Naturschutz
Bedrohungsmanagement 24/7
Über unser Bedrohungsmanagement (Integrierter Bericht 2021) wurden im ersten Halbjahr 2022 in über 30 Fällen Betroffene oder Meldende unterstützt, etwa so viele wie im ersten Halbjahr 2021. Die Unterstützung reicht vom empathischen Dialog bis hin zur Vermittlung von qualifizierter psychologischer oder medizinischer Hilfe.
Übergriffe auf Mitarbeitende
Die Durchsetzung der coronabedingten Verhaltensregeln, insbesondere der Maskenpflicht, führt zu anhaltend hohem Konfliktpotenzial für Mitarbeitende im direkten Kontakt mit Kund:innen. Die seit dem Frühjahr 2022 wieder stark angestiegenen Fahrgastzahlen, wieder stattfindende Fußball-Fanreiseverkehre sowie das 9-Euro-Ticket haben erneut eine Verlagerung von Schwerpunkten ergeben und die Anpassung der Sicherheitskonzepte erfordert. Unsere Mitarbeitenden sind im ersten Halbjahr 2022 bundesweit 1.500-mal angegriffen worden, steigende Fahrgastzahlen und das anhaltende Konfliktpotenzial infolge der Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen haben einen Anstieg um rund ein Fünftel bewirkt. Die meistbetroffenen Berufsgruppen sind das Zugbegleitpersonal und Sicherheitskräfte mit je knapp der Hälfte der Fälle.
Ausbaustein sicher unterwegs
Mit dem Mitarbeitenden-Ausbaustein »Sicher unterwegs« haben unsere Mitarbeitenden Sicherheit als ein zentrales Handlungsfeld des DB-Konzerns definiert. Angesichts einer kontinuierlich hohen Zahl von Angriffen auf Mitarbeitende setzen wir weitere Maßnahmen für die Sicherheit von Mitarbeitenden um. Dazu zählen z.B.:
- Die standardisierte Sicherheitsabfrage im Rahmen des Reisendeninformationssystems (RIS) für Kundenbetreuer:innen im Nahverkehr führt zu konsolidierten Erkenntnissen über Regionen und Strecken, auf denen es überdurchschnittlich oft zu Ereignissen zum Nachteil der Mitarbeitenden kommt. Durch gezielte Bestellung von Sicherheitsleistungen für solche Schwerpunkte erhöht sich die Sicherheit für Kund:innen und Mitarbeitende.
- Die multimediale interne Kampagne »Sicherheit geht alle an« schärft weiter das Bewusstsein für Sicherheit in der gesamten Belegschaft.
- Ab 2023 ermöglicht eine neue IT-Plattform, Gefahrenlagen schneller und vollständiger zu erfassen und noch gezielter zu reagieren. Erste Probeläufe der neuen Anwendung beginnen noch 2022.