Rahmenbedingungen
Die Marktliberalisierung schreitet voran
Die Marktliberalisierung in Europa schreitet in vielen Ländern voran. So plant die französische Regierung beispielsweise, den regionalen Personenverkehrsmarkt zu öffnen. Als erfahrener und innovativer Anbieter von Personenverkehrsleistungen in 14 Ländern ist DB Arriva für aufkommende Chancen gut aufgestellt und wird die Entwicklung verfolgen.
Neuer Ausschreibungsprozess für Busverkehre in Portugal
In Portugal fanden im Oktober 2017 Kommunalwahlen statt, woraus erhebliche politischen Veränderungen resultierten, die auch unsere Busaktivitäten betreffen. Der neue Busausschreibungsprozess in Portugal hat begonnen, mit der Definition von Vorschriften durch die öffentlichen Verkehrsbehörden. Er ersetzt die derzeitigen vorläufigen Betriebsgenehmigungen für den öffentlichen Verkehr und soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein.
Politische Veränderungen in Tschechien mit Auswirkungen auf den künftigen öffentlichen Verkehr
Die Parlamentswahlen in Tschechien fanden im Oktober 2017 statt und brachten einige politische Veränderungen mit sich, die sich auf künftige Ausschreibungen für den öffentlichen Verkehr auswirken könnten.
Die Regierung hat 2017 eine Erhöhung des Mindestlohns um 11% beschlossen, die seit Januar 2018 zu höheren Personalkosten führt.
Um einen integrierten Ansatz für öffentliche Verkehrslösungen im Schienenverkehr zu fördern, plant das Verkehrsministerium die Einführung eines einheitlichen Tarifs über das gesamte Schienennetz. Das Projekt läuft derzeit, und die Eisenbahnunternehmen, darunter DB Arriva, sind eingeladen, an der Entwurfsphase teilzunehmen.
S-Bahn-System in Kopenhagen
Das Verkehrsministerium wird im Spätsommer seinen Bericht über die künftige Organisation des S-Bahn-Systems in Kopenhagen vorlegen. Die Regierung hat damit ein informelles Ausschreibungsverfahren eingeleitet und mehr Wettbewerb im Schienennahverkehr ermöglicht. Die Organisation und der künftige Betreiber sollten bis 2020 feststehen.
Das zukünftige S-Bahn-System wird fahrerlos sein, inspiriert vom lokalen Metrosystem in Kopenhagen. Darüber hinaus steht die Zukunft der nachhaltigen Mobilität im Mittelpunkt. Engpässe sind zu einem wichtigen politischen Thema für das Parlament geworden und Vorschläge zum Beispiel zur Einführung von Straßennutzungsgebühren, sobald die Technologie verfügbar ist, werden diskutiert.
Bei der Umsetzung des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems (European Rail Traffic Management System; ERTMS) gibt es große Probleme. Es gibt keine politische Einigung darüber, wie die dänische Eisenbahnbehörde (Banedanmark) damit umgehen wird.
Veränderungen in Serbien
Die serbische Regierung hat einen aktualisierten Plan zur Reform der Eisenbahn im Zeitraum 2018 bis 2020 vorgelegt. Der Plan sieht die Einführung eines mehrjährigen Infrastrukturvertrags (Multi-Annual Infrastructure Contract; MAIC) als einen zentralen Teil der Politik in Bezug auf die öffentliche Eisenbahninfrastruktur vor. Die Regierung beabsichtigt außerdem, eine Gebühr für die Nutzung der Infrastruktur und die Vergabe von öffentlichen Verkehrsdienstleistungen zur Unterstützung des Wettbewerbs in dem Markt einzuführen.