Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2021

  • Leistungsentwicklung zu Beginn des Jahres weiterhin erheblich durch Corona-Effekte beeinflusst.
  • Umsatzrückgang, teilweise abgeschwächt durch staatliche Unterstützungsleistungen.

DB Arriva

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halb-
jahr 2019

2021

2020

absolut

%

 

Pünktlichkeit Schiene (Vereinigtes
Königreich, Dänemark, Schweden,
Niederlande, Polen und Tschechien) in %

95,2

91,5

92,3

Reisende Bus und Schiene in Mio.

555,2

599,4

–44,2

–7,4

1.124

Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm

1.570

2.871

–1.301

–45,3

5.973

Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm

475,3

439,3

+36,0

+8,2

542,0

Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm

52,4

57,4

–5,0

–8,7

81,4

Gesamtumsatz in Mio. €

1.931

2.059

–128

–6,2

2.690

Außenumsatz in Mio. €

1.930

2.058

–128

–6,2

2.687

EBITDA bereinigt in Mio. €

166

93

+73

+78,5

326

EBIT bereinigt in Mio. €

–31

–153

+122

–79,7

101

Brutto-Investitionen in Mio. €

88

203

–115

–56,7

323

 

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

44.345

46.477

–2.132

–4,6

52.590

Die Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 wurde besonders von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst.

Die Pünktlichkeit im SPV stieg vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise sowie einer coronabedingt niedrigeren Auslastung durch geringere Reisendenzahlen und den Wegfall von negativen Auswirkungen von Stürmen im Vereinigten Königreich im ersten Quartal 2020 deutlich.

Die Leistungsentwicklung war weiter stark durch Corona-Effekte und die Beendigung des ARN-Franchise beeinflusst. Vor allem im Schienenverkehr war die Entwicklung daher deutlich rückläufig. Auch die Zahl der Reisenden insgesamt (Bus und Schie­ne) ging zurück. Im Busverkehr wirkten Erholungseffekte sowie Neuverkehre positiv, sodass der Rückgang der Reisendenzahl geringer war und die Betriebsleistung wieder stieg.

Die wirtschaftliche Entwicklung verbesserte sich vor allem infolge zusätzlicher staatlicher Unterstützungsmaßnahmen, bleibt aber weiterhin angespannt.

Die Erträge waren insgesamt weiter rückläufig:

  • Die Umsatzerlöse gingen vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise sowie coronabedingt zurück. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen, Neuverkehre sowie Währungskurseffekte hatten einen kompensierenden positiven Effekt.
  • Auch die sonstigen betrieblichen Erträge (– 9,5%/ –23 Mio. €) gingen zurück. Geringere Erträge aus der Inanspruchnah­me der Drohverlustrückstellung wurden durch höhere coronabedingte staat­liche Unterstützungsmaßnahmen teilweise ausgeglichen.

Auf der Aufwandsseite kam es zu deutlichen Entlastungen:

  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 38,3%/ –158Mio. €) gingen vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise sowie geringerer Franchisezahlungen im Rahmen von staatlichen Unterstützungsleistung deutlich zurück.
  • Die Abschreibungen (– 19,9%/ – 49 Mio. €) sanken infol­­­ge der Beendigung des ARN-Franchise, teilweise ausge­glichen durch einen Anstieg infolge von Neuverkehren in Mainland Europe.
  • Der Rückgang des Personalaufwands (– 3,3%/ – 36 Mio. €) re­sultierte vor allem aus der Beendigung des ARN-Franchise.
  • Auch der Rückgang des Materialaufwands (– 4,5%/ –32 Mio. €) resultierte maßgeblich aus der Beendigung des ARN-Franchise. Steigende Kosten für die Nutzung der Schieneninfra­­struktur bei UK Trains wirk­ten dabei gegenläufig aufwandserhöhend.

Die Investitionen verringerten sich vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise und des Abschlusses umfangreicher Investitionen für Neuverkehre in Mainland Europe. Zudem haben sich die Investitionen auch durch die Verschiebung neuer Auftragsvergaben verzögert, was zu Vertragsverlängerungen führte.

Die Anzahl der Mitarbeitenden sank im Wesentlichen infolge der Fahrer:innenfluktuation bei UK Bus, die aufgrund des reduzierten Angebots nicht ersetzt wurden.

  • Erholung hat eingesetzt – negative Corona-Effekte dauern aber noch an.
  • Staatliche Unterstützungsmaßnahmen wirken kompensierend.

Sparte UK Bus

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halb-
jahr 2019

2021

2020

absolut

%

 

Reisende in Mio.

160,2

189,3

–29,1

–15,4

353,7

Betriebsleistung in Mio. Buskm

152,0

139,3

+12,7

+9,1

172,8

Gesamtumsatz in Mio. €

404

421

–17

–4,0

543

Außenumsatz in Mio. €

404

420

–16

–3,8

542

EBITDA bereinigt in Mio. €

33

25

+8

+32,0

59

EBIT bereinigt in Mio. €

–11

–24

+13

–54,2

15

Brutto-Investitionen in Mio. €

7

21

–14

–66,7

28

 

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

14.185

15.419

–1.234

–8,0

15.475

Die Zahl der Reisenden bei UK Bus ging infolge von Corona-Effekten zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die ersten Monate des Vorjahres noch nicht durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurden. Seit März 2021 erholt sich die Nachfrage.

Die Betriebsleistung stieg wieder, da weniger Verkehre coronabedingt ausfielen.

Die wirtschaftliche Entwicklung war besser. Umsatzeinbußen wurden durch höhere staatliche Unterstützungsleistungen mehr als ausgeglichen und führten zu einem Rückgang des operativen Verlusts.

Die Entwicklung der Erträge war leicht positiv:

  • Die Umsatzentwicklung war rückläufig, insbesondere infolge coronabedingter Fahrgastrückgänge sowie des Wegfalls von Einmaleffekten im Rahmen der Einstellung des Busverkaufsgeschäfts von Arriva Bus and Coach.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen gegenläufig deutlich an, was vor allem aus höheren Corona-Unterstützungsmaßnahmen wie staatlichen Bus Service Support Grants resultierte.

Die Aufwandsseite entwickelte sich insgesamt stabil:

  • Der Personalaufwand stieg leicht.
  • Auch der Materialaufwand nahm leicht zu infolge einer höhe­ren Betriebsleistung sowie einer höheren Instandhaltung. Gegenläufig wirkten geringere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Einstellung des Busverkaufsgeschäfts von Arriva Bus and Coach.

Der Rückgang der übrigen Aufwandspositionen wirkte gegenläufig vollständig kompensierend:

  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken vor allem infolge geringerer eingekaufter Dienstleistungen sowie des Wegfalls von Einmaleffekten im Zusammenhang mit der Einstellung von Arriva Bus and Coach.
  • Die Abschreibungen gingen infolge von niedrigeren Investitionen leicht zurück.

Der Rückgang der Investitionen resultierte aus einer coronabedingten Verschiebung von Maßnahmen.

Die Anzahl der Mitarbeitenden ging spürbar zurück, vor allem infolge der Fahrer:innenfluktuation, die aufgrund des reduzierten Angebots nicht wieder ersetzt wurden.

  • Weiterhin negative Corona-Effekte, abgemildert durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen.
  • Services von Grand Central vorübergehend ausgesetzt, während des Lockdowns bis März 2021.
  • Beendigung des ARN-Franchise am 1. März 2020.

Sparte UK Trains

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halb-
jahr 2019

2021

2020

absolut

%

 

Reisende in Mio.

40,0

74,8

–34,8

–46,2

180,5

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

821,7

2.085

–1.263

–60,6

4.846

Betriebsleistung in Mio. Trkm

22,2

31,8

–9,6

–30,2

55,0

Gesamtumsatz in Mio. €

535

728

–193

–26,5

1.071

Außenumsatz in Mio. €

520

711

–191

–26,9

1.048

EBITDA bereinigt in Mio. €

13

44

–31

–70,5

105

EBIT bereinigt in Mio. €

–5

1

–6

38

Brutto-Investitionen in Mio. €

4

39

–35

–89,7

179

 

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

4.849

4.958

–109

–2,2

10.965

Die Leistungsentwicklung bei UK Trains wurde durch die Beendigung des ARN-Franchise negativ beeinflusst. Zudem wirkten coronabedingte Einschränkungen wie die kommerzielle Entscheidung zur vorübergehenden Aussetzung von Grand Central belastend. Dabei ist allerdings auch zu berücksichtigen, dass der Jahresanfang 2020 noch nicht durch Corona-­Effekte beeinflusst war.

Die wirtschaftliche Entwicklung wurde durch die andauernden negativen Corona-Effekte geprägt. Die operativen Ergebnisgrößen verschlechterten sich, getrieben durch deutliche Umsatzrückgänge:

  • Der Umsatz sank vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise und des Fahrgastrückgangs stark. Staatli­che Corona-Unterstützungsmaßnahmen wirkten teil­wei­se kompensierend.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge waren vor allem infolge der Beendigung des ARN-Franchise ebenfalls stark rück­läu­fig.

Auf der Aufwandsseite führten die Beendigung des ARN-Franchise und Vertragsänderungen bei CrossCountry zu einem deutlichen Rückgang:

  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken deutlich, im Wesentlichen infolge der Beendigung des ARN-Franchise, niedrigerer Franchisezahlungen durch staatliche Unterstützung sowie reduzierter Mietaufwendungen nach der Direktvergabe von CrossCountry (gegenläufiger Effekt im Materialaufwand).
  • Der Materialaufwand sank ebenfalls deutlich, vor allem durch die Beendigung des ARN-Franchise. Höhere Infrastrukturnutzungsaufwendungen bei CrossCountry wirkten teilweise kompensierend.
  • Der Rückgang des Personalaufwands resultierte hauptsächlich aus der Beendigung des ARN-Franchise.
  • Die Abschreibungen gingen vor allem aufgrund der Been­digung des ARN-Franchise deutlich zurück.

Auch der Rückgang der Investitionen resultierte aus der Been­digung des ARN-Franchise.

Die Zahl der Mitarbeitenden ging leicht zurück.

  • Erholung hat eingesetzt – negative Corona-Effekte dauern aber an.
  • Staatliche Unterstützungsmaßnahmen wirken kompensierend.
  • Neue Verkehre in Tschechien mit positivem Effekt.

Sparte Mainland Europe

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halb-
jahr 2019

2021

2020

absolut

%

 

Reisende Bus in Mio.

315,4

293,3

+22,1

+7,5

527,7

Reisende Schiene in Mio.

39,6

42,0

–2,4

–5,7

62,6

Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm

748,0

785,7

–37,7

–4,8

1.127

Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm

323,3

299,9

+23,4

+7,8

369,2

Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm

30,1

25,6

+4,5

+17,6

26,4

Gesamtumsatz in Mio. €

1.083

994

+89

+9,0

1.165

Außenumsatz in Mio. €

1.006

925

+81

+8,8

1.097

EBITDA bereinigt in Mio. €

149

51

+98

182

EBIT bereinigt in Mio. €

17

–65

+82

70

Brutto-Investitionen in Mio. €

77

139

–62

–44,6

106

 

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

24.969

25.692

–723

–2,8

25.725

Die Leistungsentwicklung bei Mainland Europe war differenziert und wurde durch anhaltende Corona-Effekte, eine Nachfrageerholung und Neuverkehre geprägt:

  • Im Schienenverkehr gingen die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung infolge von coronabedingten Einschränkungen insbesondere zu Jahresbeginn zurück. Bei der Betriebsleistung wurden die Corona-Effekte durch neue Verkehre in Tschechien mehr als kompensiert.
  • Im Busverkehr überstiegen die Effekte aus neuen Ver­kehren die coronabedingten Einbußen. Die Corona-Aus­wir­kungen waren regional unterschiedlich, je nach Ausmaß der Beschrän­kungen. Die Zahl der Reisenden und die Betriebsleistung stiegen.

Die wirtschaftliche Entwicklung war wieder deutlich positiver, getrieben durch spürbare Ertragszuwächse:

  • Der deutliche Umsatzanstieg resultierte im Wesentlichen aus der teilweisen Erholung der Geschäftsaktivitäten sowie neuen Verkehren in Tschechien. Zudem wirkten sich Währungskurseffekte positiv aus.
  • Auch die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen vor allem infolge von Corona-Unterstützungsmaßnahmen sowie der Inanspruchnahme von Drohverlustrückstellungen.

Auch die Aufwandsseite wurde maßgeblich durch die (Wieder-)Ausweitung des Angebots geprägt:

  • Der Anstieg des Materialaufwands wurde insbesondere durch höhere Treibstoffkosten infolge der Leistungsausweitung getrieben. Zudem wirkten Neuverkehre in Tschechien sowie negative Währungskurseffekte aufwandssteigernd.
  • Der Personalaufwand stieg infolge der Leistungsausweitung sowie währungskursbedingt.
  • Die Abschreibungen stiegen deutlich an, hauptsächlich aufgrund der In­vestitionstätigkeit für neue Verkehrsverträge in Tschechien.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen leicht zurück.

Auch der Rückgang der Investitionen resultierte aus dem Abschluss von Investitionsmaßnahmen für Neuverkehre. Zudem verzögerten sich diese durch die Verschiebung neuer Auftragsvergaben, was zu Vertragsverlängerungen führte.

Die Zahl der Mitarbeitenden ging leicht zurück.

Wo würden Sie sich am ehesten einordnen?Vielen Dank für Ihre Teilnahme!