Entwicklung im ersten Halbjahr 2019
- Stabile bis positive Entwicklung in den meisten Geschäften.
- Positive Effekte aus Akquisition von VT-Arriva, gegenläufig wirkte Beendigung des Verkehrsvertrags von Arriva Trains Wales.
- Situation bei Arriva Rail North unverändert, aber Leistung wurde stabilisiert und verbessert sich.
DB Arriva | 1. Halbjahr | Veränderung | |||
2019 | 2018 | absolut | % | ||
Pünktlichkeit Schiene | 92,3 | 91,2 | – | – | |
Reisende Bus und Schiene 1) in Mio. | 1.124 | 1.002 | +122 | +12,2 | |
Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm | 5.973 | 6.378 | –405 | –6,3 | |
Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm | 542,0 | 538,0 | + 4,0 | + 0,7 | |
Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm | 81,4 | 87,9 | – 6,5 | – 7,4 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 2.690 | 2.706 | – 16 | – 0,6 | |
Außenumsatz in Mio. € | 2.687 | 2.702 | – 15 | – 0,6 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 326 | 243 | + 83 | + 34,2 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 101 | 106 | – 5 | – 4,7 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 323 | 153 | + 170 | + 111 | |
Mitarbeiter per 30.06. in VZP | 52.590 | 54.658 | – 2.068 | – 3,8 |
1) Wert erstes Halbjahr 2018 angepasst.
Die Pünktlichkeit im Schienenpersonenverkehr (Großbritannien, Dänemark, Schweden, Niederlande und Polen) ist im ersten Halbjahr 2019 gestiegen. Der Anstieg ist vorrangig auf die Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und weniger witterungsbedingte Einschränkungen zurückzuführen.
Die Entwicklung von DB Arriva im ersten Halbjahr 2019 wurde von zwei Sondersachverhalten beeinflusst:
- Die vollständige Übernahme von VT-Arriva (Dezember 2018) hat das Busgeschäft in Mainland Europe gestärkt.
- Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise (Oktober 2018).
Entsprechend war die Leistungsentwicklung differenziert: Die Zahl der Reisenden (Bus und Schiene) stieg, getrieben durch die Busaktivitäten in Mainland Europe, während die Verkehrsleistung im Schienenverkehr getrieben durch UK Trains rückläufig war. Die Betriebsleistung stieg im Busverkehr, während sie im Schienenverkehr zurückging.
Die wirtschaftliche Entwicklung zeigt eine weitere Stärkung von Mainland Europe und einen Rückgang bei UK Trains. Die geänderte Bilanzierung von Mietverhältnissen (IFRS-16-Effekt) führte zu einem deutlichen Anstieg des bereinigten EBITDA.
- Die Umsätze von DB Arriva wurden zu 20% in der Sparte UK Bus, zu 39% in der Sparte UK Trains und zu 41% in der Sparte Mainland Europe generiert. Der Umsatz lag in etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2018. Umsatzrückgänge im Wesentlichen wegen der Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise wurden durch höhere Unterstützungsleistungen und Fahrgeldeinnahmen bei UK Trains, Preiseffekte, die Akquisition von VT-Arriva sowie positive Währungskurseffekte fast vollständig kompensiert.
Die Entwicklung der Aufwandspositionen wurde unter anderem durch die Portfolioveränderungen und Kostensteigerungen geprägt:
- Der Anstieg des Materialaufwands (+ 3,5%/+ 29 Mio. €) war zum einen akquisitionsbedingt und resultierte zum anderen aus höheren Aufwendungen für Infrastrukturnutzung bei UK Trains und Instandhaltung vor allem bei Mainland Europe. Die Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise wirkte teilweise kompensierend.
- Der Personalaufwand (– 0,2%/– 2 Mio. €) blieb annähernd stabil. Die Effekte aus der Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise wurden weitestgehend kompensiert durch die Akquisition von VT-Arriva, die höhere Mitarbeiterzahl und Gehaltssteigerungen.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 24,9%/– 132 Mio. €) gingen infolge von IFRS-16-Effekten (gegenläufiger Effekt in den Abschreibungen) und aufgrund der Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise deutlich zurück.
- Die Abschreibungen (+ 64,2%/+ 88 Mio. €) wurden maßgeblich durch IFRS-16-Effekte geprägt.
Auch die Investitionen stiegen maßgeblich infolge von IFRS-16-Effekten.
29% der Mitarbeiter von DB Arriva waren per 30. Juni 2019 in der Sparte UK Bus beschäftigt, 21% in der Sparte UK Trains und 50% in der Sparte Mainland Europe. Die Mitarbeiterzahl ist aufgrund der Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise gesunken. Unter anderem die Akquisition von VT-Arriva und Einstellungen bei Arriva Rail North wirkten gegenläufig.
Sparte UK Bus
- Gegensteuerungsmaßnahmen schwächen Effekte aus spürbarem Kostendruck teilweise ab.
- Leistung in London verbessert sich trotz des anhaltend herausfordernden Marktumfelds.
- Trotz insgesamt leicht rückläufiger Nachfrage Umsatzzuwachs in den Regionen außerhalb Londons.
Sparte UK Bus | 1. Halbjahr | Veränderung | |||
2019 | 2018 | absolut | % | ||
Reisende 1) in Mio. | 353,7 | 360,4 | –6,7 | –1,9 | |
Betriebsleistung in Mio. Buskm | 172,8 | 176,7 | – 3,9 | – 2,2 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 543 | 529 | + 14 | + 2,6 | |
Außenumsatz in Mio. € | 542 | 528 | + 14 | + 2,7 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 59 | 60 | – 1 | – 1,7 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 15 | 20 | – 5 | – 25,0 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 28 | 26 | + 2 | + 7,7 | |
Mitarbeiter per 30.06. in VZP | 15.475 | 16.005 | – 530 | – 3,3 |
1) Wert erstes Halbjahr 2018 angepasst.
Die Leistungsentwicklung war getrieben durch die aktuell negative branchenweite Marktentwicklung sowie infolge von Angebotsanpassungen insgesamt leicht rückläufig. Die Entwicklung in London war gegenläufig positiv.
Die wirtschaftliche Entwicklung zeigt Umsatzzuwächse sowie höhere Aufwendungen unter anderem für Fahrerkosten, Fahrertrainings und Digitalisierungsprojekte, die zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses geführt haben.
- Die Umsatzentwicklung war vor allem infolge gestiegener Erlöse aus Busverkäufen, Leistungszuwächsen in London sowie währungskursbedingt positiv.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen, vor allem getrieben durch Zuwächse bei Schienenersatzverkehren und Fahrten für Sonderveranstaltungen.
Auf der Aufwandsseite zeigten sich spürbare Zusatzbelastungen im Material- und Personalaufwand.
- Der Anstieg des Materialaufwands wurde insbesondere durch höhere Aufwendungen für die Beschaffung von Bussen zum Weiterverkauf sowie für die Instandhaltung geprägt.
- Der Personalaufwand stieg vor allem tarifbedingt sowie infolge eines Fahrermangels.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wuchsen unter anderem aufgrund der Ausbildung von Fahrern und Digitalisierungsmaßnahmen. Kompensierend wirkten IFRS-16-Effekte (gegenläufiger Effekt in den Abschreibungen).
- Die Abschreibungen stiegen deutlich infolge der IFRS-16-Effekte
Die Investitionen bewegten sich in etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2018.
Die Mitarbeiterzahl war rückläufig, unter anderem infolge von Verkehrsvertragsbeendigungen im Patiententransport.
Sparte UK Trains
- Vertrag von Arriva Trains Wales endete im Oktober 2018.
- Situation bei Arriva Rail North unverändert, aber Leistung wurde stabilisiert und verbessert sich.
Sparte UK Trains | 1. Halbjahr | Veränderung | |||
2019 | 2018 | absolut | % | ||
Reisende in Mio. | 180,5 | 193,6 | –13,1 | –6,8 | |
Verkehrsleistung in Mio. Pkm | 4.846 | 5.249 | –403 | –7,7 | |
Betriebsleistung in Mio. Trkm | 55,0 | 61,3 | – 6,3 | – 10,3 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 1.071 | 1.147 | – 76 | – 6,6 | |
Außenumsatz in Mio. € | 1.048 | 1.123 | – 75 | – 6,7 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 105 | 59 | + 46 | + 78,0 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 38 | 42 | – 4 | – 9,5 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 179 | 25 | + 154 | – | |
Mitarbeiter per 30.06. in VZP | 10.965 | 12.802 | – 1.837 | – 14,3 |
Die Leistungsentwicklung wurde durch die Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise (Oktober 2018) gedämpft. Der Anstieg der Betriebsleistung bei Arriva Rail North und der erfolgreich durchgeführte Fahrplanwechsel im Mai 2019 wirkten teilweise kompensierend.
Die wirtschaftliche Entwicklung wurde insbesondere durch die Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise sowie die anhaltenden Verzögerungen bei der Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen bei Arriva Rail North geprägt. In der Folge entwickelte sich das bereinigte EBIT schwächer. Der Anstieg des bereinigten EBITDA resultierte aus IFRS-16-Effekten.
- Der Umsatz ging infolge der Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise zurück. Steigende Unterstützungsleistungen, höhere Fahrgeldeinnahmen sowie positive Währungskurseffekte wirkten teilweise kompensierend.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen vor allem aufgrund von zusätzlichen Finanzierungsbeiträgen für Projektkosten. Gegenläufig wirkte die Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise.
Die Entwicklung der Aufwandspositionen wurde geprägt durch die Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise, die grundsätzlich aufwandsmindernd wirkte:
- Der spürbare Anstieg des Materialaufwands resultierte im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen für Infrastrukturnutzung und geringeren leistungsbezogenen Erträgen infolge von Baumaßnahmen.
- Der Personalaufwand sank infolge der Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich insbesondere aufgrund von IFRS-16-Effekten (gegenläufiger Effekt in den Abschreibungen). Höhere Franchisezahlungen wirkten sich leicht gegenläufig aus.
- Die Abschreibungen erhöhten sich aufgrund von IFRS-16-Effekten deutlich.
Die Investitionen stiegen ebenfalls merklich infolge der IFRS-16-Effekte.
Der Rückgang der Mitarbeiterzahl resultierte aus der Beendigung des Arriva-Trains-Wales-Franchise. Einstellungen bei Arriva Rail North wirkten gegenläufig.
Sparte Mainland Europe
- Akquisition von VT-Arriva in Ungarn im Dezember 2018 mit positivem Effekt.
- Gegensteuerungsmaßnahmen bezogen auf herausforderndes Marktumfeld mit anhaltendem Kostendruck einschließlich Fahrermangel in Mittel- und Osteuropa eingeleitet.
Sparte Mainland Europe | 1. Halbjahr | Veränderung | |||
2019 | 2018 | absolut | % | ||
Reisende Bus in Mio. | 527,7 | 386,4 | +141,3 | +36,6 | |
Reisende Schiene in Mio. | 62,6 | 61,5 | +1,1 | +1,8 | |
Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm | 1.127 | 1.129 | –2 | –0,2 | |
Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm | 369,2 | 361,3 | + 7,9 | + 2,2 | |
Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm | 26,4 | 26,6 | – 0,2 | – 0,8 | |
Gesamtumsatz in Mio. € | 1.165 | 1.097 | + 68 | + 6,2 | |
Außenumsatz in Mio. € | 1.097 | 1.050 | + 47 | + 4,5 | |
EBITDA bereinigt in Mio. € | 182 | 146 | + 36 | + 24,7 | |
EBIT bereinigt in Mio. € | 70 | 67 | + 3 | + 4,5 | |
Brutto-Investitionen in Mio. € | 106 | 94 | + 12 | + 12,8 | |
Mitarbeiter per 30.06. in VZP | 25.725 | 25.516 | + 209 | + 0,8 |
Die Leistungsentwicklung bei Mainland Europe war überwiegend positiv:
- Im Schienenverkehr stieg die Reisendenzahl, hauptsächlich aufgrund der Entwicklung in Schweden. Verkehrs- und Betriebsleistung blieben annähernd stabil.
- Im Busverkehr stiegen die Reisendenzahl und die Betriebsleistung maßgeblich infolge der Akquisition von VT-Arriva (Dezember 2018).
Die wirtschaftliche Entwicklung war leicht positiv. Positive Effekte resultierten unter anderem aus der Geschäftsausweitung in Ungarn (Akquisition von VT-Arriva).
- Die Umsatzentwicklung war vor allem akquisitionsbedingt sowie infolge von Leistungszuwächsen in Schweden positiv. Währungskurseffekte wirkten gegenläufig dämpfend.
- Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben in etwa stabil.
Die Entwicklung der Aufwandspositionen wurde wesentlich geprägt durch die Akquisition von VT-Arriva und operative Kostensteigerungen:
- Der spürbare Anstieg des Materialaufwands wurde maßgeblich durch höhere Instandhaltungsaufwand und die Akquisition von VT-Arriva getrieben.
- Der Personalaufwand stieg leicht, unter anderem infolge der Akquisition von VT-Arriva. Der Fachkräftemangel in Mittel- und Osteuropa wirkte zusätzlich belastend. Währungskurseffekte wirkten kompensierend.
- Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultierte vorwiegend aus IFRS-16-Effekten (gegenläufiger Effekt in den Abschreibungen).
- Die Abschreibungen stiegen durch die IFRS-16-Effekte deutlich.
Die Investitionen erhöhten sich vor allem aufgrund von IFRS-16-Effekten sowie der Beschaffung von Bussen in Schweden deutlich.
Die Mitarbeiterzahl stieg hauptsächlich infolge der Akquisition der VT-Arriva. Gegenläufig wirkte die Beendigung von Verkehrsverträgen.