Entwicklung im ersten Halbjahr
Nachfragerückgang bei Strom- und Dieselprodukten.
Operative Ergebnisentwicklung herausfordernd.
Hohe Versorgungssicherheit auch während der Corona-Pandemie sichergestellt.
DB Netze Energie | 1. Halbjahr | Veränderung | |||
2020 | 2019 | absolut | % | ||
| Versorgungssicherheit in % | 99,99 1) | 99,99 1) | – | – |
Traktionsstrom | 3.457 | 4.031 | – 574 | – 14,2 | |
Durchleitung Traktionsenergie | 976,7 | 717,9 | +258,8 | +36,0 | |
Stationäre Energien | 6.981 | 7.268 | – 287 | – 3,9 | |
Dieselkraftstoff in Mio. l | 185,5 | 208,3 | – 22,8 | – 10,9 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 1.309 | 1.410 | – 101 | – 7,2 | |
Außenumsatz in Mio. € | 601 | 640 | – 39 | – 6,1 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 60 | 65 | – 5 | – 7,7 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 16 | 23 | – 7 | – 30,4 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 68 | 67 | + 1 | + 1,5 | |
Netto-Investitionen in Mio. € | 21 | 23 | – 2 | – 8,7 | |
| Mitarbeiter per 30.06. in VZP | 1.804 | 1.747 | + 57 | + 3,3 |
1) Vorläufiger ungerundeter Wert.
Das hohe Niveau der Versorgungssicherheit konnte weiterhin beibehalten werden.
Die Mengenentwicklung war rückläufig:
- Der Absatz von Traktionsstrom sank vor allem coronabedingt durch eine geringere Nachfrage konzerninterner Kunden im Personen- und Güterverkehr sowie konzernexterner Kunden.
- Die durchgeleitete Traktionsenergie erhöhte sich für konzernexterne Kunden infolge der Verlagerung aus dem Bereich Vollstromversorgung und des Wegfalls aperiodischer Effekte aus dem ersten Halbjahr 2019.
- Im Bereich stationäre Energien ging die Absatzmenge deutlich zurück. Maßgeblich waren coronabedingte Nachfragerückgänge der Industriekunden und geringere Portfoliooptimierungsmaßnahmen am Energiemarkt.
- Die gesunkene Nachfrage nach Dieselkraftstoffen ist in erster Linie auf die Entwicklung der konzerninternen Kunden im Regionalverkehr zurückzuführen.
Die wirtschaftliche Entwicklung war verhalten. Die coronabedingten Absatzrückgänge konnten nur teilweise durch reduzierte Energiebezugsaufwendungen kompensiert werden. Die operativen Ergebnisgrößen gingen in der Folge zurück.
- Der Umsatz sank durch mengenbedingte Absatzrückgänge hauptsächlich in den Bereichen Traktions- und stationäre Energien. Im Bereich Dieselkraftstoff wirkten darüber hinaus gesunkene Absatzpreise belastend.
- Der deutliche Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge (+ 45,0%/+ 9 Mio. €) resultierte in erster Linie aus höheren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie gegenüber Dritten erbrachten Instandhaltungsaufwendungen.
Den negativen Folgen der Corona-Pandemie auf der Absatzseite stehen positive Effekte auf der Aufwandsseite aufgrund niedrigerer Energiebezugsaufwendungen gegenüber:
- Der Materialaufwand (– 7,3%/– 91 Mio. €) ging zurück. Durch die rückläufigen Absatzmengen sind deutlich geringere Energieaufwendungen für Traktions- und stationären Strom zu verzeichnen. Geringere Beschaffungspreise für Dieselkraftstoff wirkten unterstützend.
- Der Personalaufwand (+ 4,7%/+ 3 Mio. €) stieg infolge eines höheren Personalbestands sowie tarifbedingt.
- Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 5,4%/+ 3 Mio. €) ist unter anderem auf höhere IT-Leistungen zurückzuführen.
- Die Abschreibungen (+ 4,8%/+ 2 Mio. €) lagen durch eine zusätzliche außerplanmäßige Abschreibung für einen Schaden an einem Kraftwerk über dem Niveau des ersten Halbjahres 2019.
Die Brutto-Investitionen erhöhten sich infolge zusätzlicher Bundesmittel aus der LuFV III leicht. Saisonale Verschiebungen führten zu einem Rückgang der Netto-Investitionen.
Die Anzahl der Mitarbeiter ist vor allem zur Umsetzung des höheren Projektvolumens aus der LuFV III sowie zur Qualitätssicherung im Netzbetrieb gestiegen.