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Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2022

  • Spürbare Nachfrageerholung setzt sich fort – Vor-Corona-Niveau seit Mai wieder erreicht.
  • Pünktlichkeit durch wieder steigende Betriebsleistung und baubedingte Kapazitätseinschränkungen beeinträchtigt.

DB FERNVERKEHR

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halb-
jahr

2019

2022

2021

absolut

%

 

Pünktlichkeit Schiene in %

69,6

79,5

– 9,9

77,2

Kundenzufriedenheit in ZI 

75,4

80,3

–4,9

77,4

Reisende Schiene in Mio.

59,1

27,2

+ 31,9

+ 117

71,8

Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm

18.339

7.664

+ 10.675

+ 139

20.894

Betriebsleistung in Mio. Trkm

78,8

70,6

+ 8,2

+ 11,6

73,0

Auslastung in %

41,1

20,4

+ 20,7

53,3

Gesamtumsatz in Mio. €

2.116

1.054

+ 1.062

+ 101

2.392

Außenumsatz in Mio. €

2.052

996

+ 1.056

+ 106

2.310

EBITDA bereinigt in Mio. €

9

– 975

+ 984

367

EBIT bereinigt in Mio. €

– 195

– 1.144

+ 949

– 83,0

224

Brutto-Investitionen in Mio. €

793

675

+ 118

+ 17,5

169

 

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

18.852

19.026

– 174

– 0,9

16.938

Mitarbeitende im Durchschnitt in VZP

18.838

18.966

– 128

– 0,7

16.864

Die Pünktlichkeit hat sich deutlich schwächer entwickelt. Ursächlich waren v. a. Kapazitätseinschränkungen durch Baumaßnahmen bei gleichzeitig steigender Betriebsleistung, zunehmende Infrastrukturstörungen sowie Sekundärver­spätungen insbesondere im hochbelasteten Engpassnetz. Darüber hinaus wirkte ein witterungsbedingter Einbruch im Februar belastend auf die Pünktlichkeit.

Die Kundenzufriedenheit ist im ersten Halbjahr 2022 deutlich gesunken. Pünktlichkeit und Umstieg sind stark belastet und stellen die größte Herausforderung dar. Hinzu kommt, dass das deutlich wachsende Reisendenaufkommen sich zuneh­mend auf die Auslastung und die Kundenzufriedenheit auswirkt.

Der positive Trend aus dem Vorjahr hat sich fortgesetzt, die Leistungsentwicklung erholte sich deutlich und hat seit Mai das Vor-Corona-Niveau überschritten:

  • V.a. die weiter fortschreitenden Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie führten zu einem deutlichen Anstieg der Reisendenzahl und der Verkehrsleistung insbesondere bei den Privatkunden.
  • Die Betriebsleistung stieg ebenfalls an. Positive Effekte aus geringeren coronabedingten Einschränkungen sowie Angebotsausweitungen überstiegen Belastungen aus Bauaktivitäten im Netz.
  • Die Auslastung nahm infolge der gestiegenen Reisendenzahl wieder merklich zu.

Die wirtschaftliche Entwicklung verbesserte sich deutlich, bleibt aber insgesamt herausfordernd. Getrieben durch einen im Vergleich zu den Aufwendungen überproportionalen Anstieg der Erträge verbesserten sich die operativen Ergebnisgrößen deutlich. Die Erträge stiegen sehr stark:

  • Getrieben durch die Nachfrageerholung kam es zu einem sehr deutlichen Umsatzzuwachs.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 122%/+ 175 Mio. €) stiegen ebenfalls deutlich, insbesondere infolge der Tras­sen­­preiserstattungen des Bundes für den partiellen Ausgleich von Schäden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie (im Vorjahr erfolgte die Auszahlung erst in der zweiten Jahreshälfte 2021). Gegenläufig teilweise dämpfend wirkte v.a. der Wegfall eines Einmaleffekts im ersten Halbjahr 2021 (Versicherungsleistungen für Schäden in Vorjahren).

Der Aufwand wuchs u.a. infolge preis- und mengenbedingt höherer Materialaufwendungen sowie gestiegener Personalkosten.

  • Der Anstieg des Materialaufwands (+ 11,1%/+ 147 Mio. €)resultierte im Wesentlichen aus mengenbedingt höheren Infrastruktur- und Energieaufwendungen. Bei den Infrastrukturaufwendungen wirkte zudem ein Preiseffekt belastend. Zusätzliche Aufwandserhöhungen ergaben sich aus einem wieder höheren Wareneinsatz in der Bordgastronomie sowie gestiegenen Aufwendungen für Provisionen, Fahrzeugreinigungen sowie grenzüberschreitende Verkehre v.a. infolge der Leistungserholung. Die schwache Betriebs­qualität führte zudem zu zusätzlichen Aufwendungen im Bereich des Kundenservice.
  • Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 30,4%/+ 79 Mio. €) resultierte u.a. aus gestiegenen Mietaufwendungen im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Verkehren (Wiederaufnahme nach coronabedingten Einschränkungen) und für Bürogebäude. Zudem wirkten intensivere Werbemaßnahmen zur Rückgewinnung der Kund:innen, die Umsetzung von IT-Projekten sowie die positive Leistungsentwicklung aufwandserhöhend.
  • Auch die Abschreibungen (+ 20,7%/+ 35 Mio. €) stiegen v.a. infolge der Zugänge von ICE-4-Zügen sowie des Redesigns von ICE-1- und ICE-3-Zügen. Teilweise gegenläufige Effekte resultierten aus dem Erreichen des Endes der bilanziellen Nutzungsdauer von ICE- und Intercity-Zügen.
  • Der höhere Personalaufwand (+ 4,0%/+ 24 Mio. €) resultier­te v.a. aus Tarifsteigerungen.

Die Investitionstätigkeit stieg auf sehr hohem Niveau und resultierte v.a. aus fortgesetzten Fahrzeugprojekten.

Die Zahl der Mitarbeitenden lag in etwa auf dem Niveau per 30. Juni 2021.

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