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Prognosebericht

Beschaffungsmärkte

Als Basisszenario erwarten wir für das zweite Halbjahr 2025 keine physischen Engpässe auf der Beschaffungsseite. Die Energiepreise (Erdgas und Strom) stiegen zu Jahresbeginn 2025 zunächst spürbar an. Anhaltende dunkle Flauten in Mitteleuropa, niedrige Temperaturen, rapide sinkende Gasspeicherstände, das Ende des Gastransits durch die Ukraine, mögliche Angriffe auf die TurkStream-Pipeline und Debatten über ein Verbot von russischem LNG gegen Ende 2024 und Anfang 2025 waren die Gründe. Die Aussicht auf eine Lockerung der EU-Vorgaben zur Gaseinspeicherung, beginnende Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs, mildere Temperaturen und zunehmende Photovoltaik-Einspeisung führten ab Mitte Februar 2025 zu einem Rückgang der Risikoprämien und einer starken Abwärtsbewegung auf jedoch weiterhin hohem Niveau. Die Preisentwicklung bleibt angesichts des Ukraine-Kriegs, geopolitischer Spannungen und der wirtschaftlichen Lage in Deutschland unsicher.

Für das Gesamtjahr 2025 wird bei Lohn- und Tarifabschlüs­sen mit einer durchschnittlichen Erhöhung von rund 3% gerechnet – im Vergleich zu einem deutlichen Anstieg von 5% im Vorjahr.

Bei den Erzeugerpreisen wird hingegen ein Rückgang von mehr als 4% gegenüber dem Vorjahr erwartet.

Aktuelle Prognosen zeigen in den Teilmärkten Bau und Transport unterschiedliche Entwicklungen: Während im Bausektor laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung eine leichte Preissteigerung prognostiziert wird, ist im Transportbereich mit einer Preisstabilität auf Vorjahresniveau zu rechnen. In den für den DB-Konzern relevanten Spezialsegmenten stellt sich die Situation allerdings zugespitzter dar, sodass entgegen dem allgemeinen Trend weiterhin steigende Preise zu beobachten sind.

Bei den Preisen für Emissionsberechtigungen (CO₂-Zer­tifikate) besteht kaum Spielraum für ein nachhaltiges Absin­ken der Notierungen. Am Terminmarkt wurden diese mit rund 75 € gehandelt – ein Niveau, das dem des Vorjahres entspricht.

Insgesamt sollten sich die gesamtwirtschaftlichen Preisentwicklungen auch in den Einkaufspreisen des DB-Konzerns niederschlagen. Die zentrale Beschaffung versucht hier mit einem aktiven Lieferantenmanagement gegenzusteuern.

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