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Strategie

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Umsetzung Strategie Starke Schiene und 
Sanierungsprogramm S3

Die Kernelemente der Strategie Starke Schiene und des Sanierungsprogramms S3 werden im Integrierten Bericht 2024 erläutert.

Wir haben die Strategie Starke Schiene um das Sanierungsprogramm S3 ergänzt, mit dem wir die Infrastruktur, den Betrieb und die Wirtschaftlichkeit bis 2027 sanieren wollen. Ziel ist,

  • die Leistungsfähigkeit der Schiene wiederherzustellen,
  • das Kundenerlebnis deutlich zu verbessern und
  • die finanzielle Tragfähigkeit des DB-Konzerns abzusichern.

Kurz: Der DB-Konzern soll wieder pünktlicher, verlässlicher und profitabler werden.

Nachfolgend werden die wesentlichen Entwicklungen im Rahmen des Sanierungsprogramms S3 der Projekte der Säulen Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit im ersten Halbjahr 2025 dargestellt.

Säule Infrastruktur

Wir wollen die Trendwende in der Infrastruktur schaffen: durch eine schnelle Sanierung des Bestandsnetzes auf Basis gestiegener Finanzmittel und mit der Generalsanierung der wichtigsten Korridore (Korridorsanierungen). Die Top-Kennzahl ist die Reduzierung von infrastrukturbedingten Verspätungen.

  • Generalsanierungen: Mit den Korridorsanierungen wird Schritt für Schritt das Hochleistungsnetz zur Stabilisierung des Gesamtnetzes modernisiert. Bei der Korridorsanierung der Riedbahn wurde die kritische Phase des betrieblichen Hochlaufs nach Inbetriebnahme der Riedbahn am 30. Juni 2025 abgeschlossen. Die Umsetzung der Korridorsanierung Emmerich — Oberhausen ist seit 15. Februar 2025 mit Abschluss bis zum 14. Dezember 2025 gestartet. Die Vorbereitungen für die Korridorsanierung der Strecke Berlin — ­Hamburg sind auf der Zielgeraden.
  • Stellwerksprogramme: Mit den Stellwerksprogrammen soll die Ablösung von 200 Altstellwerken sichergestellt und damit die Störanfälligkeit reduziert werden. Der finale Projektumfang wurde im ersten Halbjahr 2025 festgelegt und für den Zeitraum bis einschließlich 2027 zur Umsetzung beschlossen. Die Umsetzung ist erfolgreich gestartet: Die Zahl der Anlagen, die im ersten Halbjahr 2025 ersetzt wurden, liegt über Plan.
  • Kleine und mittlere Maßnahmen: Diese Maßnahmen sollen für schnelle Kapazitätsgewinne und eine stabilere Betriebsqualität auf hochbelasteten Strecken sorgen. Der Hochlauf der Maßnahmen befindet sich im Plan.
  • Langsamfahrstellen: Die Anzahl der Langsamfahrstellen im Hochleistungs- und Flächennetz liegen deutlich über Plan. Ein fortlaufender Monitoringprozess zur Befundabar­beitung wurde eingerichtet, um die Beseitigungsfristen deutlich zu verkürzen.
  • Anlagenerneuerung: Ziel des Projekts ist die Reduktion des Anteils der erneuerungsbedürftigen pünktlichkeitsrelevanten Anlagen (Gleise, Weichen, Bahnübergänge und Stellwerke) im Hochleistungsnetz.
  • Zielbasierte Mengen und Preise: Die Absicherung der erforderlichen Mengen am Markt zu abgestimmten Zielpreisen ist das Projektziel. Die Vergaben für ausgewählte Fokusprojekte wurden im ersten Quartal 2025 durchgeführt. Die planmäßig für Mai 2025 vorgesehenen Vergaben wurden auf das dritte Quartal 2025 verschoben.
  • Bahnhofsprogramm: Mit dem Bahnhofsprogramm soll eine ganzheitliche Modernisierung der Bahnhöfe zu Zukunfts­­bahnhöfen erfolgen – d. h. inkl. Verkehrsstationen Empfangsgebäuden und Vorplätzen.

Säule Betrieb

Wir wollen den Betrieb stabilisieren: durch vertaktetes Bauen, Entlastung kritischer Linien und Knoten und spürbar mehr Qualität und Verfügbarkeit unserer Fahrzeuge. Die Top-Kennzahl ist die Pünktlichkeit im Fernverkehr.

  • Vertaktetes Bausystem – SB²: Das Programm SB² – Bauen im Takt entwickelt »Sperrzeiten-Container«, die im Fahrplan standardisierte Sperrzeiten für Instandhaltungs- und für Investitionsmaßnahmen vorsehen. Die Instandhaltungs-Container sind bereits seit Juni 2024 in der aktiven Umsetzung.
  • Knotenmaßnahmen: Verkehrsknoten sind massiv überlastet. Im Fokus des Projekts stehen die Verbesserung des Bereitstellungsprozesses und die Steigerung der Beginnplanmäßigkeit durch u. a. die strukturierte Ausweitung und Anwendung von Flex-Abfahrten mit vorgezogener Kundenabfahrtszeit, die einen erforderlichen Resilienzpuffer in den Knoten schafft. Die Beginnplanmäßigkeit konnte im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesteigert werden.
  • Linienmaßnahmen: Die eingeleiteten Linienmaßnahmen sollen Überlastung im System verringern und zur betrieblichen Stabilisierung beitragen. Dispositive und fahrplanerische Maßnahmen werden erarbeitet und noch in 2025 umgesetzt.
  • Fahrzeugqualität DB Fernverkehr: Durch eine Verjüngung und Modernisierung der Flotte sowie den Ausbau von Instandhaltungswerken werden die pünktlichkeitsrelevanten Fahrzeugstörungen reduziert und damit die Fahrzeugverfügbarkeit erhöht. Die Flottenverfügbarkeit und deren Qualität konnte bereits deutlich gesteigert werden. Dazu tragen Maßnahmen wie Digitalisierungsprojekte, Fahrzeugprojekte und Maßnahmen in Flotten und Werken bei.
  • Resilienzsteigerung DB Regio: Ausfälle von Zugfahrten bei DB Regio werden teilweise durch Fahrzeugstörungen oder fehlendes Zugpersonal ausgelöst. Es konnte eine deutliche Reduzierung der EVU-bedingten Ausfälle und in der Folge die Steigerung der betrieblichen Qualität erreicht werden. Zudem wurde die Steigerung der betrieblichen Resilienz durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Disposition bei den Metro­pol-S-Bahnen gestartet.
  • Reisendeninformation: Reisendeninformationen sollen noch zuverlässiger werden sowie über alle Kanäle konsistent und für Fahrgäste intuitiv verständlich und handlungsleitend sein. Der Ausbau verschiedener Funktionen im DB Navigator ist in Umsetzung. Zudem werden Verspä­tungsprognosen durch verschiedene Maßnahmen kon­tinuierlich weiter verbessert.

Säule Wirtschaftlichkeit

Wir wollen wieder profitabel werden: durch weiterentwickelte Geschäftsmodelle der Eisenbahnverkehrsunternehmen, mehr Effizienz und einen niedrigeren Personalaufwand v. a. in Verwaltung und Vertrieb. Die Top-Kennzahl ist das bereinigte EBIT.

  • Gemeinsam stark: Im Rahmen des Sanierungsprogramms S3 soll der Personalbedarf insbesondere im Overhead bis 2027 reduziert werden. Der DB-Konzern soll effizienter und wirtschaftlicher werden.
  • DB Fernverkehr: Im Rahmen der Säule Wirtschaftlichkeit des Sanierungsprogramms S3 verfolgt DB Fernverkehr das Ziel, Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu steigern.
  • DB Regio: Das Projekt zur Erhöhung der Profitabilität von DB Regio zielt darauf ab, die finanzielle und wirtschaftliche Tragfähigkeit zu sichern, indem wir auf veränderte Rahmenbedingungen im Markt reagieren.
  • DB Cargo: Um bis Ende 2026 wirtschaftlich profitabel zu werden, hat DB Cargo im ersten Halbjahr 2025 einen zentralen Schritt in seiner Transformation umgesetzt und u. a. eine kundenorientierte Struktur mit unternehmerischer Verantwortung eingeführt.
  • DB InfraGO: Mit dem Projekt zur Effizienzsteigerung bei DB InfraGO rücken wir die verschiedenen Ziele von DB InfraGO und deren Steuerungsfähigkeit in den Fokus. Der erste Strang des Projekts konzentriert sich auf eine engmaschige unterjährige Steuerung der Wirtschaftlichkeit mit Blick auf die Erreichung der ambitionierten S3-Ziele. Im zweiten Strang befassen wir uns mit der Implementierung eines umfassenden Steuerungsmodells für DB InfraGO, um die Wirksamkeit des Investitions- und Instandhaltungsprogramms möglichst effizient auszugestalten und den Mitteleinsatz in den Dimensionen Menge, Ressourcen und Preis optimal zu steuern.
  • Sanierungsbeitrag Konzern und interne Dienstleister: Die Konzernleitung und die internen Dienstleister erbringen im Rahmen des Sanierungsprogramms S3 ihren Beitrag zur Effizienzsteigerung in den selbstständigen und unselbstständigen Serviceeinheiten.
  • Senkung Strukturkosten Materialwirtschaft: Das Projekt SCM@DB arbeitet an der inhaltlichen Optimierung und Neuausrichtung der Supply Chain für Schienenfahrzeugersatzteile im DB-Konzern.

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