Klimaschutz
Weiterentwicklung des Klimaziels
Wir wollen bereits bis 2040 klimaneutral sein. Mit dieser Entscheidung, die wir im ersten Halbjahr 2021 getroffen haben, haben wir das bisherige Ziel um zehn Jahre vorgezogen. Damit liegt unser angestrebtes Zieljahr noch deutlich vor dem durch die Bundesregierung beschlossenen Zieljahr 2045 für die Klimaneutralität Deutschlands.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir unsere Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe in Deutschland ab 2025 vollständig mit Ökostrom versorgen. Zudem werden wir die Wärmeversorgung »vergrünen« und fossile Energieträger wie Heizöl und Erdgas schrittweise ablösen. Eine höhere Energieeffizienz soll zudem für sinkende Verbräuche sorgen.
Weniger Treibhausgase emittieren wir auch durch deutlich jüngere Zugflotten im Fern-, Regional- und Güterverkehr sowie durch Investitionen in grüne Technologien. Unsere laufenden Aktivitäten zu Entwicklung und Einsatz alternativer Antriebe und Kraftstoffe treiben wir weiter voran. Technologieoffene Pilotprojekte, zusammen mit Partnern aus der Industrie, konzentrieren sich auch auf einen grüneren Nahverkehr auf Straße und Schiene. Geplant sind unter anderem die Umstellung der Busflotte von DB Regio Bus auf klimafreundlichere Kraftstoffe, der Bau neuer Infrastrukturen für Akkuzüge, die Versorgung von Brennstoffzellenzügen mit Wasserstoff und der Einsatz alternativer Kraftstoffe auf Straße und Schiene.
Positiv auf unsere Klimabilanz werden sich auch die Digitalisierung der Schiene sowie technische Umrüstungen, etwa in der Instandhaltung, auswirken.
Weiterführende Informationen zu einzelnen Umweltmaßnahmen finden sich im Kapitel Entwicklung der Geschäftsfelder.
Klimaresilienz-Strategie
Wir bereiten uns mit einer Klimaresilienz-Strategie auf künftige Witterungsextreme vor. Eine wesentliche Grundlage für das konzernweite Maßnahmenpaket ist die von uns beauftragte Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Für die Studie analysierte das PIK Wetterdaten von 1961 bis 2020. Basierend darauf wurden Projektionen zu möglichen Entwicklungen des Klimas für 2031 bis 2060 entwickelt.
Die aktuelle, bereits zweite PIK-Studie für den DB-Konzern weist dabei erstmals detaillierte Prognosen zu klimatischen Besonderheiten in 34 Verkehrsregionen aus. Im Ergebnis wird es in Deutschland voraussichtlich deutlich mehr Hitzetage und Starkregen, dafür weniger Eistage im Winter geben. Wir nutzen die wissenschaftlichen Daten, um vor allem Infrastruktur, Fahrzeuge und Bahnhöfe noch besser gegen Klimafolgen zu wappnen und eine fundierte Resilienz-Strategie zu entwickeln. Unser Ziel ist es, das Angebot auf der Schiene wetterfester zu machen. Bereits nach der ersten Klimastudie des PIK (2018) haben wir eine Vielzahl konkreter Maßnahmen getroffen, um uns für die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Ein Beispiel ist die intensivierte Grünpflege am Gleis. Durch mehr Personal, mehr Expertise, digitale Tools sowie Investitionen von jährlich 125 Mio. € sind wir bereits wetterfester geworden. Sturmschäden durch Bäume gingen seit 2018 um rund 25% zurück.
Auch bei Schienenfahrzeugen sorgen wir bereits heute schon vor – der ICE 4 ist beispielsweise für Außentemperaturen bis 45⁰ C gewappnet. Ältere Baureihen (BR) werden für einen längeren Einsatz generalüberholt und mit klimafesten Anlagen ausgerüstet.