Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung der Infrastruktur

2021 werden mehr als 12,7 Mrd. € in die Erneuerung und Instandhaltung des Netzes, der Bahnhöfe und der Energie­anlagen fließen. Darin enthalten sind LuFV-Mittel (Zuschüsse und Eigenbeitrag) in Höhe von 5,4 Mrd. € sowie 2,5 Mrd. € für die Instandhaltung. Der Einfluss der Corona-Pandemie auf die Durchführung der Bauvorhaben konnte im ersten Halbjahr 2021 durch ein effektives Krisenmanagement gering gehalten werden. Durch ein enges Monitoring und gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen konnten auftretende Störungen gemeinsam mit der Bauindustrie in vielen Fällen zügig aufgelöst werden, sodass kaum terminliche Auswirkungen entstanden sind.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden im Rahmen des Bedarfsplans und des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) folgende Baubeginne und Inbetriebnahmen realisiert:

Baubeginne im 1. Halbjahr 2021

PROJEKT

 

1

ABS/NBS Nürnberg—Erfurt
(VDE 8.1)

4-gleisiger Ausbau Eggolsheim—Strullendorf (PFA 21)

2

Knoten Halle/Leipzig
(2.Baustufe)

Neubau ESTW-A Angersdorf mit Spurplanumbau (PFA 4)

Inbetriebnahmen im 1. Halbjahr 2021

PROJEKT

 

1

Knoten Halle/Leipzig
(2.Baustufe)

Westseite Halle Hauptbahnhof: Umbau Personen-
verkehrsanlage (PFA 1, Bauabschnitt 4.2)

2

Knoten Hamburg

2-gleisiger Ausbau Nordkurve Kornweide

3

Rhein-Ruhr-Express (RRX)

Mülheim (Ruhr)-Styrum—Mülheim (Ruhr)-Heißen:
Einrichtung einer Abzweigstelle (PFA 4)

4

S-Bahn Breisgau

Elektrifizierung Strecke Denzlingen— Elzach (Elztalbahn)

  • Im Januar 2021 erfolgte die offizielle Inbetriebnahme des Inneren Knotens Halle. Insgesamt investierten Bund, DB-Konzern, das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle rund 800 Mio. €. Wir haben im laufenden Zugbetrieb den Hbf komplett umgebaut. Außerdem wurden 50 km Gleise und 200 Weichen erneuert sowie zwei elektronische Stellwerke (ESTW) installiert. Es entstand auch ein moderner Rangierbahnhof.

Weitere 172 Bedarfsplan- und GVFG-Projekte befanden sich in Planung und Bau.

Weitere Informationen im BauInfoPortal.

  • Projekt Stuttgart — Ulm: In den Teilprojekten Stuttgart 21 (Inbetriebnahme Ende 2025) und Neubaustrecke (NBS) Wendlingen — Ulm (Inbetriebnahme Ende 2022) sind die Bauarbeiten weiter vorangeschritten.
  • Knoten Köln: Der Knoten Köln soll durch insgesamt 17 Infrastrukturmaßnahmen erweitert werden. Im Projekt Ausbaustrecke (ABS) 4 Köln — Aachen befinden sich die Arbeiten im Bereich Aachen-Rothe Erde weiterhin in der Ausführungsphase. Die Baumaßnahmen zum Projekt S13 Ausbau Troisdorf — Bonn-Beuel verlaufen planmäßig.
  • ABS Oldenburg ― Wilhelmshaven: Die Umbauarbeiten im Bahnhof Sande und im Bahnhof Varel gehen zügig voran. Neben den in Oldenburg bereits laufenden Ausbauarbeiten wurde im Januar 2021 mit den Arbeiten am Bahnübergang Alexanderstraße begonnen. Bei der Bahnverlegung Sande werden die Arbeiten an den neuen Straßen- und Bahnüberführungen fortgesetzt, im Juni 2021 wurde mit dem Gleisbau begonnen. Auf allen genannten Abschnitten wurde mit den Oberleitungsarbeiten begonnen. Im Juni 2021 war Baubeginn des neuen Unterwerks Rastede sowie des Schaltpostens Oldenburg und der zwei Autotrafostationen.
  • Knoten Frankfurt am Main: Die Arbeiten im Projekt Homburger Damm in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs gehen in die letzte Etappe. Im Projekt Stadion 2. Baustufe sowie Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1 (Frankfurt) und PFA 2 (Maintal) der Nordmainischen S-Bahn sind die Anhörungsverfahren abgeschlossen worden, sodass das EBA nunmehr den Planfeststellungsbeschluss erstellen kann. Für den neuen Fernbahntunnel Frankfurt wurde die Machbarkeitsstudie abgeschlossen. Nach der formellen Beauftragung im Frühjahr 2021 begannen die Planungen zum Fernbahntunnel Ende Juni 2021.
  • Dresdner Bahn: Der Baubeginn für die Verbindungskurve der Dresdner Bahn zur Anbindung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) erfolgte im April 2021. Nach Fertigstellung wird der Shuttleverkehr zwischen dem Berliner Hbf und dem Flughafenbahnhof im 15-Minuten-­Takt bei 20 Minuten Zielfahrzeit erfolgen.
  • ABS Berlin ― Dresden: Die 1. Baustufe befindet sich derzeit in der Realisierung. Der Bahnhof Wünsdorf-Waldstadt befindet sich in der Ausführung: Der Umbau des östlichen Bahnhofteils hat begonnen. Die Gesamtinbetriebnahme des Bahnhofs Wünsdorf-Waldstadt ist für Ende 2022 geplant. Der Bahnhof Zossen wird voraussichtlich von 2022 bis 2024 umgebaut: Die Baufinanzierungsvereinbarung wurde im Februar 2021 abgeschlossen. Für die 2. Baustufe erfolgt derzeit die Erstellung der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) über alle Projektabschnitte. Darüber hinaus laufen Abstimmungen zu den Kreuzungsmaßnahmen und der Bautechnologie mit allen betroffenen Projektpartnern.
  • ABS Leipzig — Dresden (Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) 9): Im April 2021 wurden Baumaßnahmen abgeschlossen, die es in zukünftigen Bauphasen ermöglichen, dass Personen- und Güterverkehr weiterhin auf einem Gleis verkehren können, während das andere Gleis umgebaut wird. Im September 2021 beginnt die Hauptbauphase.
  • ABS Nürnberg — Ebensfeld: Im Bauabschnitt 23 Hallstadt — Breitengüßbach wurden im März 2021 unter anderem Bahnsteige und neue Gleise im Bereich des Bahnhofs Hallstadt in Betrieb genommen. Im April 2021 wurden umfangreiche archäologische Grabungen abgeschlossen. Gegenwärtig laufen die Arbeiten zum Neubau der Gleisanlagen auf der bahnlinken Seite. Es werden zwei neue Gleise aufgebaut. Auf der rund 21 km langen Strecke Forchheim — Strullendorf laufen die Arbeiten zum viergleisigen Ausbau bis 2025. Die nächsten Kilometer wurden mit dem PFA 19 (Forchheim — Eggolsheim) angegangen. Weitere folgen mit dem PFA 21 (Altendorf — Hirschaid — ­Strullendorf), für den Ende Mai 2021 das Baurecht durch das EBA erteilt wurde.
  • Äußerer Knoten Halle: Die laufenden Arbeiten im Äußeren Knoten Halle bilden den Abschluss des Gesamtprojekts. Die Brücken im Bereich Merseburger Straße wurden im Februar 2021 abgebrochen. Der Einhub der neuen Segmente erfolgt im Juli 2021. Zudem werden Gleise und Bahnsteige erneuert sowie die mechanischen Stellwerke durch ein neues elektronisches Stellwerk ersetzt. Die Strecke ist für die Bauarbeiten gesperrt. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im Dezember 2021.

  • Knoten Frankfurt Stadion: Im Projekt Frankfurt Stadion wurden für die 3. Baustufe im März 2021 die Planfeststellungsunterlagen beim EBA eingereicht. Der Ausbau auf vier Gleise soll den bestehenden Engpass auflösen und die Kapazität aus Richtung Mannheim kommend zum Frankfurter Hbf erhöhen.
  • NBS Dresden ― Prag: Im Rahmen der Vorplanung werden zwei Varianten mit Untervarianten untersucht. Im Ergebnis entsteht ein mindestens 25 km langer grenzübergreifender Tunnel (mindestens 14 km davon auf deutscher Seite). Es handelt sich dann um Deutschlands längsten Eisenbahntunnel. Die gemeinsamen Planungsleistungen von DB Netz AG und Správa železnic sollen 2021 vergeben werden. Die Planungen im Bereich der Bestandsstrecke zwischen Dresden und dem geplanten Abzweig in Heidenau schreiten voran.
  • ABS Dresden ― Görlitz: Im April 2021 wurde das Raumordnungsverfahren für die Bahnstromleitung eingeleitet. Mit Inkrafttreten des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen wurden die formalen Voraussetzungen für das Vorhaben geschaffen. Die Elektrifizierung Dresden — ­Görlitz wurde in das Gesetz aufgenommen. 2021 werden zwischen dem Bund und dem Freistaat Sachsen die konkre­ten Projektinhalte und die Modalitäten der Finanzierung und Pro­jektumsetzung abgestimmt.
  • Knoten Bamberg: Die Auslegung der Planfeststellungsunterlagen für den viergleisigen Ausbau des Bahnknotens wurde abgeschlossen, die Einwendungen werden bear­beitet. Das Erörterungsverfahren ist coronabedingt noch nicht festgelegt. Das Genehmigungsverfahren wird überlagert durch weitreichende Änderungsverlangen der Stadt Bamberg und Regelwerksanpassungen im Zusammenhang mit der Einleitung von Oberflächenwasser mit möglichen terminlichen Auswirkungen auf den Planfeststellungs­beschluss und den Beginn der Hauptbaumaßnahmen.
  • Neubau S-Bahn-Linie S4 (Hamburg ― Bad Oldesloe): Für den PFA 2 ist in Abstimmung mit der Anhörungsbehörde und dem EBA die Auslegung der 1. Planänderung für Ende 2021 geplant. Der Planfeststellungsbeschluss wird für 2022 erwar­tet. Im PFA 3 finden derzeit die letzten Abstimmungen zum Anhörungsverfahren statt. Der Beginn des Anhörungsverfahrens soll im Frühjahr 2022 erfolgen.
  • Schienenanbindung Feste Fehmarnbeltquerung: Die Bearbeitung der rund 250 Einwendungen für den Abschnitt Fehmarn ist abgeschlossen und die Synopsen wurden dem Amt für Planfeststellung Verkehr (APV) übergeben. Öffentliche Auslegungen für weitere PFA folgen voraussichtlich 2021. Für die Fehmarnsundquerung wurde 2021 gemeinsam mit dem Planungspartner DEGES für die Straße die Entwurfs- und Genehmigungsplanung aufgenommen.
  • Rhein-Ruhr-Express (RRX): Für 12 der 15 PFA wurden die Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Insgesamt liegt für 7 PFA das Baurecht vor. Die Planfeststellungsunterlagen für den PFA 3.1 (Düsseldorf-Angermund) wurden im Januar 2021 eingereicht. Im PFA 1.2 (Leverkusen) und PFA 1.3 (Langenfeld) wurden die Arbeiten planmäßig abgeschlossen. Mit dem Baubeginn (Bauvorbereitung) für das ESTW Düsseldorf sind die ersten Arbeiten auf Düsseldorfer Stadtgebiet gestartet. Die Inbetriebnahme des PFA 4.0 (Mülheim) ist gemeinsam mit dem ESTW Duisburg erfolgt.
  • ABS 46/2 (Emmerich ― Oberhausen): Inzwischen liegen 5 von 12 Planfeststellungsbeschlüssen vor. Die Bauarbeiten für den Streckenausbau haben begonnen und werden mit den weiteren Beschlüssen sukzessive ausgeweitet.
  • Viergleisiger Ausbau Heidelberg-Wieblingen ― Heidelberg Hbf: Die Grundlagenermittlung wurde im Februar 2020 abgeschlossen. Das digitale Bestandsmodell wurde im April 2020 an den Generalplaner übergeben. Der Va­ri­anten­entscheid wird bis zum vierten Quartal 2021 erwartet. Die Planung für die drei übrigen Vorhaben zwischen Mannheim Hbf und Friedrichsfeld Süd wurden Anfang 2021 wieder aufgenommen.
  • Drittes Gleis Karlsruhe ― Durmersheim: Durch die Ankündigung von zusätzlichen Nahverkehren durch das Land Baden-Württemberg im Februar 2020 wird eine Sensitivitätsbetrachtung für ein viertes Gleis erforderlich. Die Zeichnung der Finanzierungsvereinbarung mit dem Land Baden-Württemberg ist für 2021 geplant.
  • Verlegung Bahnhof Hamburg-Altona: Die Bauhauptmaßnahmen haben im zweiten Quartal 2021 begonnen. Die ­Finanzierung ist gesichert. Der offizielle Spatenstich erfolgte am 5. Juli 2021.
  • Projekte i2030 Berlin-Brandenburg: Die Schienen­in­frastruktur in Berlin und Brandenburg wird gemeinsam mit den Ländern sowie dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) weiterentwickelt. Hierzu werden in insgesamt neun Korridoren konkrete Ausbaumaßnahmen für die Fern-/Regionalbahn sowie die Berliner S-Bahn verfolgt. Im Korridor Berliner S-Bahn werden 35 Einzelmaßnahmen zur Erhöhung von Kapazität und Betriebsqualität verfolgt. Eine erste Tranche dieser Maßnahmen steht vor dem Planungsstart.
  • ABS Angermünde ― Stettin: Der Ausbau für Geschwindig­keiten bis 160 km/h, die durchgehende Elektrifizierung sowie der Bau eines zweiten Gleises ermöglichen kürzere Reisezeiten, mehr Züge auf der Strecke und eine klimafreundliche Mobilität. Zudem werden fünf Verkehrsstationen an der Strecke modernisiert. Bund und DB-Konzern unterzeichneten im März 2021 die Finanzierungsvereinba­­rung. Der Bund stellt rund 380 Mio. € zur Verfügung. Zusätzlich beteiligen sich die Länder Berlin und Brandenburg mit je 50 Mio. € an dem Vorhaben, um einen durchgehenden zweigleisigen Ausbau zu ermöglichen. Die erste Baugenehmigung für den Ausbau zwischen Angermünde und Stettin liegt seit Juni 2021 vor. Mit diesem Planfeststellungs­­beschluss können die Arbeiten zwischen Angermünde und Passow wie geplant im November 2021 beginnen.
Wo würden Sie sich am ehesten einordnen?Vielen Dank für Ihre Teilnahme!