Entwicklung auf den relevanten Märkten
Die Trassennachfrage war im ersten Halbjahr 2022 ungebrochen stark und weist ein Wachstum aus. Treiber des Wachstums sind weiterhin Corona-Aufholeffekte sowie Mehrverkehre im Fern- und Güterverkehr. Wachstumshemmende Effekte wie u.a. zurückgegangene Realeinkommen, Beschäftigung und Wirtschaftswachstum, aber auch Lieferengpässe und Produktionsrückgänge infolge des Ukraine-Kriegs haben ein noch stärkeres Wachstum verhindert. Einschränkungen durch die erforderlichen Investitionen in das Schienennetz verknappen zusätzlich kurzfristig die Kapazität. Der Nahverkehr hat leichte Einbußen zu verzeichnen, was u.a. mit den Verkehrsübergängen infolge der Abellio-Insolvenz und den weiterhin vorliegenden Verkehrseinschränkungen auf der Eifelstrecke und im Ahrtal durch das Hochwasser 2021 zusammenhängt. Auch aufgrund der Notvergabe der Abellio-Verkehre konnten die konzerninternen Bahnen Marktanteile zurückgewinnen.
Die Zahl der Stationshalte lag im ersten Halbjahr 2022 auf dem Niveau des Vorjahres. Der Marktanteil konzerninterner Bahnen im Schienenpersonenverkehr hat sich entgegen dem langfristigen Trend leicht erhöht.