Entwicklung der Geschäftsfelder

Geschäftsfeld DB Schenker

Entwicklung auf den relevanten Märkten

Landverkehr

Europa

Die Transportnachfrage im europäischen Landverkehr hat im ersten Quartal 2021 und auch in den Monaten danach merklich angezogen, lag deutlich über dem entsprechenden Vorjahresniveau und erreichte teilweise sogar das Vorkrisenniveau von 2019. Auffällig war dabei der starke Rückgang an verfügbarem Laderaum im ersten Quartal 2021. Die knappen Kapazitäten waren zum großen Teil auf die starke Nachfrageentwicklung zurückzuführen, zum anderen auch der längeren Verweildauer der Lkw der Hinterlandverkehre in den Häfen aufgrund der derzeitigen Überlastungen in der Containerschifffahrt geschuldet. DB Schenker verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 eine spürbare Steigerung im Sendungsvolumen.

Amerika

Die schrittweise Erholung der Wirtschaft Nordamerikas, also USA, Kanada und Mexiko, führte zu einer soliden Wiederbelebung der Transportnachfrage. In Südamerika verlief die Erholung spürbar langsamer. Im Vergleich mit dem Vorjahr, das seit April 2020 von drastischen Einbrüchen geprägt war, zeigte sich in den ersten Monaten 2021 zwar ein deutliches Wachstum sowohl bei den Umsätzen als auch bei den Sendungszahlen, aber das Niveau von 2019 wurde noch nicht wieder erreicht.

Asien/Pazifik

Seit November 2020 zeigte der Markt für internationale Lkw-Transporte in Asien eine spürbare Überlastung aufgrund der wieder anziehenden Nachfrage nach Abklingen der Corona-Pandemie. Verstärkt wurde die Entwicklung durch Einschränkungen in der Seefracht, hier vor allem Containermangel und fehlende Schiffskapazitäten. Verkehre litten aber auch unter der sehr volatilen Produktion aufgrund von Störungen in den Lieferketten, zum Beispiel Chipmangel in der Elektronik- und Automobilindustrie sowie lokalen neuen Corona-Ausbrüchen.

Luftfracht

Im Vergleich zu dem durch Corona-Effekte dominierten schlech­ten Start in 2020 verzeichnete der globale Luftfrachtmarkt zu Beginn des Jahres 2021 starke Wachstumsraten. Per April 2021 zeigte sich die Markterholung mit einer Steigerung um 16% robust gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Da nach wie vor ein Großteil der für Interkontinentalflüge geplanten Passagiermaschinen nicht verkehrte, sah sich die steigende Nachfrage weiterhin einem verknappten Kapazitätsangebot gegenüber. Dadurch bewegten sich die Raten für Luftfracht auf konstant hohem Niveau und deutlich oberhalb ihrer historischen Durchschnittswerte. Die Tonnagen von DB Schenker stiegen sehr stark.

Seefracht

Nach extremen Volumenrückgängen im ersten Halbjahr 2020, gefolgt von einem schnellen Aufschwung der Nachfrage, endete 2020 mit einem Rückgang der globalen Containerfracht. 2021 startete mit gutem Wachstum im ersten Halbjahr, allerdings gab es mehrere Hemmnisse, die die Kapazitäten auf dem Markt belasteten: Der große Containermangel in Asien, eine extrem niedrige Fahrplanzuverlässigkeit, die durch die Suezblockade noch verschärft wurde, und fehlende Schiffskapazitäten führten zu extremen Überlastungen in den Häfen. Mitte 2021 wurde diese Situation durch Rückstaus in asiatischen Häfen wie unter anderem Yantian verschärft, die durch erneute Corona-Ausbrüche ausgelöst wurden. Aufgrund dieser Störungen befinden sich die Frachtraten weiterhin auf Rekordniveau. Die Frachtvolumina von DB Schenker zeigten eine Erholung.

Kontraktlogistik

Die in der zweiten Jahreshälfte 2020 einsetzende globale Erholung von Handel, Produktion und Industrie und damit auch der Nachfrage nach Kontraktlogistikdienstleistungen setzten sich auch in den ersten Monaten 2021 fort. Störungen in den internationalen Lieferketten waren aber schon längere Zeit spürbar: Die auftretenden Probleme mit der Chip- und Halbleiterversorgung führten zu stagnierenden beziehungsweise rückläufigen Umsätzen in der Automobilindustrie; demgegenüber entwickelten sich die Branchen Lebensmittel, Gesundheit und Hygiene sowie Hightech weiterhin sehr positiv. Auch der ohnehin dynamisch wachsende E-Commerce trug wesentlich zum Marktwachstum bei. DB Schenker verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 ein deutliches Umsatzwachstum.

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