Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2023

  •  Weiterer Anstieg der Reisendenzahlen, neue Verkehrsverträge und Einführung des Deutschland-Tickets prägen Entwicklung im ersten Halbjahr 2023.
  •  Zusätzliche Belastungen durch höhere Kosten v. a. für Energie sowie durch Streiks und hohe Bautätigkeit im Netz.
  •  Operative Ergebnisentwicklung weiter unter Druck.

DB Regio

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halbjahr

2019

2023

2022

absolut

%

Pünktlichkeit Schiene in %

92,4

93,1

– 0,7

94,7

Pünktlichkeit Bus in %

85,9

86,5

– 0,6

82,1

Reisende in Mio.

1.076

949,5

+126,5

+13,3

1.259

davon Schiene

808,3

724,8

+83,5

+11,5

977,7

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

19.598

17.338

+2.260

+13,0

23.661

davon Schiene

16.665

14.918

+1.747

+11,7

20.382

Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm

210,8

218,6

– 7,8

– 3,6

226,9

Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm

256,8

248,5

+8,3

+3,3

249,2

Gesamtumsatz in Mio. €

4.749

4.487

+ 262

+5,8

4.412

Außenumsatz in Mio. €

4.683

4.433

+250

+5,6

4.361

Bestellerentgelte Schiene in Mio. €

3.334

3.262

+72

+2,2

2.803

EBITDA bereinigt in Mio. €

295

213

+82

+38,5

512

EBIT bereinigt in Mio. €

– 38

– 104

+66

– 63,5

186

Brutto-Investitionen in Mio. €

198

150

+48

+32,0

273

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

38.414

37.594

+820

+2,2

36.362

Mitarbeitende im Durchschnitt in VZP

38.394

37.572

+822

+2,2

36.116

Werte des ersten Halbjahres 2022 und des ersten Halbjahres 2019 entsprechen den im Integrierten Zwischenbericht 2022 veröffentlichten Werten für DB Regio. Konzerninterne Umhängungen hatten keinen wesentlichen Effekt auf die Kennzahlen.

Die Pünktlichkeit im Schienenpersonennahverkehr hat sich so­wohl im Regionalverkehr als auch bei den S-Bahnen leicht verringert. Wesentliche Treiber sind Zusatzverspätungen im Bereich Infrastrukturanlagen v. a. durch Oberbaustörungen und Langsamfahrstellen (auch im Zusammenhang mit der Schadschwellenthematik). Zusätzliche Kapazitätseinschränkungen durch Baumaßnahmen in Verbindung mit hochausge­lasteten Verkehrsknoten resultierten zudem in einem deutlichen Anstieg der Zugfolgeverspätungen. Neben den strukturellen Effekten haben auch Einzelereignisse (u. a. Personen im Gleis) insbe­sondere bei den S-Bahnen in den Metropolregionen zuge­nom­men und beeinträchtigten die Betriebsqualität.

Die Pünktlichkeit im Busverkehr hat sich leicht verschlechtert.

Die Leistungsentwicklung war insgesamt erfreulich:

  • DB Regio Schiene: Die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung erholten sich weiter. Das erste Quartal 2022 war noch durch Maßnahmen zur Eindämmung der Coro­na-Pandemie negativ beeinflusst. Zudem hatte die Einführung des Deutschland-Tickets ab Mai 2023 einen positiven Effekt. Der Wegfall des 9-Euro-Ticket-Effekts im Juni 2022 wirkte gegenläufig.
  • DB Regio Straße: Auch hier schwächten sich die negativen Coro­na-­­Effekte weiter ab. Unterstützend wirkten Leistungsgewinne, sodass die Leistungsentwicklung im Busverkehr eben­falls deutlich positiv war.

Die wirtschaftliche Entwicklung von DB Regio war besser, blieb aber unter Druck. Der Ertragszuwachs wurde durch zusätzliche Belastungen insbesondere in der Sparte Schiene u. a. aus gestiegenen Energiekosten und Streiks teilweise aufgezehrt. Die operativen Ergebnisgrößen verbesserten sich, lagen aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau – das bereinigte EBIT war weiterhin negativ.

Angesichts der im Vor-Corona-Vergleich insgesamt immer noch niedrigeren Reisendenzahlen bleiben die Fahrgast­erlöse unverändert hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück. Aufgrund des hohen Anteils an Bruttoverträgen liegt das Um­satzrisiko aber überwiegend bei den Aufgabenträgern.

Die Ertragsentwicklung war positiv:

  • Umsatz: Der Anstieg resultierte v. a. aus höheren Bestellerentgelten, nachfragebedingt gestiegenen Fahrgelderlösen im Schienenverkehr sowie aus Leis­tungsgewinnen im Busverkehr. Der Wegfall von Fahrgelderlösen im Zusammenhang mit der Einführung des Deutschland-Tickets ab Mai 2023 wurde durch Kompensationszahlungen nahezu vollständig ausgeglichen.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Zunahme (+ 32,7%/+ 74 Mio. €), v. a. infolge höherer Schadenersatzzahlungen für verspätete Fahrzeuglieferungen sowie Effekte im Zusammenhang mit staatlichen Zuschüssen für Vorjahre im Rahmen der Branchenlösung für den öffentlichen Per­sonennahverkehr. Unterstützend wirkten zudem Effekte aus einer geänderten Leistungsverrechnung infolge der Einführung des Deutschlandtarifverbunds (Gegeneffekt im Materialaufwand).

Auf der Aufwandsseite kam es zu zusätzlichen Belastungen u. a. infolge von preisbedingten Steigerungen des Materialaufwands:

  • Materialaufwand: deutliche Zunahme (+ 6,2%/+ 186 Mio. €) im Wesentlichen infolge preisbedingt höherer Aufwendun­g­en für Energie (auch unter Berücksichtigung von Zahlun­gen aus der Strompreisbremse) und höherer eingekaufter Transportleistungen. Die Aufwendungen für Instandhaltung und Revisionen stiegen zudem preis- und mengenbedingt an. Volumenbedingt geringere Kosten für die Nut­­zung von Trassen und Stationen im Schienenverkehr wirkten teilweise dämpfend.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: deutliche Erhöhung (+ 17,4%/+ 58 Mio. €), getrieben durch die im ersten Halbjahr 2023 eingeführte Konzernumlage sowie aus der Umsetzung von Maßnahmen zur Digitalisierung und Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit.
  • Personalaufwand: leichter Anstieg (+ 1,8%/+ 21 Mio. €), v. a. infolge einer höheren durch­schnitt­lichen Mitarbeitendenzahl.
  • Abschreibungen: investitionsbedingte Zunahme (+ 5,0%/+ 16 Mio. €), getrieben durch die Sparte Schiene.

Die Investitionstätigkeit stieg entsprechend den Anforderungen aus gewonnenen Verkehrsverträgen an.

Die Zahl der Mitarbeitenden lag leistungsbedingt, getrieben durch die Busaktivitäten, über dem Niveau per 30. Juni 2022. Die Integration von ioki wirkte zusätzlich erhöhend.

  •  Weiterer Anstieg der Reisendenzahlen und Einführung des Deutschland-Tickets prägen Entwicklung im ersten Halbjahr 2023.
  •  Zusätzliche Belastungen durch höhere Kosten insbesondere für Energie sowie durch Streiks und eine hohe Bautätigkeit im Netz.
  •  Angespannte Personalsituation führt zu Zugausfällen und setzt operative Ergebnisentwicklung zusätzlich unter Druck.

Sparte Schiene

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halbjahr

2019

2023

2022

absolut

%

Reisende in Mio.

808,3

724,8

+83,5

+11,5

998,3

davon Schiene

808,3

724,8

+83,5

+ 11,5

977,7

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

16.665

14.918

+1.747

+11,7

20.691

davon Schiene

16.665

14.918

+1.747

+ 11,7

20.382

Betriebsleistung in Mio. Trkm

210,8

218,6

– 7,8

– 3,6

226,9

Gesamtumsatz in Mio. €

4.094

3.913

+181

+4,6

3.853

Außenumsatz in Mio. €

4.040

3.861

+179

+4,6

3.805

Bestellerentgelte Schiene in Mio. €

3.334

3.262

+72

+2,2

2.803

EBITDA bereinigt in Mio. €

269

249

+20

+8,0

490

EBIT bereinigt in Mio. €

– 19

– 27

+8

– 29,6

196

Brutto-Investitionen in Mio. €

139

118

+21

+17,8

249

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

28.368

28.114

+254

+0,9

27.721

Der Trend der Nachfrageerholung aus dem Vorjahr setzte sich auch im ersten Halbjahr 2023 fort. Das erste Quartal 2022 war noch durch Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie negativ beeinflusst. Zudem hatte die Einführung des Deutschland-Tickets ab Mai 2023 einen positiven Effekt. Dämpfend wirkte der Wegfall der Effekte aus dem 9-Euro-­Ticket (Integrierter Bericht 2022) im Juni 2022. Die Zahl der Reisenden und die Verkehrsleistung stiegen in der Folge deutlich. Der leichte Rückgang der Betriebsleistung resultierte v. a. aus der ausschreibungsbedingten Abgabe von Verkehren, den Streikmaßnahmen der EVG sowie personal- und baubedingten Zugausfällen.

Die wirtschaftliche Entwicklung war besser, blieb aber herausfordernd. Aufwandssteigerungen wurden durch die positive Ertragsentwicklung mehr als kompensiert:

  • Umsatz: Anstieg infolge leistungsbedingt höherer Fahrgelderlöse sowie von höheren Bestellerentgelten. Neben allgemeinen Erhöhungen durch die Aufgabenträger wirkten hier u. a. auch die bereits erfolgten Ausgleichszahlungen für das Deutschland-Ticket (im Vorjahr für das 9-­Euro-Ticket erst im zweiten Halbjahr 2022 erfolgt). Ver­kehrsverluste, gestiegene Entschädigungszahlungen infolge einer schwächeren Betriebsqualität (u. a. aufgrund betriebsbedingter Zugausfälle) sowie die Streiks der EVG wirkten dämpfend.
  • Sonstige betriebliche Erträge: deutlicher Anstieg. Positive Effekte resultierten v. a. aus dem Ausgleichsmechanismus der Branchenlösung für den öffentlichen Personen­­nahverkehr sowie höheren Schadenersatzzahlungen für verspätete Fahrzeuglieferungen. Unterstützend wirkten zudem Effekte aus einer geänderten Leistungsverrechnung infolge der Einführung des Deutschlandtarifverbunds (Gegeneffekt im Materialaufwand).

Auf der Aufwandsseite kam es v. a. infolge von Preiseffek­­ten so­wie einer intensiveren Instandhaltung zu zusätzlichen Belastungen:

  • Materialaufwand: Anstieg, v. a. infolge von Preiserhöhungen für Energie (auch unter Berücksichtigung von Zahlun­gen aus der Strompreisbremse), einer Intensivierung der Instandhaltung sowie baubedingt gestiegenen Aufwendungen für Schienenersatzverkehre. Infolge von Ausschreibungsverlusten gingen die Aufwendungen für die Nutzung von Trassen und Stationen gegenläufig leicht zurück.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: Der Anstieg re­sul­tierte im Wesentlichen aus der Umsetzung von Maß­nahmen zur Digitalisierung und Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit. Die im ersten Halbjahr 2023 eingeführte Konzernumlage wirkte ebenfalls aufwandserhöhend.
  • Abschreibungen: insbesondere investitionsbedingte ­Erhöhung aus abgeschlossenen Fahrzeugprojekten.

Der Rückgang des Personalaufwands wirkte gegenläufig dämpfend:

  • Personalaufwand: Rückgang infolge des Wegfalls tarifbedingter Einmalzahlungen im ersten Halbjahr 2022 wird durch eine leicht höhere durchschnittliche Mitarbeiten­den­­­zahl teilweise kompensiert.

Die Investitionstätigkeit entwickelte sich entsprechend den Anforderungen aus gewonnenen Verkehrsverträgen und war deutlich höher.

Die Mitarbeitendenzahl lag annähernd auf dem Niveau per 30. Juni 2022. Ein Anstieg infolge von Einstellungen v. a. in den Bereichen Zugbegleitdienst, Disposition und Instandhaltung aufgrund regionaler Leistungserhöhungen und Qualifizierungsmaßnahmen wurde durch Rückgänge infolge von Verkehrsverlusten nahezu vollständig kompensiert.

  •  Sparte DB Regio Straße bündelt für ein integriertes Mobilitätsangebot die Aktivitäten von ioki und DB Regio Bus.
  •  Leistungsgewinne treiben die Umsatzentwicklung.

Sparte Strasse

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halbjahr

2019

2023

2022

absolut

%

Reisende in Mio.

268,1

224,7

+43,4

+19,3

260,5

Verkehrsleistung in Mio. Pkm

2.933

2.419

+514

+21,2

2.970

Betriebsleistung in Mio. Buskm

256,8

248,5

+8,3

+3,3

236,0

Gesamtumsatz in Mio. €

760

632

+128

+20,3

580

Außenumsatz in Mio. €

643

572

+71

+12,4

556

EBITDA bereinigt in Mio. €

27

– 36

+63

23

EBIT bereinigt in Mio. €

– 18

– 77

+59

– 76,6

–9

Brutto-Investitionen in Mio. €

60

33

+27

+81,8

25

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

10.047

9.480

+567

+6,0

8.641

Werte des ersten Halbjahres 2022 und des ersten Halbjahres 2019 entsprechen den im Integrierten Zwischenbericht 2022 veröffentlichten Werten der Sparte Bus von DB Regio. Konzerninterne Umhängungenµ 36 hatten keinen wesentlichen Effekt auf die Kennzahlen.

Die deutlich positive Leistungsentwicklung im Busverkehr resultierte aus Leistungsgewinnen des Geschäftsbereichs Bus und der fortschreitenden Nachfrageerholung nach der Corona-Pandemie.

Die operativen Ergebnisgrößen verbesserten sich deutlich. Die wirtschaftliche Situation bleibt aber herausfordernd. Die Leistungsentwicklung sowie Einmaleffekte wirkten sich positiv auf die Er­­trags­­entwicklung aus:

  • Umsatz: v. a. leistungsbedingte Erhöhung. Positive Effekte resultierten zudem aus geringeren Fahrgeldverlusten im Zusammenhang mit dem Deutschland-Ticket im Vergleich zum 9-Euro-Ticket im ersten Halbjahr 2022.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Entwicklung auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2022. Geringere staatliche Zuschüsse (u. a. aus der Branchenlösung für den öffentlichen Personennahverkehr) wurden durch einen Anstieg im Wesentlichen infolge höherer Leistungen für Dritte nahezu vollständig kompensiert.

Auf der Aufwandsseite kam es v. a. im Material- und Personal­aufwand zu zusätzlichen Belastungen:

  • Materialaufwand: Anstieg resultierte v. a. aus preis- und leistungsbedingt höheren Aufwendungen für eingekaufte Transportleistungen sowie Instandhaltung. Die Aufwendungen für Diesel lagen auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2022. Aufwandserhöhende Mengen- und positive Preiseffekte glichen sich nahezu vollständig aus.
  • Personalaufwand: Zunahme aufgrund der höheren durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl.
  • Abschreibungen: investitionsbedingter Anstieg.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: leichter Anstieg, v. a. infolge der im ersten Halbjahr 2023 eingeführten ­Konzernumlage sowie einer wieder höheren Reise­tätigkeit. Geringere Zuführungen zur Drohverlustrückstellung wirkten weitgehend kompensierend.

Die Investitionen stiegen u. a. aufgrund von Nachholeffekten deutlich an.

Die Mitarbeitendenzahl stieg leistungsbedingt sowie infolge der Integration von ioki an.

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