Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2021

  • Corona-Einschränkungen führten zu negativer ­Nachfrageentwicklung.
  • Operative Ergebnisgrößen entwickelten sich besser.

DB Regio

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halb-
jahr 2019

2021

2020

absolut

%

 

Pünktlichkeit Schiene in %

95,3

96,0

94,7

Pünktlichkeit Bus 1) in %

84,7

83,3

82,1

Reisende in Mio.

646,1

807,3

–161,2

–20,0

1.259

     davon Schiene

452,8

621,5

–168,7

–27,1

977,7

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

10.277

14.097

–3.820

–27,1

23.661

     davon Schiene

8.189

12.115

–3.926

–32,4

20.382

Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm

215,8

204,6

+11,2

+5,5

226,9

Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm

231,9

221,6

+10,3

+4,6

249,2

Gesamtumsatz in Mio. €

3.954

3.727

+227

+6,1

4.412

Außenumsatz in Mio. €

3.902

3.676

+226

+6,1

4.361

Bestellerentgelte Schiene in Mio. €

2.947

2.573

+374

+14,5

2.803

EBITDA bereinigt in Mio. €

–43

–276

+233

–84,4

512

EBIT bereinigt in Mio. €

–359

–597

+238

–39,9

186

Brutto-Investitionen in Mio. €

259

189

+70

+37,0

273

 

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

37.350

36.980

+370

+1,0

36.362

1) Wert erstes Halbjahr 2020 angepasst infolge einer Methodenänderung in 2020.

Die Pünktlichkeit im SPNV hat sich verringert. Wesentliche Treiber waren neben dem Wintereinbruch in den ersten beiden Monaten 2021 die wieder gestiegene Belastung des Schienennetzes sowie die betrieblichen Auswirkungen durch das hohe Bauvolumen. Die Pünktlichkeit im Busverkehr hat sich verbessert.

Die Leistungsentwicklung im Schienen- und Busverkehr war differenziert. Die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung im Schienenverkehr entwickelten sich coronabedingt deutlich unterhalb des schwachen Niveaus des ersten Halbjah­res 2020. Die Verlängerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie führte insbesondere zu Jahresbeginn zu einem deutlichen Rückgang, da die entsprechenden Vorjahresmonate noch nicht durch die Auswirkungen der Corona-Pande­mie beeinflusst waren. Mit zunehmenden Lockerungen der Maßnahmen ist seit April 2021 auch wieder eine Erholung der Nachfrage zu verzeichnen.

Corona-Effekte haben die Nachfrage auch im Busverkehr, insbesondere in den ersten beiden Monaten 2021, stark nega­tiv beeinflusst. Insgesamt stieg diese infolge einer höheren Betriebsleistung allerdings leicht an.

Die wirtschaftliche Entwicklung von DB Regio war im ersten Halbjahr 2021 wieder verbessert. Ertragszuwächse überstiegen zusätzliche Belastungen auf der Aufwandsseite. In der Folge verbesserten sich die operativen Ergebnisgrößen, blieben aber unter Druck.

Die deutlich niedrigeren Reisendenzahlen schlugen nicht vollständig auf die Entwicklung durch. Aufgrund des hohen Anteils an Bruttoverträgen liegt das Umsatzrisiko überwiegend bei den Aufgabenträgern:

  • Der Umsatzanstieg resultierte vor allem aus höheren Bestel­lerentgelten im Schienenverkehr, die die Rückgänge der Fahrgelderlöse mehr als kompensierten, sowie Leistungs­gewinnen und höheren Bestellerentgelten im Busverkehr.
  • Unterstützend wirkte der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge (+ 38,3%/+ 59 Mio. €), im Wesentlichen infolge höherer Inanspruchnahmen von Drohverlustrückstellungen.

Auf der Aufwandsseite kam es insgesamt zu zusätzlichen Belas­tungen vor allem infolge der höheren Betriebsleistung durch den temporären reduzierten Fahrplan im ersten Halbjahr 2020 im Schienenverkehr sowie eines höheren Personalaufwands:

  • Der Materialaufwand (+ 6,4%/+ 167 Mio. €) stieg im Wesentlichen infolge einer gestiegenen Betriebsleistung im Schienenverkehr. Zusätzlich belastend wirkten höhere Preise für Energie und Infrastrukturnutzung sowie eine höhere Instandhaltungstätigkeit.
  • Der Personalaufwand (+ 3,1%/+ 34 Mio. €) stieg tarif­be­dingt sowie infolge der höheren Mitarbeitendenzahl.

Der Rückgang der übrigen Aufwandspositionen wirkte gegenläufig dämpfend:

  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 29,2%/–145 Mio. €) gingen vor allem infolge von geringeren Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen deutlich zurück.
  • Die Abschreibungen (– 1,6%/– 5 Mio. €) gingen unter an­de­­­rem infolge des Erreichens des Endes der Nutzungsdauer von Fahrzeugen leicht zurück. Fahrzeugbeschaffungen wirkten gegenläufig abschreibungserhöhend.

Die Investitionen stiegen vor allem infolge von ausschreibungsbedingten Fahrzeugbeschaffungen und Redesignprojekten.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg vor allem in der Sparte Bus per 30. Juni 2021 an.

  • Nachfrage insgesamt coronabedingt rückläufig – keine coronabedingten Einschränkungen der Betriebsleistung mehr.
  • Ertragszuwachs durch höhere Bestellerentgelte.
  • Ergebnisentwicklung weiterhin durch Corona-Effekte beeinträchtigt.

Sparte Schiene

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halb-
jahr 2019

2021

2020

absolut

%

 

Reisende in Mio.

469,3

633,2

–163,9

–25,9

998,3

     davon Schiene

452,8

621,5

–168,7

–27,1

977,7

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

8.445

12.296

–3.851

–31,3

20.691

     davon Schiene

8.189

12.115

–3.926

–32,4

20.382

Betriebsleistung in Mio. Trkm

215,8

204,6

+11,2

+5,5

226,9

Gesamtumsatz in Mio. €

3.489

3.266

+223

+6,8

3.853

Außenumsatz in Mio. €

3.439

3.219

+220

+6,8

3.805

Bestellerentgelte Schiene in Mio. €

2.947

2.574

+373

+14,5

2.803

EBITDA bereinigt in Mio. €

15

–82

+97

490

EBIT bereinigt in Mio. €

–265

–370

+105

–28,4

196

Brutto-Investitionen in Mio. €

200

174

+26

+14,9

249

 

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

28.332

28.212

+120

+0,4

27.721

Die Entwicklung der Verkehrsleistung in der Sparte Schiene war insgesamt schwach. Neben höheren witterungsbedingten Einschränkungen wirkten insbesondere coronabedingte Rückgänge zu Jahresbeginn 2021, da die entsprechenden Vorjahresmonate im ersten Quartal 2020 nicht durch die Corona-Pandemie beeinflusst waren. Die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung entwickelten sich in der Folge deutlich rückläufig. Seit April 2021 ist wieder eine Verbesserung zu verzeichnen. Die Betriebsleistung stieg infolge des temporär reduzierten Fahrplans im ersten Halbjahr 2020 aufgrund von Lockdownmaßnahmen an.

Insgesamt stiegen die Erträge deutlicher als die Aufwendungen. In der Folge entwickelten sich die operativen Ergebnisgrößen wieder besser. Die schwache Leistungsentwicklung wirkte dabei allerdings dämpfend:

  • Die Umsätze stiegen trotz coronabedingt geringerer Fahrgelderlöse, getrieben durch höhere Bestellerentgelte. Neben allgemeinen Erhöhungen durch die Aufgabenträger wirkten hier auch eine Vertragsumstellung bei der S-Bahn München sowie der Wegfall eines negativen coronabeding­ten Einmaleffekts im ersten Halbjahr 2020.
  • Auch die sonstigen betriebliche Erträge stiegen, vor allem infolge einer höheren Inanspruchnahme von Drohverlustrückstellungen.

Auf der Aufwandsseite kam es vor allem infolge der höheren Betriebsleistung sowie durch Preiseffekte zu zusätzlichen Belastungen:

  • Der Materialaufwand stieg infolge der wieder höheren Betriebsleistung. Dies machte sich insbesondere bei höheren Aufwen­dungen für die Nutzung von Trassen und Stationen sowie für Energie bemerkbar. Zusätzlich belas­teten Preiseffekte sowie eine intensivere Instandhaltung die Entwicklung.
  • Der Personalaufwand stieg tarifbedingt so­wie infolge der höheren Mitarbeitendenzahl leicht an.

Der Rückgang der übrigen Aufwandspositionen wirkte gegenläufig dämpfend:

  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen im Wesentlichen infolge von geringeren Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen deutlich zurück.
  • Auch die Abschreibungen gingen leicht zurück. Neben der Anpassung der Nutzungsdauer von Fahrzeugen an die Vertragslaufzeit bei der S-Bahn Rhein-Ruhr wirkte zudem das Erreichen des Endes der Nutzungs­dauer von Fahrzeugen.

Die Investitionstätigkeit stieg im Rahmen von gewonnenen Verkehrsverträgen an.

Die Mitarbeitendenzahl lag leicht über dem Niveau per 30. Juni 2020.

  • Betriebsleistung seit März 2021 zurück ­auf ­Vor-Corona-Niveau.
  • Coronabedingte Umsatzverluste prägten auch das erste Halbjahr 2021.
  • Realisierung von Programmeffekten aufgrund der Corona-Pandemie ­verzögert.

Sparte Bus

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halb-
jahr 2019

2021

2020

absolut

%

 

Reisende in Mio.

176,7

174,1

+2,6

+1,5

260,5

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

1.832

1.801

+31

+1,7

2.970

Betriebsleistung in Mio. Buskm

214,8

208,3

+6,5

+3,1

236,0

Gesamtumsatz in Mio. €

492

489

+3

+0,6

580

Außenumsatz in Mio. €

463

458

+5

+1,1

556

EBITDA bereinigt in Mio. €

–58

–194

+136

–70,1

23

EBIT bereinigt in Mio. €

–94

–227

+133

–58,6

–9

Brutto-Investitionen in Mio. €

59

15

+44

25

 

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

9.018

8.768

+250

+2,9

8.641

Die Leistungsentwicklung in der Sparte Bus war leicht positiv. Coronabedingte Rückgänge in den ersten Monaten, die im Vorjahr noch nicht durch Corona-Auswirkungen beeinträchtigt waren, wurden durch Leistungsgewinne kompensiert.

Die wirtschaftliche Entwicklung verbesserte sich. Deutli­che Aufwandsrückgänge führten bei leichten Ertragszuwächsen zu verbesserten operativen Ergebnisgrößen.

  • Der Umsatz erhöhte sich leistungsbedingt leicht. Preiseffekte unterstützten die Entwicklung.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Wesentlichen wegen Inanspruchnahmen von Drohverlustrückstellungen deutlich.

Auf der Aufwandsseite kam es getrieben durch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu deutlichen Entlastungen:

  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen infolge von geringeren Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen zurück.
  • Der Materialaufwand sank, vor allem infolge eines geringeren Einkaufs von Transportleistungen. Dagegen belastete die Beschaffung von Pandemie-Schutzartikeln das erste Halbjahr 2020.
  • Gegenläufig stieg der Personalaufwand, da mehr Leistung in Eigenregie erbracht wurde, wodurch die Mitarbeitendenzahl anstieg. Tarifeffekte wirkten ebenfalls aufwandssteigernd.
  • Zudem stiegen die Abschreibungen investitionsbedingt.

Die Investitionstätigkeit stieg insbesondere im Zusammenhang mit gewonnenen Verkehrsverträgen.

Die Mitarbeitendenzahl stieg an, vor allem infolge von Rekrutierungen für Betriebsaufnahmen im zweiten Halbjahr 2020 sowie für zusätzliche Verkehre im ersten Halbjahr 2021.

Wo würden Sie sich am ehesten einordnen?Vielen Dank für Ihre Teilnahme!