Lärmschutz
Lärmschutzziel 2030/2050
Das gemeinsam mit dem Bund gesetzte Ziel, die Belastung der Anwohner:innen durch Schienenverkehrslärm an Schienenwegen des Bundes bis 2020 zu halbieren, haben wir erreicht. Bis zum Jahresende 2020 wurden alle aktiven Bestandsgüterwagen unserer DB Cargo-Flotte in Deutschland auf Flüsterbremsen Nr. 5 umgerüstet sowie im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms des Bundes insgesamt an über 2.000 km Streckennetz aktive und passive ortsfeste Schallschutzmaßnahmen umgesetzt.
Wir wissen, dass die weitere Entlastung der Anwohner:innen von Schienenverkehrslärm eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Verkehrsverlagerung auf die Schiene ist. Deshalb arbeiten wir weiter an der Umsetzung unseres Lärmschutzziels 2030/2050:
- Bis 2030 werden wir im Rahmen der Fortführung des Lärmsanierungsprogramms des Bundes insgesamt 3.250 km Bestandsstrecken von Schienenverkehrslärm entlasten. Das heißt, rund 800.000 Menschen und damit mehr als die Hälfte der Anwohner:innen an lärmbelasteten Strecken werden von Schienenverkehrslärm entlastet.
- Bis 2050 werden wir die insgesamt 6.500 km lärmbelasteter DB-Bestandsstrecken vollständig von Schienenverkehrslärm entlasten. Das heißt, wir werden alle rund 1,6 Millionen Betroffenen vom Lärm entlastet haben.
Bis Ende Juni 2021 haben wir insgesamt 2.063 km mit ortsfesten Lärmschutzmaßnahmen lärmsaniert. Mit 63,9 Mio. € wurden im ersten Halbjahr 2021 im Rahmen des Programms aus Haushaltsmitteln des Bundes 29,6 km Schallschutzwände errichtet und 1.048 Wohnungen mit passiven Schallschutzmaßnahmen ausgestattet.
Voraussetzung für die Zielerreichung ist die Mittelbereitstellung durch den Bund.
Innovative Güterwagen bei DB Cargo
Die Agentur der Europäischen Union für Eisenbahnen (ERA) hat den von DB Cargo entwickelten Güterwagen »m2« zugelassen. Der m2-Wagen ist als erster Güterwagen Europas als flexibles Baukastensystem und nicht nur für einen bestimmten Einsatzzweck zugelassen. Die m2-Wagen eignen sich für den Containertransport und dank austauschbarer Behälter für viele unterschiedliche Güter. Für die Zukunft ist der Einsatz mehrerer Tausend solcher Wagen geplant. Gleichzeitig nimmt die Digitalisierung im SGV Fahrt auf. Im Rangierbahnhof München-Nord wurde ein digitales Testfeld gemeinsam mit dem BMVI gestartet. Arbeitsaufwendige Schritte in der Zugbildung sollen künftig weitgehend automatisiert ablaufen. Das wiederum kann die Kapazität von Rangierbahnhöfen um bis zu 40% erhöhen. Auch beim Lärmschutz an Güterwagen gibt es Fortschritte. Als Ergebnis des BMVI-Projekts Innovativer Güterwagen wurde der Einsatz sogenannter Absorberringe an Radsätzen untersucht, um den Schienenverkehrslärm bei neu beschafften Güterwagen weiter zu senken. Hier stehen erste Praxistests an.