Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung auf den relevanten Märkten

Landverkehr

Europa

Der europäische Landverkehrsmarkt ist gekennzeichnet durch eine stagnierende Transportnachfrage, gepaart mit zum Teil dynamischen Preisentwicklungen. Letztere sind insbesondere getrieben durch die Inflation sowie die nach wie vor knappen Kapazitäten. Kleinere Speditionen, die den Kostendruck nicht an die Verlader weitergeben können, gehen aus dem Markt, der Fahrer:innenmangel verstärkt diese Entwicklungen. Auch die schrittweise Umsetzung des EU-­Mobilitätspakts, der die Lenk- und Ruhezeiten sowie die Kabotage neu regelt, führt zu Unsi­cherheiten in der Transportplanung und zu steigenden Kosten.

Americas

Die Nachfrage nach Landtransporten in Nordamerika war 2022 robust, hat sich aber seit dem dritten Quartal 2022 und darüber hinaus deutlich abgeschwächt. Sowohl LTL-(Less-than-Truck-Load-) als auch FTL-(Full-Track-Load-) Spediteure erzielten 2022 Rekordergebnisse, hatten jedoch im ersten Quartal 2023 deutlich weniger Einnahmen. Dies setzte sich im zweiten Quartal 2023 fort. Die erheblich gestiegenen Treibstoffkosten erhöhen die Betriebskosten, die bisher weitgehend an die Kunden weitergegeben werden konnten. In den letzten Monaten des ersten Halbjahres 2023 sind die Spotmarktpreise allerdings deutlich gesunken, was sich auch auf die aktuelle Aushandlung der Vertragstarife auswirkt. Der Preisdruck ist in allen nordamerikanischen Ländern einschließlich Kanadas und Mexikos zu spüren. Die Mengen in Südamerika waren weniger betroffen und werden im Allgemeinen durch Hafenaktivitäten und schwankende Nachfrage bestimmt.

Asien/Pazifik

Der Markt für Lkw-Transporte in Asien erlebte 2023 einen wechselhaften Start. Einerseits gab es nach dem Zurückfahren der Corona-Restriktionen in China Erholungseffekte, andererseits sind insgesamt rückläufige Transportvolumen im nationalen Handel auch in Asien zu beobachten. Der Markt für internationale Landverkehre zeigt sich robust, jedoch mit niedrigeren Wachstumsraten als noch in 2021 und 2022.

Luftfracht

2023 begann der Luftfrachtmarkt mit einem signifikanten Volumenrückgang, insbesondere geprägt durch den Rückgang des Trans-Atlantik- und -Pazifik-Geschäfts. Ab April 2023 fiel das Volumen weniger stark, aber immer noch merkbar. Der Ukraine-Krieg, die Inflation und die globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten ­beeinflussen die Verbraucher- und damit die Transportnachfrage erheblich. Hohe Lagerbestände (insbesondere in den USA) und der Wechsel von Luft- zu Seefracht wirken sich außerdem negativ auf die Nachfrage aus. Die Normalisierung des Reiseverkehrs durch wieder zunehmende Passagierflüge erhöht die Frachtkapazität und drückt zusammen mit der schwachen Nachfrageentwicklung auf die Frachtraten.

Seefracht

Das Kapazitätsangebot in der Seefracht ist 2023 geprägt durch Auflösung aller Staus, eine hohe Anzahl von Schiffsneubestellungen, ausgesetzte Abfahrten und Reduzierung der Reisegeschwindigkeit. Die Höhe des Kapazitätsüberhangs wird im Wesentlichen durch die letzten beiden Aspekte sowie mögliche Verschrottung alter Schiffe entschieden. Im bisherigen Jahresverlauf 2023 sind die Seefrachtraten daher weiter von ihrem Allzeithoch gefallen, allerdings in einem deutlich langsameren Tempo als in den vorherigen Monaten. Dieser Verlauf war größtenteils von den Markteilnehmern erwartet worden. Ende Juni 2023 befanden sich die Raten leicht über dem Vor-Corona-Niveau.

Kontraktlogistik

Aufgrund der zunehmend schwierigen Rahmenbedingungen hat sich das Wachstum in der Kontraktlogistik im Allgemeinen verlangsamt. Wesentliche Wachstumstreiber sind nach wie vor die Verticals Industrial/Aerospace (über alle Regionen) sowie Automotive (primär in Amerika), während sich bei Electronics ein uneinheitliches Bild zeigt (in APAC schrumpfend, in Europa steigend) und der Anteil im Bereich Consumer/­Retail weiter abnimmt.

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