Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2020

  • Sehr gute Entwicklung der Kundenzufriedenheit, auch schon vor Corona-Einschränkungen.

  • Positive Pünktlichkeitsentwicklung.

  • Leistungszuwächse zu Jahresbeginn 2020.

  • Ab März 2020 spürbare Belastungen durch Auswirkungen der Corona-Pandemie.

  • Investitionen deutlich höher – weitere Inbetriebnahme neuer Fahrzeuge

DB Fernverkehr

1. Halbjahr

Verände­rung

2020

2019

absolut

%

 

Pünktlichkeit Schiene in %

83,5

77,2

Kundenzufriedenheit in ZI

80,4

77,4

Reisende Schiene in Mio.

41,0

71,8

– 30,8

– 42,9

Reisende Fernbus in Mio.

0,1

0,3

– 0,2

– 66,7

Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm

11.634

20.894

– 9.260

– 44,3

Verkehrsleistung Fernbus in Mio. Pkm

25,0

83,0

– 58,0

– 69,9

Betriebsleistung in Mio. Trkm

68,1

73,0

– 4,9

– 6,7

Auslastung in %

31,6

53,3

Gesamtumsatz in Mio. €

1.485

2.392

– 907

– 37,9

Außenumsatz in Mio. €

1.417

2.310

– 893

– 38,7

EBITDA bereinigt in Mio. €

– 552

367

– 919

EBIT bereinigt in Mio. €

– 720

224

– 944

Brutto-Investitionen in Mio. €

573

169

+ 404

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

18.320

16.938

+ 1.382

+ 8,2

Die Pünktlichkeit konnte spürbar verbessert werden. Die Corona-Maßnahmen und der daraus folgende deutliche Rückgang der Reisendenzahl sowie die geringere Auslastung im Netz wirkten positiv. Auch pünktlichkeitssteigernde Maßnah­men im Zeitraum vor der Corona-Pandemie trugen dazu bei.

Die Kundenzufriedenheit erhöhte sich ebenso. Haupttreiber waren unter anderem die gute Pünktlichkeit, aber auch der Um­­stand, dass auslastungsgetriebene Kategorien aufgrund des geringeren Reiseaufkommens bessere Bewertungen erhal­ten haben (zum Beispiel Zufriedenheit mit der Anzahl freier Sitzplätze, der Sauberkeit an Bord sowie dem Zugpersonal). Zudem sehen es die Kunden als positiv an, dass der Betrieb während der Corona-Einschränkungen größtenteils aufrechterhalten wurde und Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden.

Die Leistungsentwicklung im Schienenverkehr war stark rückläufig:

  • Die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung entwickelten sich zu Jahresbeginn 2020 infolge von Preismaßnahmen aufgrund der Mehrwertsteuerabsenkung sowie Angebotserweiterungen unter anderem auf der Relation Berlin — München und Nordrhein-Westfalen — Stuttgart zunächst positiv. Ab März 2020 wurde diese positive Entwicklung durch die negativen Effekte aus der Corona-­Pan­demie überlagert.
  • Die Betriebsleistung entwickelte sich zu Jahresbeginn 2020 ins­­besondere durch die Angebotsausweitung auf der Strecke Berlin — München sowie die Inbetriebnahme der KISS-Fahrzeuge ebenso positiv. Die negativen Effekte aus der Corona-­Pandemie und die damit verbundene Angebotsreduzierung auf einen stabilen Grundfahrplan führten zur Reduzierung der Betriebsleistung. Der Rückgang fiel allerdings im Verhältnis zur Verkehrsleistung deutlich geringer aus.
  • Die Auslastung ging infolge der rückläufigen Verkehrsleistung und Reisendenzahl deutlich zurück.

Im Busverkehr führten die Auswirkungen der Corona-Pandemie ebenfalls zu einem Rückgang der Verkehrsleistung sowie zu einer geringeren Reisendenzahl.

Infolge der Effekte aus der Corona-Pandemie verschlechterten sich die operativen Ergebnisgrößen deutlich, die wirtschaftliche Lage ist angespannt:

  • Der Umsatz entwickelte sich zu Jahresbeginn 2020 noch weiter positiv, insbesondere durch die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Fahrtickets sowie die Angebotserweiterungen. Insgesamt kam es im ersten Halbjahr 2020 allerdings zu deutlichen Umsatzeinbußen infolge des Nachfragerückgangs aufgrund der Corona-Pandemie.
  • Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge (– 13,0%/
    – 13 Mio. €) ist unter anderem auf geringere Erträge aus Fahr­­zeugverkäufen und internationalen Verkehren infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen.

Auf der Aufwandsseite kam es zu Entlastungen durch die ge­­­­sunkene Betriebsleistung, allerdings im Verhältnis zur Umsatzentwicklung nur stark unterproportional. Zudem stiegen der Personal- und Instandhaltungsaufwand sowie die Abschreibungen:

  • Der Rückgang des Materialaufwands (– 2,3%/– 31 Mio. €) wurde im Wesentlichen durch leistungsbedingt geringere In­frastruktur- und Energieaufwendungen unter anderem in­­folge der Corona-Pandemie getrieben. Gegenläufig wirkten höhere Instandhaltungsaufwendungen infolge von zu­sätzlichen Maßnahmen während der Fahrplan­ein­schrän­kun­gen.
  • Der höhere Personalaufwand (+ 7,2%/+ 37 Mio. €) resultierte vor allem aus Tarifsteigerungen sowie dem Anstieg der Mitarbeiterzahl.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben annä­h­ernd unverändert (– 1,5%/– 4 Mio. €). Dies resultierte im Wesentlichen aus geringeren Aufwendungen für Vermarktung, Fahrzeugmieten sowie Bildung, die weitgehend durch höhere Aufwendungen für IT- und Beratungsleistun­gen ausgeglichen wurden.
  • Der deutliche Anstieg der Abschreibungen (+ 17,5%/+ 25 Mio. €) ist vor allem auf neu beschaffte ICE-4- und Intercity-2-Züge (inklusive KISS-Fahrzeugen) sowie der Aktivierung des ICE-3-Redesigns zurückzuführen. Gegenläufig wirkte das Erreichen des Endes der bilanziellen Nutzungsdauer der ICE-T-Züge.

Die Investitionstätigkeit stieg deutlich an. Neben Fahrzeug­beschaffungen insbesondere von ICE-4-Zügen wirkten Investitionen in das Redesign von ICE-3-Zügen und in neue Projekte (WLAN in Intercity-1-Zügen, Produktionsplattform).

Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich per 30. Juni 2020 auf­grund der weiteren Umsetzung der Strategie Starke Schiene.

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