Integrierter Zwischenbericht 2019 – Deutschland braucht eine starke Schiene

Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2019

  • Nachlassende Impulse aus dem Markt- und Wettbewerbsumfeld.
  • Insbesondere Landverkehr mit positiver Entwicklung.
  • Umfangreiche Initiativen für Kostenreduktionen, zur Verbesserung der Effizienz und zur Digitalisierung.

DB Schenker

1. Halbjahr

Verände­rung

2019

2018

absolut%
 

Sendungen im Landverkehr in Tausend

53.860

52.522

+ 1.338

+ 2,5

Luftfrachtvolumen (Export) in Tausend t

578,9

649,4

– 70,5

– 10,9

Seefrachtvolumen (Export) 
in Tausend TEU

1.115

1.087

+ 28

+ 2,6

Gesamtumsatz in Mio. €

8.525

8.333

+ 192

+ 2,3

Außenumsatz in Mio. €

8.491

8.301

+ 190

+ 2,3

Rohertrag in Mio. €

3.064

2.888

+176

+6,1

Rohertragsmarge in %

35,9

34,7

EBITDA bereinigt in Mio. €

499

314

+ 185

+ 58,9

EBIT bereinigt in Mio. €

238

216

+ 22

+ 10,2

EBIT-Marge (bereinigt) in %

2,8

2,6

Brutto-Investitionen in Mio. €

261

78

+ 183

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

75.981

74.104

+ 1.877

+ 2,5

Die Volumenentwicklung war im Landverkehr und in der Seefracht positiv. Aufgrund der angespannten Marktlage entwickelte sich das Volumen in der Luftfracht deutlich rückläufig.

Die wirtschaftliche Entwicklung war erfreulich: Die operativen Ergebnisgrößen entwickelten sich infolge eines Anstiegs der Erträge deutlich positiv. Auch der Rohertrag legte zu, am deutlichsten in der Kontraktlogistik. Die Rohertragsmarge verbesserte sich.

Die Umsätze wurden zu 43% im Landverkehr, zu 20% in der Luftfracht, zu 18% in der Seefracht sowie zu 16% in der Kontraktlogistik generiert.

Das bereinigte EBIT wurde zu 40% im Landverkehr, zu 28% in der Luftfracht, zu 9% in der Seefracht sowie zu 17% in der Kontraktlogistik generiert.

  • Haupttreiber der positiven Umsatzentwicklung waren der Landverkehr, die Seefracht und die Kontraktlogistik. Insgesamt positive Währungskurseffekte wirkten unterstützend. Die Entwicklung in der Luftfracht dämpfte das Umsatzwachstum.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge (– 15,7%/– 19 Mio. €) sind unter anderem infolge geringerer Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie aus Schadenersatzzahlungen zurückgegangen.

Auf der Aufwandsseite machten sich vor allem die Mengen- und die Frachtratenentwicklung bemerkbar:

  • Der Materialaufwand (+ 0,5%/+ 30 Mio. €) blieb annähernd stabil. Volumengetriebene Zuwächse im Landverkehr und in der Seefracht wurden durch die Entwicklung in der Luftfracht ausgeglichen. Währungskurseffekte wirkten sich negativ aus.
  • Der Personalaufwand (+ 6,4%/+ 104 Mio. €) stieg infolge der höheren Mitarbeiterzahlen vor allem in der Kontraktlogistik und in der Seefahrt sowie währungskursbedingt.
  • Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 14,2%/– 145 Mio. €) insbesondere in der Kontraktlogistik resultierte vor allem aus IFRS-16-Effekten (gegenläufiger Effekt in den Abschreibungen).
  • Die Abschreibungen (+ 166%/+ 163 Mio. €) stiegen durch IFRS-16-Effekte.

Die Investitionstätigkeit hat deutlich zugenommen. Der Zuwachs resultierte ebenfalls überwiegend aus IFRS-16-Effekten. Auch bereinigt um diese Effekte stiegen die Investitionen insbesondere in den Regionen Asien/Pazifik und Europa. Investitionsschwerpunkt war weiterhin die Region Europa.

29% der Mitarbeiter waren per 30. Juni 2019 im Landverkehr, 9% in der Luftfracht, 7% in der Seefracht und 32% in der Kontraktlogistik tätig. Die Mitarbeiterzahl ist gestiegen. Treiber waren vor allem das Volumenwachstum und die Übernahme von Zeitarbeitnehmern.

Sparte Landverkehr

  • Weiterentwicklung des Netzwerks und des Produktportfolios sowie Qualitätsverbesserungen mit positiven Effekten.
  • Internationale Verkehre treiben positive Nachfrageentwicklung im Paket- und Stückgutgeschäft.
  • Preiseffekte wirkten positiv.

Sparte Landverkehr

1. Halbjahr

Verände­rung

2019

2018

absolut

%

 

Sendungen im Landverkehr in Tausend 

53.860

52.522

+ 1.338

+ 2,5

Gesamtumsatz in Mio. €

3.638

3.556

+ 82

+ 2,3

Außenumsatz in Mio. €

3.606

3.526

+ 80

+ 2,3

EBITDA bereinigt in Mio. €

175

103

+ 72

+ 69,9

EBIT bereinigt in Mio. €

95

68

+ 27

+ 39,7

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

21.868

21.700

+ 168

+ 0,8

Im Landverkehr war die Volumenentwicklung getrieben durch die internationalen Transporte insgesamt positiv.

Die wirtschaftliche Entwicklung war positiv: Die operativen Ergebnisgrößen entwickelten sich infolge eines überproportionalen Umsatzanstiegs deutlich besser.

  • Die Umsatzentwicklung war preis- und mengenbedingt höher. Dämpfend wirkten negative Währungskurseffekte.
  • Der Materialaufwand stieg getrieben durch die Volumenentwicklung. Positive Währungskurseffekte wirkten aufwandsmindernd.
  • Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund des Anstiegs der Mitarbeiterzahl.
  • Infolge der IFRS-16-Effekte kam es zu einer Verschiebung von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu den Abschreibungen.
  • Daraus resultierte ein entsprechend positiver Effekt auf die EBITDA-Entwicklung, der sich nicht im EBIT widerspiegelt.

Die Mitarbeiterzahl ist infolge der Geschäftsentwicklung und der Übernahme von Zeitarbeitnehmern gestiegen.

Sparte Luftfracht

  • Nachfrageeinbruch und hohe Kapazitätsverfügbarkeit führen zu deutlichem Rückgang der Frachtraten.
  • Connect 4 air gestartet.

Sparte Luftfracht

1. Halbjahr

Verände­rung

2019

2018

absolut

%

 

Luftfrachtvolumen (Export) 
in Tausend t

578,9

649,4

– 70,5

– 10,9

Gesamtumsatz in Mio. €

1.725

1.806

– 81

– 4,5

Außenumsatz in Mio. €

1.725

1.806

– 81

– 4,5

EBITDA bereinigt in Mio. €

83

61

+ 22

+ 36,1

EBIT bereinigt in Mio. €

67

57

+ 10

+ 17,5

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

6.999

6.877

+ 122

+ 1,8

Die Leistungsentwicklung war infolge der globalen Marktabkühlung deutlich rückläufig.

Die wirtschaftliche Entwicklung war positiv: Die operativen Ergebnisgrößen entwickelten sich deutlich besser, da die Aufwendungen stärker zurückgingen als die Umsätze, maßgeblich aufgrund positiver Entwicklungen der Frachtraten. Positive Währungskurseffekte unterstützten die Entwicklung.

  • Die Umsatzentwicklung war leistungsbedingt rückläufig. Gegenläufig wirkte das hohe Frachtratenniveau am Jahresbeginn. Im zweiten Quartal 2019 war die Frachtratenentwicklung rückläufig.
  • Entsprechend der Volumen- und Frachtratenentwicklung ging auch der Materialaufwand deutlich zurück.
  • Der Personalaufwand erhöhte sich gegenläufig infolge einer höheren Mitarbeiterzahl.
  • Infolge der IFRS-16-Effekte kam es zu einer Verschiebung von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu den Abschreibungen. Die Abschreibungen stiegen zudem durch ein IT-Projekt.
  • Daraus resultierte ein entsprechend positiver Effekt auf die EBITDA-Entwicklung, der sich nicht im EBIT widerspiegelt.

Die Mitarbeiterzahl ist infolge der Übernahme von Zeitarbeitnehmern angestiegen.

Sparte Seefracht

  • Positive Effekte durch Frachtratenentwicklung.
  • Digitale Plattform connect 4 ocean in den ersten Ländern gestartet.
  • Ausschreibungsgewinne auf den Relationen zwischen Asien und Nordamerika – positiver Beitrag im zweiten Halbjahr erwartet.

Sparte Seefracht

1. Halbjahr

Verände­rung

2019

2018

absolut

%

 

Seefrachtvolumen (Export) 
in Tausend TEU

1.115

1.087

+ 28

+ 2,6

Gesamtumsatz in Mio. €

1.517

1.420

+ 97

+ 6,8

Außenumsatz in Mio. €

1.517

1.420

+ 97

+ 6,8

EBITDA bereinigt in Mio. €

28

29

– 1

– 3,4

EBIT bereinigt in Mio. €

21

28

– 7

– 25,0

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

5.306

5.006

+ 300

+ 6,0

Die Leistungsentwicklung in der Seefracht war positiv. Hier wirkten sich insbesondere der volumenstarke Handel zwischen dem asiatisch-pazifischen Raum und Europa, aber auch die Entwicklung auf den Exportrelationen nach Südamerika aus.

Die wirtschaftliche Entwicklung war differenziert: Der Umsatz wuchs stärker als der operative Aufwand. Das bereinigte EBIT war hingegen infolge des Wegfalls von positiven Einmaleffekten sowie deutlich höherer Abschreibungen rückläufig.

  • Der Umsatz stieg getrieben durch das Volumenwachstum, die Frachtratenentwicklung sowie Veränderungen im Produktportfolio. Positive Währungskurseffekte wirkten unterstützend.
  • Der Materialaufwand stieg deutlich infolge der gestiegenen Volumina und der Frachtratenentwicklung (Anstieg unter anderem durch höhere Kraftstoffpreise infolge der zunehmenden Umstellung auf emissionsärmere Treibstoffe) sowie währungskursbedingt.
  • Auch der Personalaufwand erhöhte sich infolge der Leistungsausweitung sowie durch Währungseffekte.
  • Infolge der IFRS-16-Effekte kam es zu einer Verschiebung von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu den Abschreibungen. Die Abschreibungen stiegen zudem durch ein IT-Projekt.
  • Daraus resultierte ein entsprechend positiver Effekt auf die EBITDA-Entwicklung, der sich nicht im EBIT widerspiegelt.

Die Mitarbeiterzahl ist infolge der Geschäftsentwicklung gestiegen.

Sparte Kontraktlogistik

  • Sehr gute Entwicklung im Bestands- und Neukundengeschäft.
  • Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung in Umsetzung.
  • Fachkräftemangel verzögert Inbetriebnahme neuer Standorte.

Sparte Kontraktlogistik

1. Halbjahr

Verände­rung

2019

2018

absolut

%

 

Gesamtumsatz in Mio. €

1.356

1.265

+ 91

+ 7,2

Außenumsatz in Mio. €

1.355

1.264

+ 91

+ 7,2

EBITDA bereinigt in Mio. €

165

69

+ 96

+ 139

EBIT bereinigt in Mio. €

41

46

– 5

– 10,9

 

Mitarbeiter per 30.06. in VZP

24.293

22.864

+ 1.429

+ 6,3

Die wirtschaftliche Entwicklung in der Sparte Kontraktlogistik verlief gedämpft: Das bereinigte EBIT verschlechterte sich trotz eines deutlichen Umsatzanstiegs infolge der deutlichen Zunahme des Personalaufwands sowie des schwächeren Wachstums der Geschäftsentwicklung in Europa.

  • Der Umsatz entwickelte sich infolge der Geschäftsausweitungen insbesondere in Europa sowie währungskursbedingt deutlich positiv.
  • Auch der Materialaufwand stieg, allerdings nur unterproportional. Währungskurseffekte wirkten zudem aufwandserhöhend.
  • Der Personalaufwand stieg unter anderem durch einen Personalaufbau an neuen Standorten. Währungskurseffekte wirkten zudem aufwandserhöhend.
  • Infolge der IFRS-16-Effekte kam es zu einer spürbaren Verschiebung von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu den Abschreibungen.
  • Daraus resultierte ein entsprechend deutlich positiver Effekt auf die EBITDA-Entwicklung, der sich nicht im EBIT widerspiegelt.

Der Anstieg der Mitarbeiterzahl resultierte aus der Geschäftsausweitung sowie aus der Übernahme von Zeitarbeitnehmern.