Integrierter Zwischenbericht 2018 – Auf in eine neue Zeit!

Entwicklung im ersten Halbjahr 2018

  • Landverkehr, See- und Luftfracht mit positiver Entwicklung.
  • Entwicklung in der Kontraktlogistik sowie Währungskurseffekte wirken belastend.
  • Markt- und Wettbewerbsumfeld mit positiven Impulsen. 

DB Schenker

1. Halbjahr

Veränderung

2018

2017

absolut

%

Sendungen im Landverkehr 1) in Tausend

52.522

50.751

+ 1.771

+ 3,5

Luftfrachtvolumen (Export)
in Tausend t

649,4

613,1

+ 36,3

+ 5,9

Seefrachtvolumen (Export)
in Tausend TEU

1.087

1.063

+ 24

+ 2,3

Gesamtumsatz in Mio.

8.333

8.103

+ 230

+ 2,8

Außenumsatz in Mio.

8.301

8.072

+ 229

+ 2,8

Rohertragsmarge in %

34,7

34,7

EBITDA bereinigt in Mio.

314

305

+ 9

+ 3,0

EBIT bereinigt in Mio.

216

208

+ 8

+ 3,8

EBIT-Marge (bereinigt) in %

2,6

2,6

Brutto-Investitionen in Mio.

78

76

+ 2

+ 2,6

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

74.104

69.370

+ 4.734

+ 6,8

1)  Ab 2018 inklusive außereuropäischer Aktivitäten.

Die Volumenentwicklung war in der Luftfracht sehr positiv. Auch im Landverkehr und in der Seefracht stiegen die Volumina.

Die wirtschaftliche Entwicklung verbesserte sich: Die be­­reinigten operativen Ergebnisgrößen ent­wick­­elten sich in­folge eines überproportionalen Anstiegs der Erträge posi­­tiv. Währungskursbereinigt war die operative Ergebnis­­­ent­­wick­­lung sogar deutlich besser. Auch der Rohertrag (+ 2,6%) legte zu, am deutlichsten in der Luftfracht, wobei alle Sparten Zuwächse verzeichneten. Im Verhältnis zum Umsatz entwickelte sich der Rohertrag stabil, sodass die Rohertragsmarge unverändert blieb.

Die Umsätze wurden zu 43% im Landverkehr, zu 22% in der Luftfracht, zu 17% in der Seefracht sowie zu 15% in der Kontraktlogistik generiert.

Die operative Ergebnisentwicklung war positiv, wäh­rungs­­kursbereinigt noch besser. Das bereinigte EBIT wurde zu 31% im Land­­verkehr, zu 26% in der Luftfracht, zu 13% in der Seefracht sowie zu 21% in der Kontraktlogistik generiert.

  • Haupttreiber der positiven Umsatzentwicklung waren der Landverkehr und die Luftfracht. Umsatzmindernd wirkten negative Währungskurs­­effekte und der Ab­schluss eines großen Kraftwerksprojekts im Vorjahr. In der Seefracht und der Kontraktlogistik war die Entwicklung währungskursbereinigt positiv.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge (+ 21,0%) sind unter anderem in­­folge höherer Rückstellungsauflösungen unter anderem für Schadenersatzforderungen, die nicht eingetreten sind, gestiegen.
  • Der Material­aufwand (+ 2,9%) stieg insbesondere in­fol­­ge der Volumenentwicklung. In der Luftfracht wirk­­ten zu­­dem gestiegene Frachtraten aufwandserhöhend. Wäh­­­rungskurseffekte und der Abschluss eines großen Kraftwerksprojekts im Vorjahr wirkten gegenläufig aufwandsmindernd.
  • Der Personalaufwand (+ 3,1%) stieg infolge der höheren Mitarbeiterzahl. Bereinigt um Währungskurseffekte fiel der Anstieg deutlicher aus.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 3,8%) stiegen unter anderem infolge der Anmietung neuer Flächen sowie höherer bezogener IT-Dienstleistungen. Währungskursbereinigt war der Anstieg deutlich höher.
  • Die Abschreibungen lagen auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2017. Währungskursbereinigt stiegen sie auf niedrigem Niveau leicht.

Die Investitionstätigkeit nahm zu. Der Zuwachs resultierte unter anderem aus Nordamerika sowie Asien/Pazifik. Schwerpunkt war aber weiterhin Europa. Insbesondere wurde in den Neubau und die Erweiterung von Speditionsanlagen und Terminals sowie die Einführung neuer IT-Systeme investiert.

29% der Mitarbeiter waren per 30. Juni 2018 im Landverkehr, 9% in der Luftfracht, 7% in der Seefracht und 31% in der Kontraktlogistik tätig. Die Mitarbeiterzahl ist gestie­­gen. Treiber waren vor allem das Volumenwachstum und die Übernahme von Zeitarbeitnehmern. 

Sparte Landverkehr

  • Erweiterung der Sparte um außereuropäische Aktivitäten.
  • Im Systemverkehr in Europa stärkere Fokussierung auf internationale Verkehre.
  • Europaweite Preismaßnahmen umgesetzt und Kostensenkungsinitiativen fortgeführt.

Sparte Landverkehr

1. Halbjahr

Veränderung

2018

2017

absolut

%

Sendungen 1) in Tausend 

52.522

50.751

+ 1.771

+ 3,5

Systemverkehre in Tausend

31.618

31.438

+180

+0,6

Direktverkehre1)in Tausend

4.726

3.907

+819

+21,0

Parcel in Tausend

16.177

15.404

+773

+5,0

Gesamtumsatz in Mio.

3.556

3.326

+ 230

+ 6,9

Außenumsatz in Mio.

3.526

3.299

+ 227

+ 6,9

EBITDA bereinigt in Mio.

103

96

+ 7

+ 7,3

EBIT bereinigt in Mio.

68

62

+ 6

+ 9,7

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

21.700

19.661

+ 2.039

+ 10,4

1)  Ab 2018 inklusive außereuropäischer Aktivitäten.

Ab dem Geschäftsjahr 2018 werden einige bisher unter anderem der Kontraktlogistik zugeordnete Aktivitäten in der Sparte Landverkehr ausgewiesen. Daraus resultieren Einschränkungen im Vorjahresvergleich.

In einem Marktumfeld, das durch eine steigende Nachfrage gekennzeichnet war, war die Volumenentwicklung insgesamt positiv. Unter Bereinigung des Effekts aus den Umhängungen sank das Volumen bei den Direktverkehren infolge landesübergreifender Rück­­gänge.

Die wirtschaftliche Entwicklung war positiv: Die bereinigten Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT entwickelten sich besser. Dies resultierte allerdings aus den Umhängungen. Der Umsatzzuwachs im europäischen Geschäft wurde durch Aufwandsbelastungen aufgezehrt.

  • Die Umsatzentwicklung war preis- und mengenbedingt sowie infolge der Umhängungen höher. Gegenläufig wirk­­ten negative Währungskurseffekte.
  • Der Materialaufwand (+ 6,7%) stieg. Dies resultierte unter anderem aus den höheren Direkt- und Stückgutver­kehren. Gegenläufig wirk­­ten Wäh­rungskurs­effekte.
  • Der Personalaufwand (+ 7,1%) erhöhte sich vor allem infolge des Personalzuwachses.
  • Der sonstige betriebliche Aufwand (+5,4%) stieg spür­­bar an infolge von höheren Miet- und IT-Aufwendungen.

Die Mitarbeiterzahl ist infolge der Geschäftsentwicklung so­­wie der Übernahme von Zeitarbeitern gestiegen.

Sparte Luftfracht

  • Spürbare Effekte durch positive Volumen- und steigende Frachtratenentwicklung.
  • Fokus auf Produktivitätssteigerungen durch Standardisierung.

Sparte Luftfracht

1. Halbjahr

Veränderung

2018

2017

absolut

%

Luftfrachtvolumen (Export)
in Tausend t

649,4

613,1

+ 36,3

+ 5,9

Gesamtumsatz in Mio.

1.806

1.649

+ 157

+ 9,5

Außenumsatz in Mio.

1.806

1.649

+ 157

+ 9,5

EBITDA bereinigt in Mio.

61

55

+ 6

+ 10,9

EBIT bereinigt in Mio.

57

51

+ 6

+ 11,8

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

6.877

6.431

+ 446

+ 6,9

In der Luftfracht stiegen die Volumina deutlich an. Wachs-tums­­treiber waren dabei die Relationen von Nordamerika nach Asien/Pazifik und nach Europa sowie die trans­pazi­fischen Verkehre.

Die wirtschaftliche Entwicklung war positiv, das bereinigte EBITDA und EBIT stiegen deutlich. Das spürbare Marktwachstum führte bei einem schwäche­­ren Wachstum des Frachtraumangebots zu steigen­­den Frachtraten.

  • Haupttreiber des Umsatzwachstums waren die Fracht­raten- und die Volumenentwicklung. Währungskurs­bereinigt stieg der Umsatz noch deutlicher an.
  • Der Materialaufwand (+ 12,5%) stieg entsprechend der Volumen- und Frachtratenentwicklung ebenfalls deutlich.
  • Der Personalaufwand (+ 3,1%) stieg infolge der höheren Mitarbeiterzahl.

Die Mitarbeiterzahl wuchs infolge der Geschäftsentwicklung.

Sparte Seefracht

  • Effekte aus Leistungsanstieg werden durch Währungskurseffekte kompensiert.
  • Fokus auf Auslastungs-, Kosten- und Einkaufsratenoptimierungen.

Sparte Seefracht

1. Halbjahr

Veränderung

2018

2017

absolut

%

Seefrachtvolumen (Export)
in Tausend TEU

1.087

1.063

+ 24

+ 2,3

Gesamtumsatz in Mio.

1.420

1.458

– 38

– 2,6

Außenumsatz in Mio.

1.420

1.458

– 38

– 2,6

EBITDA bereinigt in Mio.

29

22

+ 7

+ 31,8

EBIT bereinigt in Mio.

28

21

+ 7

+ 33,3

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

5.006

4.859

+ 147

+ 3,0

Das Seefrachtvolumen stieg auf dem Niveau der Marktentwicklung. Deutliche Zuwächse verzeichneten die transpazifischen Verkehre sowie Exporte aus dem Mittleren Osten. Eine schwache Nachfrage auf Relationen zwischen Europa und dem Fernen Osten wirkte gegenläufig.

Die wirtschaftliche Entwicklung war positiv, das bereinigte EBITDA und EBIT stiegen.

  • Die Umsatzentwicklung war währungskursbedingt rückläufig. Währungskurs­bereinigt stieg der Umsatz leistungs­­bedingt an.
  • Trotz der positiven Volumenentwicklung sank der Materialaufwand (– 3,8%) durch gegenläufig wirkende Wäh­­rungs­kurseffekte. Währungskursbereinigt stieg der Materialaufwand leicht an.
  • Der Personalaufwand (+ 1,1%) lag tarifbedingt leicht über dem Niveau des ersten Halbjahres 2017. Hier wirkte sich die gestiegene Mitarbeiterzahl aus. Währungskurs­bereinigt stieg der Personalaufwand deutlicher.

Die Mitarbeiterzahl wuchs infolge der Geschäftsentwicklung.

Sparte Kontraktlogistik

  • Negative Effekte durch Neuzuordnung von Aktivitäten zum Landverkehr.
  • Weiteres Wachstum in Europa und Amerika.
  • Schwächere Geschäftsentwicklung in Asien/Pazifik.
  • Beendete Verträge mit Großkunden, umfangreiche Aktivitäten für Neugeschäft. 

Sparte Kontraktlogistik

1. Halbjahr

Veränderung

2018

2017

absolut

%

Gesamtumsatz in Mio.

1.265

1.301

– 36

– 2,8

Außenumsatz in Mio.

1.264

1.300

– 36

– 2,8

EBITDA bereinigt in Mio.

69

79

– 10

– 12,7

EBIT bereinigt in Mio.

46

56

– 10

– 17,9

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

22.864

20.572

+ 2.292

+ 11,1

Ab dem Geschäftsjahr 2018 werden einige bisher der Kontraktlogistik zugeordnete Aktivitäten in der Sparte Landver­kehr ausgewiesen. Dies führt zu Umsatz- und Aufwandsrück­gän­­­­­­­gen und damit zu Einschränkungen in der Vergleichbarkeit.

Die wirtschaftliche Entwicklung in der Kontrakt­logis­­tik verlief nicht zufriedenstellend: Die bereinigten Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT entwickelten sich infolge der schwächeren Ge­­schäfts­­entwicklung sowie der Umgliederung von Aktivitäten unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2017.

  • Die Umsatzentwicklung war bedingt durch Wechselkurs­effekte negativ. Währungskursbereinigt legte der Um­­satz leicht zu. Hier machte sich die gute Geschäftsentwicklung in Europa und Nordamerika bemerkbar.
  • Der Materialaufwand (– 16,4%) ging währungskurs­bedingt und durch die Umgliederungen zurück.
  • Der Anstieg im Personalaufwand (+ 6,5%) wurde durch einen Anstieg der Mitarbeiterzahl getrieben. Gegenläufig wirkten Währungskurseffekte und die Umgliederungen aufwandsmindernd.

Der Anstieg der Mitarbeiterzahl resultierte aus der weiter vorangetriebenen Geschäftsausweitung sowie aus der Übernahme von Zeitarbeitnehmern.