Natur- und Ressourcenschutz
Neue Lebensräume auf DB-Flächen
Gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung, dem Global Nature Fund und dem Institut für lebensbezogene Architektur werden in einem auf drei Jahre angelegten Projekt, das Teil des EU-Projekts LIFE BoogiBOP ist, auf Betriebsflächen des DB-Konzerns neue vielfältige Lebensräume für Pflanzen, Insekten und Tiere geschaffen. Mit diesen grünen Grundstücken wollen wir unter anderem dem Insektensterben entgegenwirken. Aufgrund der Vielfalt und Menge unserer Flächen ist das Förderungspotenzial für die Artenvielfalt groß. Die Maßnahmen reichen dabei von Nisthilfen für Vögel über das Anlegen von Blühflächen bis hin zur Bepflanzung von Schallschutzwällen. Erste Projekte, wie eine 280 m² große Blühwiese am Fahrzeuginstandhaltungswerk Nürnberg oder eine 1.100 m² große Fläche am Bahnhof Potsdam Park Sanssouci sowie eine nachhaltig bewirtschaftete Fläche beim 6-Seen-Projekt in Duisburg-Wedau, gibt es bereits.
Anpassung an den Klimawandel
Nach den extrem heißen und trockenen Sommern der vergangenen Jahre bereiten wir uns auf mögliche neue Hitzewellen vor. In unserem Hitze-Programm wurden hitze- und trockenheitsanfällige Infrastrukturanlagen identifiziert, bestehende Prozesse verbessert und neue Maßnahmen pilotiert. Ziel ist eine moderne und nachhaltige Hitzeprävention der Schieneninfrastruktur. Noch vor Beginn der heißen Jahreszeit wurde die jährliche Inspektion und Wartung der Infrastruktur, vor allem der Klimaanlagen in den Stellwerken, abgeschlossen. An neuralgischen Stellen werden zusätzlich zu den Informationen der Weichendiagnose DIANA (Diagnose- und Analyseplattform) neue Temperatursensoren an Schienen und in Stellwerken installiert. Zur Kühlung von älteren Betonschalthäusern wird der Einsatz von innovativen Materialien getes-tet. Die im Vorjahr begonnenen Tests von weißen Schienen wurden im Frühjahr 2020 auf der Pieffetalbrücke (Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover—Würzburg) um eine Echtzeit-Temperaturmessung erweitert.
Neuausrichtung der Abfallentsorgung
Seit Anfang 2020 wird die Abfallentsorgung in unseren Personenbahnhöfen und Fernverkehrszügen von einer Vierfach- auf eine Zweifachtrennung (Papier und gemischte Abfälle) umgestellt. Entsorgungsunternehmen übernehmen die Sortierung der gemischten Abfälle in modernen Sortieranlagen und bringen so einen Anteil von mehr als 85% an Wertstoffen in die Wiederverwertung. Bisher konnten nur rund 40% überhaupt der Sortierung zugeführt werden. Das gesammelte Papier wird wie bisher dem Recycling zugeführt. Die neue Erfassungssystematik führt insgesamt zu einer gesteigerten Ausbeute an Wertstoffen und einer besseren Umweltbilanz.