Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2020

  • Leistungs- und Ergebnisentwicklung durch konjunkturelles Umfeld schienenaffiner Branchen (Kohle, Stahl und Automobil) weiter rückläufig.

  • Globale Beeinträchtigung der Lieferketten durch die Corona-Pandemie.

  • Güterverkehrsoffensive mit positivem Beitrag.

DB Cargo

1. Halbjahr

Verände­rung

2020

2019

absolut

%

 

Pünktlichkeit in%

79,1

73,8

Beförderte Güter in Mio. t

103,0

122,4

– 19,4

– 15,8

Verkehrsleistung in Mio. tkm

38.190

43.738

– 5.548

– 12,7

Betriebsleistung in Mio. Trkm

75,3

82,9

– 7,6

– 9,2

Auslastung in t pro Zug

507,5

527,8

– 20,3

– 3,8

Gesamtumsatz in Mio. €

1.968

2.270

– 302

– 13,3

Außenumsatz in Mio. €

1.845

2.141

– 296

– 13,8

EBITDA bereinigt in Mio. €

– 176

20

– 196

EBIT bereinigt in Mio. €

– 352

– 132

– 220

+ 167

EBIT-Marge (bereinigt) in%

– 17,9

– 5,8

Brutto-Investitionen in Mio. €

136

163

– 27

– 16,6

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

29.874

29.198

+ 676

+ 2,3

Die Ankunftspünktlichkeit der DB Cargo verbesserte sich deutlich. Maßgeblich wurde dies durch die DB Cargo Deutschland beeinflusst. Daneben sind insbesondere bei den Produk­tionsgesellschaften in Central Europe sowie den Gesellschaften in Eastern Europe deutlich positive Entwicklungen zu verzeichnen. In erster Linie ist dies auf eine gestiegene Ressour­cenver­füg­barkeit zurückzuführen, die sich positiv auf die Stabilität des Produktionssystems auswirkt.

Die Leistungsentwicklung war, getrieben durch die Entwicklung in Cen­­­tral Europe, weiter rückläufig. Alle Leistungskennzahlen gingen vor allem infolge der Corona-Effekte und eines konjunkturellen Abschwungs in schienenaffinen Branchen zurück.

Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt angespannt. Die rückläufigen Erträge konnten nicht durch rückläufige Aufwendungen kompensiert werden, sodass die operativen Ergebnisgrößen deutlich zurückgingen.

  • Die Umsätze wurden zu 80% in Central Europe, zu 13% in Western Europe und zu 7% in Eastern Europe generiert. Der Umsatz sank spürbar. Effekte aus Leistungszuwächsen bei den Europa-Asien-Verkehren wurden durch Leistungsrückgänge im Logistiksektor und niedrigere Verkehrsleistungen vollständig kompensiert.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 0,5%/+ 1 Mio. €) blieben annähernd unverändert, höhere Erträge aus Immobilienverkäufen und Steuererstattungen wurden durch leistungsbedingt geringere Trassenpreiszuschüsse kompensiert.

Auf der Aufwandsseite kam es zu einem Rückgang, getrieben durch den Materialaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwand. Gegenläufig entwickelten sich Personalaufwand und Abschreibungen:

  • Der Materialaufwand (– 6,9%/– 89 Mio. €) sank vor allem auf­­­grund von geringeren Aufwendungen für Trassen, Ener­­­gie und eingekaufte Transportleistungen infolge der coronabedingten Volumenrückgänge. Gegenläufig wirkten höhere Instandhaltungsaufwendungen.
  • Der Personalaufwand (+ 2,9%/+ 25 Mio. €) erhöhte sich tarifbedingt sowie infolge eines Personalaufbaus ins­besondere in Central Europe.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 12,0%/– 37 Mio. €) gingen vor allem aufgrund von leistungs­bedingt geringeren Fahrzeugmieten und infolge von Einsparungen beim Verwaltungsaufwand zurück.
  • Der deutliche Anstieg der Abschreibungen (+ 15,8%/+ 24 Mio. €) war investitionsbedingt.

Die Brutto-Investitionen gingen getrieben durch eine verzögerte Güterwagenbeschaffung in der Region Central Europe zurück.

Per 30. Juni 2020 waren 67% der Mitarbeiter in Central Europe beschäftigt, 14% in Western Europe und 13% in Eastern Europe. Die Zahl der Mitarbeiter stieg vor allem in Central Europe an. Gegenläufig wirkte die fluktuations- und leistungsbedingte Reduzierung der Mit­ar­bei­­ter in Western Europe.

Region Central Europe

  • Operative Ergebnisentwicklung durch die Corona-Pandemie unter Druck.

  • Nachführung von operativem Personal.

Region Central Europe

1. Halbjahr

Verände­rung

2020

2019

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

104,0

116,1

– 12,1

– 10,4

Verkehrsleistung in Mio. tkm

31.208

35.052

– 3.844

– 11,0

Betriebsleistung in Mio. Trkm

60,9

64,8

– 3,9

– 6,0

Gesamtumsatz in Mio. €

2.212

2.489

– 277

– 11,1

Außenumsatz in Mio. €

1.482

1.736

– 254

– 14,6

EBITDA bereinigt in Mio. €

– 152

26

– 178

EBIT bereinigt in Mio. €

– 278

– 80

– 198

Brutto-Investitionen in Mio. €

103

147

– 44

– 29,9

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

20.032

19.343

+ 689

+ 3,6

Die Leistungsentwicklung in Central Europe war infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Stahl- und Auto­mobilindustrie sowie auf die kombinierten Verkehre rückläufig. Die Auslastung (Tonnen pro Zug) hat sich dementsprechend ebenfalls rückläufig entwickelt.

Die wirtschaftliche Entwicklung ist weiterhin herausfordernd. Die Aufwandsrückgänge konnten die Ertragsrückgänge nicht kompensieren, sodass sich die operativen Ergebnis­größen deutlich verschlechterten.

  • Der Umsatz sank infolge des coronabedingten Leistungsrückgangs deutlich.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen vor allem aufgrund niedrigerer staatlicher Zuschüsse im Rahmen der Trassenpreisförderung zurück.

Auf der Aufwandsseite kam es zu einem Rückgang, getrieben durch den Materialaufwand:

  • Der Materialaufwand sank vor allem infolge des Leistungsrückgangs. Ein Rückgang eingekaufter Transportleistun­­gen sowie geringere Trassen- und Energieaufwendungen waren die Folge.
  • Der Personalaufwand stieg tarifbedingt und aufgrund der Nachführung von operativem Personal.
  • Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendun­­­­gen resultierte vorrangig aus leistungsbedingt niedrigeren Mietaufwendungen für Fahrzeuge.
  • Investitionsbedingt stiegen die Abschreibungen deutlich.

Die Brutto-Investitionen gingen vor allem aufgrund von gerin­geren Fahrzeugbeschaffungen bei der DB Cargo Deutschland zurück.

Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich vor allem durch Ein­­­stellungen im operativen Bereich in Deutschland sowie infolge der Geschäftsausweitung in Belgien und der Schweiz.

Region Western Europe

  • Coronabedingter Nachfragerückgang.

  • Insgesamt herausfordernder Geschäftsverlauf.

Region Western Europe

1. Halbjahr

Verände­rung

2020

2019

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

19,8

24,7

– 4,9

– 19,8

Verkehrsleistung in Mio. tkm

4.885

6.308

– 1.423

– 22,6

Betriebsleistung in Mio. Trkm

10,9

14,2

– 3,3

– 23,2

Gesamtumsatz in Mio. €

295

358

– 63

– 17,6

Außenumsatz in Mio. €

231

288

– 57

– 19,8

EBITDA bereinigt in Mio. €

6

32

– 26

– 81,3

EBIT bereinigt in Mio. €

– 33

– 4

– 29

Brutto-Investitionen in Mio. €

– 13

11

– 24

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

4.313

4.335

– 22

– 0,5

Die Leistungsentwicklung in Western Europe war insgesamt rückläufig. Die Betriebs- und die Verkehrsleistung verzeichneten Rückgänge vor allem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und verzögerter Infrastrukturprojekte in Frankreich. Die Auslastung (Tonnen pro Zug) ist leicht gestiegen.

Die wirtschaftliche Entwicklung trübte sich spürbar ein: Coronabedingt verschlechterten sich die operativen Ergebnisgrößen deutlich:

  • Der Umsatz war leistungsbedingt stark rückläufig.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich infolge von Erlösen im Rahmen von Grundstückstransaktionen in Großbritannien leicht.

Auf der Aufwandsseite kam es zu einem unterproportionalen Rückgang:

  • Der Materialaufwand sank im Wesentlichen mengenbedingt infolge der Corona-Pandemie.
  • Der Personalaufwand ging infolge einer niedrigeren durchschnittlichen Mitarbeiterzahl leicht zurück. Gegenläufig wirkten Tarifeffekte.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren infolge von geringeren Aufwendungen für Dienstleistungen rückläufig.
  • Die Abschreibungen erhöhten sich aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der Sociedad de Estudios y Explotacion de Material Auxiliar de Transportes, S.A. (»SEMAT«), Madrid/Spanien, die vormals at Equity in den Konzern-­Abschluss einbezogen wurde, sowie von Investitions-/Leasingaktivitäten.

Die Investitionen sanken insbesondere durch eine Anpassung in Großbritannien im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 im Vorjahr deutlich.

Die Mitarbeiterzahl ging vor allem fluktuations- und leistungsbedingt leicht zurück.

Region Eastern Europe

  • Insgesamt ­deutlich positive Umsatzentwicklung, insbesondere bedingt durch die Europa-Asien-Verkehre.

  • Anstieg Materialaufwand infolge positiver Geschäftsentwicklung.

  • Coronabedingte Beeinträchtigungen der Lieferketten.

Region Eastern Europe

1. Halbjahr

Verände­rung

2020

2019

absolut

%

 

Beförderte Güter in Mio. t

6,9

7,5

– 0,6

– 8,0

Verkehrsleistung in Mio. tkm

2.096

2.377

– 281

– 11,8

Betriebsleistung in Mio. Trkm

3,4

3,9

– 0,5

– 12,8

Gesamtumsatz in Mio. €

219

176

+ 43

+ 24,4

Außenumsatz in Mio. €

131

116

+ 15

+ 12,9

EBITDA bereinigt in Mio. €

11

13

– 2

– 15,4

EBIT bereinigt in Mio. €

– 1

3

– 4

Brutto-Investitionen in Mio. €

15

4

+ 11

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

3.937

3.893

+ 44

+ 1,1

Aufgrund vor allem coronabedingt rückläufiger Schienentransporte der DB Cargo Polska war die Leistungsentwicklung negativ.

Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt herausfordernd: Die Umsatzzuwächse wurden durch höhere Aufwendungen aufgezehrt. Die operativen Ergebnisgrößen gingen zurück.

  • Der Umsatz stieg aufgrund der positiven Geschäftsentwick­lung bei den Chinaverkehren deutlich an. Unterstützend wirkte ein Anstieg der Umsätze außerhalb der Schienentransportleistungen (sogenannte Siding-Geschäfte) bei der DB Cargo Polska sowie von zusätzlichen Verkehren in Rumänien. Gegenläufig wirken der Rückgang der Transportdienstleistungen aufgrund der Corona-Pandemie.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben annähernd unverändert.

Auf der Aufwandsseite kam es zu einem Anstieg, getrieben durch die positive Geschäftsentwicklung im eurasischen Korridor:

  • Der Materialaufwand stieg im Wesentlichen infolge höhe­rer eingekaufter Transportleistungen für die Chinaverkehre sowie höherer Instandhaltungsaufwendungen deutlich an.
  • Der Personal­­­aufwand erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund von Tarif­erhö­hungen bei der DB Cargo Polska und der DB Cargo Romania sowie durch eine leichte Personalmengensteigerung bei den Gesellschaften im eurasischen Korridor.
  • Die Abschreibungen nahmen investitionsbedingt leicht zu.

Die Investitionen sind deutlich gestiegen, im Wesentlichen in­folge des Erwerbs bisher geleaster Lokomotiven in Rumänien.

Die Mitarbeiterzahl stieg insbesondere aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung des eurasischen Korridors sowie in Polen und Rumänien an. Gegenläufig wirkten Optimierungsmaßnahmen in Ungarn und Bulgarien.

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