturierungsmaßnahmen 1)–94–94–46–46
davon Neubewertung von Strombezugsverträgen‒56‒56

1) Wert für das erste Halbjahr 2024 wegen des Verkaufs von DB Schenker angepasst.

  • Ergebnis vor Ertragsteuern (–52,2%/+828 Mio. €): spürbare Verbesserung, blieb aber weiterhin negativ.
  • Ertragsteuern (–94,1%/+16 Mio. €): Verbesserung auf insgesamt niedrigem Niveau. Sowohl der Anstieg des laten­ten Steuerertrags (im Wesentlichen aus der Auflösung passiver latenter Steuern) als auch die Entwicklung der tatsächlichen Ertragsteuern (betrafen v. a. ausländische Kon­zern­gesell­schaf­ten) trugen dazu bei.
  • Ergebnis nach Ertragsteuern (fortgeführte Geschäftsbereiche) (–52,6%/+844 Mio. €): spürbare Verbesserung, blieb aber weiterhin negativ.
  • Ergebnis nach Ertragsteuern (+8.124 Mio. €): sehr deutlicher Anstieg, der ganz wesentlich aus dem positiven Einmaleffekt aus dem Abgangsgewinn im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von DB Schenker (+7,3 Mrd. €) resultierte. Teilweise gegenläufige Effekte dadurch, dass DB Schenker im ersten Halbjahr 2025 nur noch für vier Monate in den Konzern-Zwischen­abschluss einbezogen wurde.

 

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