Prognosebericht

Konjunkturelles Umfeld

Voraussichtliche Entwicklung (in %)

2020

2021

(Prognose
März)

2021
(Prognose
Juli)

Welthandel

–5,9

+9,0

+11,5

BIP Welt

–3,7

+5,5

+6,0

BIP Euro-Raum

–6,9

+4,0

+5,0

BIP Deutschland

–5,3

+3,5

+3,5

Erwartungen für 2021 sind auf halbe Prozentpunkte gerundet.
Quelle: Oxford Economics

Mit steigender Impfquote und rückläufigen Infektionszahlen haben die europäischen Regierungen die Einschränkungen des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens zum Frühsommer bereits spürbar reduziert. Dies lässt eine schrittweise Erholung des Umfelds für Mobilitäts- und Transportanbieter erwarten. Dabei ist die Erholung im Güterverkehr bereits deutlich weiter fortgeschritten.

Die Risiken durch die Corona-Pandemie bleiben dennoch hoch. So ist nicht auszuschließen, dass durch neue Virusvarianten oder das kältere Wetter im Herbst die Infektionszahlen erneut deutlich steigen und erneut Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nötig werden.

  • Für den restlichen Jahresverlauf wird ein kräftiges Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung erwartet, sodass das Niveau von 2019 bereits in diesem Jahr übertroffen wird. Neben den USA und China trägt hierzu in der zweiten Jahres­hälfte 2021 insbesondere Europa bei. In vielen Schwellen­län­dern hängt die weitere Entwicklung stark von der aktu­ellen Verbreitung des Corona-Virus ab, da angesichts geringer Impfquoten bei hohen Infektionszahlen erneut umfassende Eindämmungsmaßnahmen getroffen werden müssten. Wesentlicher Profiteur der hohen Dynamik ist der kräftig wachsende Güterhandel. Da sich der Konsum von Gütern deutlich schneller als der von Dienstleistungen erholt hat, ist die Transportnachfrage hoch. Ausdruck dieser Entwicklung sind auch die aktuell hohen Frachtraten für Luft- und Seetransporte.
  • Im Euro-Raum steigt im weiteren Jahresverlauf auch die Binnennachfrage. Angesichts der hohen Aktivität im Handel und in der Industrieproduktion nimmt die Investitionsbereitschaft vieler Firmen wieder zu. Zudem sollten die Lieferkettenengpässe im weiteren Jahresverlauf nachlassen, sodass die hohen Auftragsbestände abgearbeitet werden können. Gleichzeitig zieht der private Konsum an und wird dabei unter anderem von den während der Corona-Pandemie gebildeten Überersparnissen gestützt.
  • Durch das im globalen Vergleich späte Ende vieler Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wächst die deutsche Wirtschaft 2021 voraussichtlich nicht stark genug, um schon 2021 wieder das Niveau von 2019 zu ­erreichen. Die einsetzende, umfassende Erholung aller Wirtschaftsbereiche führt zum Sommer 2021 aber bereits zu einem deutlichen Anstieg der Inflation. Dieser Anstieg wird jedoch vor allem durch Sondereffekte wie die deutliche ­Erhöhung des Ölpreises sowie auch das Ende der Mehrwertsteuerabsenkung geprägt und sollte in den Folge­jahren wieder abflachen.
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